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Nie mehr Kratzer im Lack!
"Ewige Jugend" versprechen neue Autolacke dank Nanopartikeln

Gerade Waschanlagen, aber auch Steinschlag, Streusalz oder Vogelkot setzen dem Neuwagenlack arg zu und hinterlassen dauerhaft ihre Spuren. Bereits nach der ersten Wagenwäsche ist die glänzende Oberfläche mit feinsten Kratzern übersät.

 

  Anders bei den schwarzen Limousinen auf dem Sindelfinger Gelände. Ihr Lack ist ohne Makel und das nach zigfachen Kontakt mit den Bürsten der Waschanlage. Die schreckliche Tortour übersteht der dunkle Lack offensichtlich ohne Blessuren und glänzt wie ein geputzter Spiegel.
Die schwarzen Versuchsfahrzeuge von Mercedes werden durch einen revolutionär anmutenden Überzug vor dem Schönheitsverfall geschützt. Worauf jeder Autofahrer schon sehnlichst gewartet hat, ist für die Mercedes-Entwickler schon Realität und wird still und heimlich seit Herbst 2002 beim S-Klasse-Coupé verwendet. Der serienreife, nahezu unverwüstliche Decklack ist allerdings in der Herstellung und Verarbeitung teurer als die herkömmlichen Lacke.


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Keramikmoleküle als Schutzschild

Die resistente Schutzschicht basiert auf der Nanotechnologie ( "Nanos" ist das griechische Wort für "Zwerg" ). Mercedes und Lackspezialist PPG entwickelten einen Nanoklarlack, der kleinste Keramikmoleküle enthält. Die nur millionstel Millimeter großen Teilchen - ein Nanopartikel ist im Schnitt 5000-mal ! kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares - schwimmen beim Lackieren zunächst ungeordnet in der noch flüssigen Klarlackschicht. Durch die Wärme in der Trockenkammer vernetzen sich die Nanopartikel an der Oberfläche zu einer harten Schutzschicht. Borsten von Waschanlagen, Staubkörner oder sogar Fingernägel rutschen an ihr ab ohne auch nur die geringsten Spuren zu hinterlassen. Die lästige Autopolitur entfällt dadurch für immer.
Im Falle von Reparaturen, und damit verbundenen Lackarbeiten, besteht die Möglichkeit der partiellen Lackaushärtung durch UV-Licht.

Als Königsweg zur kratzfesten Schutzschicht galt lange Zeit die Lackaushärtung mit ultraviolettem Licht. Doch die optimale Dosierung der UV-Bestrahlung auf der komplexen Karosserie war schwierig und gelang häufig nur unzureichend.

Als Ergänzung zum Nanolack scheint die Technik im Reparaturfall aber optimal, da die UV-Aushärtung an Ersatzteilen und kleineren Flächen gut funktioniert und keine hohen Temperaturen erforderlich sind.

Doch nicht nur Mercedes ist an der Entwicklung neuer High-Tech-Beschichtungen beteiligt. Seit über zehn Jahren arbeiten Forscher weltweit an einer kratzfesten High-Tech-Haut für moderne Automobile.
Eine Vorreiterrolle in puncto Nanolacke nimmt das Leibniz-Institut für neue Materialien (IMN) in Saarbrücken ein. Die Forscher des Instituts waren die ersten auf diesem Gebiet, die einen kratzfesten Klarlack mit Keramikpartikeln entwickelten.
Das Ergebnis war eine Oberflächenbeschichtung, die bei genormten Kratztests teilweise bessere Eigenschaften als Glas besaß.

Aus Glas wird Kunststoff
Diese Versuchsentwicklungen sind der Startschuss für die Einführung von Kunststoffscheiben im Automobilbau. Insbesondere als Windschutzscheiben bieten diese nicht nur einen besseren Schutz vor Kratzern, sondern auch einen erheblichen Gewichtsvorteil. So wiegen die Glasscheiben eines durchschnittlichen Mittelklassewagens heute etwa 44 Kilogramm, eine Verglasung aus Polycarbonat allerdings nur 26 Kilo. Dabei eignet sich der Kunststoff Polycarbonat perfekt für die zukünftigen Aufgaben im Fahrzeugbau: Er ist ebenso durchsichtig wie Glas, aber wesentlich leichter und schlagfester. Ganz nebenbei ermöglicht der Kunststoff wesentlich gewagtere und anspruchsvollere Designformen, die mit Glas nicht möglich sind. Ein Beispiel dafür aus der Gegenwart ist das smart City-Coupé, das mit einer stark gewölbten hinteren Seitenscheibe aus diesem leichten Kunststoff ausgestattet ist.

Automobile mit eigenem DNS-Codes
Nanolacke eröffnen noch weitere ungeahnte Möglichkeiten: Die Firma Informium in Köln mixt auf Wunsch DNS-Codes in den Autolack und macht damit jede Karosserie zu einem unverwechselbaren Unikat. Rund vier Milliarden verschiedene Bio-Codes stehen schon heute zur Verfügung und ermöglichen so theoretisch eine individuelle Lackkennung. Eine zusätzliche Sicherung gegen Autodiebstahl, Fahrerflucht oder Versicherungsbetrug.

Wann die ersten Nanolackierungen in Serie gehen und was sie kosten werden ist noch offen, aber als Autofahrer darf man sich zumindest schon darauf freuen.


 


Weltneuheit von Mercedes: Nanolacke gehen 2004 in Serie ...

 


Sortiment 2006: Sonax bietet innovative Auto-Pflegeprodukte unter Verwendung neuster Nanotechnologie...



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