Anzeige:





Fahrbericht
Fiat Ulysse 2.2 16V JTD - Viel Platz, Funktionalität, Sicherheit und Italian Style

   
  • Die zweite Generation der italienischen Großraumlimousine
  • Der Kofferraum kann je nach Sitzkonfiguration bis zu maximal 2948 Liter fassen
  • Der von Peugeot entwickelte HDi-Motor (bei Fiat und Lancia heißt er JTD) hat reichlich Dampf und ist sparsam dazu



Im Test der 2,2 Liter JTD (94 kW/128 PS)

Die zweite Generation der italienischen Großraumlimousine der Fiat Ulysse, ersetzt seit letztem Jahr das gleichnamige Erfolgsmodell, das seit 1994 über 8 Jahre für Raum, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit stand. Der neue Ulysse präsentiert sich als vollkommen neues Fahrzeug, das die Tugenden seines Vorgängers aufgreift und in Qualität, Komfort, Sicherheit, Ausstattung und Design den gestiegenen Ansprüchen der Kunden im MPV-Segment genügt. Wir fuhren den neuen Fiat Ulysse, der in Sachen Raumangebot, Ausstattung, Einsatzvielfalt und technologische Inhalte mit an der Spitze seiner Klasse steht. Dieses Fahrzeug wendet sich an Kunden, die ein komfortables, geräumiges und vielseitiges Fahrzeug suchen, das praktisch im Gebrauch und variabel in der Zahl der Sitze ist sowie ebenso im Beruf wie für Freizeitaktivitäten verwendet werden kann. Als Motorisierung wählten wir den 2.2 16V JTD.


Anzeige:




Dieses Stilelement verleiht dem Ulysse eine in dieser Fahrzeugkategorie sowohl pfiffige als auch originelle Schnauze. Dieses Element erleichtert die Erkennbarkeit des Fahrzeuges und verleiht ihm mehr Identität. Dies sind zwei Eigenschaften, wonach alle Automobilhersteller ständig streben.


Identische Plattform aber unterschiedliche Charaktere

Der größte und stattlichste Pkw im Angebot der Italiener kommt denn bezeichnenderweise auch aus Frankreich: Gemeinsam mit dem PSA-Konzern (Peugeot, Citroen) lässt Fiat seit 1994 in Valencienne die Großraum-Limousine Ulysse bauen. Inzwischen ist die zweite Generation des erfolgreichen Jointventures aufgelegt. Die vier Neuen differenzieren sich weitaus stärker von einander als ihre Vorgänger. Die Gesichter betonen die jeweilige Markenidentität auf besonders kreative Weise und lassen keine Zweifel aufkommen, dass es sich um einen Citroen, Fiat, Lancia oder Peugeot handelt. Die Designer des Centro Stile Fiat haben ganze Arbeit geleistet und dem 4,72 Meter langen Ulysse (+30 cm) eine klare und harmonische Linie verpasst. Dadurch ist der Ulysse auf Anhieb erkennbar und hebt sich von seinen anderen Mitbewerbern aus dem Quartett der Eurovans dank seiner starken Persönlichkeit ab. Der Look des "Ulysse" spiegelt daher die Kriterien von Fiat wieder: eine gewisse Einfachheit, kaum Schnörkel, um ein altes, historisches Konzept der Fiat-Produktion zur Geltung zu bringen: die Sachlichkeit. Das Ergebnis ist ein ansprechender, aufrichtiger und ehrlicher Van.



Modern-markantes Fiat Design

Der neue Fiat Ulysse baut auf modern-markantes Fiat Design, das ihm innerhalb seiner Klasse eine eigenständige Persönlichkeit verleiht. Mit einer Länge von 4,72 m ist er deutlich erwachsener, was auch dem Innenraum zugute kommt. Dieser ist je nach Einsatzart und Anspruch konfigurierbar und verfügt über fünf bis acht Sitzplätze. Die Sitze sind auf Laufleisten montiert und lassen sich mit einem einzigen Handgriff zusammenlegen, umklappen, in einen Tisch verwandeln oder sehr leicht ausbauen. Sie können zusammengelegt auch in einer Reihe hinter den Vordersitzen untergebracht werden - ein ebenso pfiffiges wie praktisches Detail. Das gilt auch für die zahlreichen Staufächer, die Klapptische an den Sitzlehnen und das Gepäcknetz im maximal 2,20 Meter langen Laderaum (Volumen rund drei Kubikmeter).


Interieur

Das Interieur erfreut vor allem durch die bogenförmig geschwungene Instrumententafel, die zusammen mit der großflächigen Wärmeschutz-Windschutzscheibe für ein großzügiges Raumgefühl und viel Lichteinfall sorgt. Markant sind die durchscheinenden Kombiinstrumente mit drei grünen, schattenspielartig beleuchteten Rundinstrumenten oder mit 7-Zoll-Bildschirm im Format 16:9.Die Ablesbarkeit der Instrumente ist nach ein paar "Gewöhnungskilometern" befiedigend. An was wir uns leider nicht gewöhnen konnten ist die Anordnung der Handbremse, die links zwischen Türverkleidung und Fahrersitz nicht wirklich gut angebracht ist. Beim Aussteigen stößt man mit dem Oberschenkel gegen den Handgriff.

Die Mittelkonsole ragt in Richtung Fahrgastraum und nimmt neben dem Schalthebel auch die Bedienelemente des Telematiksystem und der Klimaanlage auf. Besonderen Reisekomfort verspricht der neue Fiat Ulysse nicht nur durch eine auf Wunsch lieferbare Zwei-Zonen-Klimaautomatik, sondern auch durch sein innovatives Telematiksystem Connect. Es beinhaltet ein GSM-Telefon, ein Navigationssystem und ein spezielles Serviceangebot, das über Call-Center genutzt werden kann.

Innenraum & Platzangebot

Der Siegeszug der Vans beruht in erster Linie auf ihrem schier unerschöpflichen Platzangebot. Da macht der Ulysse keine Ausnahme. Auf 4,71 m Gesamtlänge stehen zwischen 324 (bei voller Bestuhlung) und 2948 Liter Volumen zur Verfügung. Gepaart mit ungezählten Ablagen und Getränkehaltern ergibt das ein höchst flexibles Familienauto. Clou sind die seitlichen Schiebetüren, die gegen 660 Euro Aufpreis, per Fernbedienung zu steuern sind. Negativ: Der Hartplastik-Bogen über dem Instrumententräger spiegelt sich permanent in der Windschutzscheibe.

Völlig neu konzipiert wurde auch der Innenraum, der über fünf bis acht Sitzplätze verfügt. Verschiedene Sitzkonfigurationen erlauben hohe Variabilität, da sie - im Gegensatz zu den Vorgängern - auf individuell nutzbaren Laufleisten montiert werden. Die Vordersitze (aufpreispflichtig) sind drehbar, die hinteren lassen sich mit einem einzigen Handgriff zusammenlegen und umklappen, in einen Tisch verwandeln oder sehr leicht ausbauen. Sie können zusammengelegt auch in einer Reihe hinter den Vordersitzen untergebracht werden - ein praktisches Detail.

Sowohl die Platzverhältnisse als auch der Sitzkomfort können überzeugen. Selbst bei 7 Personen an Bord gibt es keine Probleme, wenn nicht gerade ein 2-Meter-Mann in der dritten Reihe Platz nehmen muss - wird wohl auch selten vorkommen. Positiv fällt die Ausbuchtung in den vorderen Türen auf - dadurch entsteht ein noch besseres Raumgefühl.

Die Bestuhlung - übrigens äußerst angenehm und straff - lässt sich individuell verstellen, die Vordersitze sind sogar gegen Aufpreis drehbar, trotzdem wünschen wir uns etwas breitere Armlehnen.

Das Herausnehmen der Sitze funktioniert weitgehend problemlos, spätestens nach dem ersten Mal weiß man, wie´s geht - zur Not hilft die Bedienungsanleitung. Gottlob sind sie nicht allzu schwer, so können auch größere Rochaden in der Bestuhlung alleine durchgeführt werden, ohne sich einen Bruch zu heben.


Zu schätzen lernten wir die automatisch zu öffnenden Schiebetüren. Wer schon mal mit vollen Händen vor seinem Auto stand und sich gefragt hat, wie er nun die Türen aufbekommt ohne etwas fallen zu lassen, wird dies sicher nachvollziehen können.

Für alle diejenigen, die sieben Sitze benötigen, ist der Ulysse erste Wahl. Vom Preis her gilt das auch für das fünfsitzige Grundmodell. Es ist knapp 600 Euro preiswerter als bei Citroen und Peugeot. Ein idealer Einstieg, zumal es gleichen Raum und gleiche Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Allein die Rücksitze sind kleine Wunderwerke an Variabilität. Sie besitzen neigungsverstellbare Lehnen, lassen sich um 15 Zentimeter vor- oder zurückschieben, komplett umklappen oder ausbauen. So soll ein Van sein. Und komfortabel.


Der Kofferraum kann je nach Sitzkonfiguration bis maximal 2948 Liter fassen. Zahlreiche Ablagefächer, zwei Tische in den Sitzen wie bei den Flugzeugsesseln, Gepäckfangnetze und grosse seitliche Schiebetüren hinten (auf Wunsch elektrisch) sorgen für den hohen Bordkomfort aller Insassen.    


Vier Aggregate stehen zur Auswahl

Beim Antrieb bietet der neue Fiat Ulysse vier Motoren: einem 100 kW (136 PS) starken 2,0-Liter-Vierventil-Vierzylinder, einem neuen 3,0-Liter-V6 mit einer Leistung von 150 kW (204 PS) sowie zwei Turbodiesel-Direkteinspritzer mit Common Rail-Technik und 2,0 Litern Hubraum (80 kW/109 PS) bzw. 2,2 Litern Hubraum (94 kW/128 PS).    

Geht der allgemeine Trend bekanntlich schon immer stärker zum Selbstzünder, so haben die Diesel bei den Vans längst die Oberhand. Und angesichts von fast zwei Tonnen Gesamtgewicht und 722 kg maximaler Zuladung sollte man sich gar nicht erst mit dem kleinere 2,0 Liter 80 kW/109 PS beschäftigen. Ausserdem besitzt der kleinere 2.0 Diesel keinen Partikelfilter.

Wir haben es hier in unserem Fahrbericht mit dem neuen, 128 PS/94 kW starken 2,2-Liter JTD 16V zu tun. Der von Peugeot entwickelte HDi-Motor (bei Fiat und Lancia heißt er JTD) hat reichlich Dampf und ist sparsam dazu (knapp 8.5 Liter im Schnitt). Darüber hinaus zeigt er sich noch extrem elastisch und geschmeidig. Die maximale Leistung wird bei 4000 Umdrehungen erreicht und das Drehmoment ist beachtlich. Diese Daten spiegeln sich in einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 12,7 Sekunden wieder. Die erreichte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 188 km/h. Die ausgezeichnete, technische Ausstattung wird durch eine gut untersetzte Gangschaltung mit einem praktischen, kurzen Schalthebel vervollständigt, der in der Bedienung durchaus handlich ist. Wir haben es demnach mit ausgezeichneten Leistungen zu tun, wenn man die Masse des Vans, die nicht gerade aerodynamische Form und vor allem das Gesamtgewicht von 1783 kg berücksichtigt.


Fahrwerk

Eines gleich vorweg: Kompliment an die Fahrwerks-Techniker. Der Federungskomfort des Fiat Ulysse ist komfortabel. Lange Bodenwellen werden gut weggesteckt, Querfugen machen sich allerdings deutlich bemerkbar. Dabei kommt es ab und zu zu Klappergeräuschen. Durch die Schiebetüren ist die Karosseriesteifigkeit konstruktionsbedingt nicht sehr ausgeprägt. Der Ulysse bietet einen guten Kompromiss aus straffer Federung und komfortabler Dämpfung. Der Abrollkomfort ist hervorragend und keine Bodenwelle behelligt die Insassen. Der Ulysse bleibt selbst auf rutschigen Untergrund dank ESP voll manövrierfähig. Schnell genomme Kurven meistert er typisch fronttrieblerisch leicht untersteuernd ohne Probleme.



Sicherheit

Hier sammelt der Ulysse die meisten Punkte. Eines ist bei Fiat konsequent von jeglicher Aufpreispolitik ausgenommen worden: Die Sicherheit. Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbags, sowie Kopfairbags für alle drei Reihen sind in allen Modellvarianten ebenso serienmäßig mit dabei wie ABS mit EBD und Bremsassistenten, ESP, TC + ASR sowie dem Feuerschutzsystem FPS .



Ausstattung

Mit einem Basispreis von 24680 Euro bietet der Ulysse buchstäblich viel Auto fürs Geld. Als "Admiral" ist der Fiat-Van für 31000 Euro ein komplett ausgestatteter Luxus-Raumkreuzer, der praktisch alle Autofahrer-Wünsche erfüllt. Die Sicherheit an Bord wird gewährleistet durch sechs Airbags, ABS inklusive EBD, Antriebsschlupfregelung ASR, elektronische Stabilitätskontrolle ESP und ein Bremsassistenz-System. Dazu verfügt der neue Fiat Ulysse u.a. über Xenon-Scheinwerfer (optional), Isofix-Arretierungen für die Kindersitze und elektrische Sicherheitsverriegelung für die Türen.

Fazit

Für alle, die sieben Sitze benötigen, ist der Ulysse erste Wahl. Vom Preis her gilt das auch für das fünfsitzige Grundmodell. Es kostet 24.680 Euro, ist knapp 600 Euro preiswerter als bei Citroen und Peugeot. Ein idealer Einstieg, zumal es gleichen Raum und gleiche Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Allein die Rücksitze sind kleine Wunderwerke an Variabilität. Sie besitzen neigungsverstellbare Lehnen, lassen sich um 15 Zentimeter vor- oder zurückschieben, komplett umklappen oder ausbauen. So soll ein Van sein. Ein Fahrzeug sollte auch jenseits seines Verwendungszweckes Charakter haben. Und auch in dieser Beziehung hat der Fiat Ulysse viele Pfeile im Köcher: Obwohl er sehr imposant auftritt, strahlt der Ulysse trotzdem viel Dynamik aus. Ein Automobil mit Herz und Funktionalität. Und weil es zugleich Emotionen weckt, erfüllt der Ulysse alle Voraussetzungen, um den vom Händlernetz erwarteten Erfolg in die Tat umzusetzen.



 
Technische Daten FIAT Ulysse 2.2 16V JTD
Motor 2.2 16V JTD "Common-Rail"
Hubraum (cm3) 2179
Leistung kW (PS) bei U/min 94 (128) 4000
max. Drehmoment (Nm) bei U/min (314) 2000
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 182
Beschleunigung: 0-100 km/h (sec) 12,6
Testverbrauch auf 100 km: 8.5
städtisch 10,1
außerstädtisch 5,9
werksangabe drittelmix 7,4
Getriebe 5-Gang Schaltgetriebe
   
 


Weitere Infos: www.fiat.de


 

Fahrbericht Fiat 500 Pur-O2 1.2 8V: Ein sparsamer kleiner, kultiger Italiener mit viel Schick und Charme...

 

Viersitziges Ganzjahres-Cabrio mit elektrisch betätigtem Softtop: Fiat 500C kommt mit ausgeklügeltem Faltdach ab September 2009 zu uns...

 

________________________