Anzeige:





Fahrbericht
Porsche 911 Carrera 4S Cabriolet
Offen fahren - die Referenz

 
  • 6cm breitere Karosserie : Cabriolet folgt damit der Optik des Carrera 4S Coupé
  • Die Auslieferung beginnt im Oktober 2003
  • Genussvolles "offen" Fahren muss kein Widerspruch zur Sportlichkeit darstellen
  • Kein Billig -Flieger
 

Die Saison 2004 wird diesem Fahrzeug gehören. Im Herbst nach der IAA ist die Markteinführung. Die Auslieferung beginnt im Oktober 2003. Kurz danach: der erste Schnee. Kein Grund offen zu fahren, aber auch kein Grund gegen das neue Porsche 911 Carrera 4S Cabriolet.

________________________________________________________
Anzeige:


________________________________________________________

Denn auch das winterliche Weiß steht ihm prächtig. Dank des Allradantriebs (Carrera) und des PSM (Porsche Stability Management). Der 3,6 Liter-Sechszylinder-Boxer im Heckabteil leistet nach wie vor 320 PS wie im 911 Carrera 4S. Die mäßige Gewichtszunahme von 70 Kilogramm gegenüber dem Coupé schlägt kaum aufs Temperament. Bei geschlossenem Dach läuft das 4S Cabrio mit Schaltgetriebe 280 km/h. Den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 bewältigt es, nur zwei Zehntel-Sekunden langsamer als die geschlossene Variante, in 5,3 Sekunden. Der offene Allradler ist bereits die zehnte Variante der Porsche-911-Baureihe sowie das dritte Cabrio nach den Modellen mit Hinterrad- (C2) und Allradantrieb (C4).

 


In der Heckansicht unterscheidet sich das neue Cabriolet nicht allein durch die um 60 Millimeter breiteren Kotflügel von den anderen offenen 911-Modellen. Auch der Heckdeckel, der wie beim Coupé aus Glasfaser verstärktem Kunststoff (GfK) besteht, ist eine Neukonstruktion. Statt U-förmig wie bisher umschließt der Deckel den ausfahrbaren Spoiler jetzt an allen vier Seiten. Das heißt, ein schmaler Streifen oberhalb des Spoilers ist neu hinzugekommen. Der Heckspoiler selbst sowie das für den 911 Carrera 4S charakteristische Leuchtenband zwischen den Rückleuchten konnten ohne Änderungen vom Coupé übernommen werden. Ein weiteres Neuteil ist dagegen der Verdeckkastendeckel, der über die für den 911 Carrera 4S ebenfalls charakteristische integrierte dritte Bremsleuchte verfügt.

Stahlkapuze kommt für Porsche nicht in Frage - weiterhin mit Stoffverdeck

Die neue Dimension des 911-Offenfahrens hat ein Stoffverdeck, welches sich auch während der Fahrt (bis Tempo 50) öffnen und schließen lässt und in etwa 20 Sekunden sauber unter der Abdeckklappe verschwindet. Das Stoffverdeck des Carrera 4S Cabriolet zeichnet sich nicht nur durch eine hohe Qualität und die besondere Z-Faltung wie sie bspw. auch beim BMW Z4 angewendet wird aus. Porsche appelliert hier an das Verantwortungsbewusstsein des Fahrers wärend des Schliessvorgangs nicht über 50Km/h zu fahren da sonst das Verdeck in der jeweiligen Stellung verharrt. Das serienmäßige Windschott zähmt den Fahrtwind so zuverlässig, dass sich selbst bei Tempo 200 kaum ein Härchen kräuselt. Für kältere Jahreszeiten und Regionen ist ein in Wagenfarbe lackiertes Hardtop im Preis inbegriffen.

 
Die 18-Zoll-Räder sorgen für eine wuchtige Optik. Die Bremsanlage (gelochte und innenbelüftete Scheiben mit einem Durchmesser von 330 Millimetern) stammt vom 911 Turbo. Wir fuhren dieses Fahrzeug sogar mit der PCCB-Keramik-Bremsanlage - man sieht es an den gelben Bremssatteln - die bestens überzeugen konnte. Die Verzögerungsanweisungen übernehmen 18 Zoll große Leichtmetallräder mit Reifen des Formats 225/40 an der Vorder- und (!) 295/30 an der Hinterachse.

 

 


Im Heck steckt wie beim Carrera 4S Coupé der in Hubraum und Leistung gesteigerte Sechszylinder-Boxer. Er umfasst nun 3,6 Liter und leistet 236 kW/320 PS.
Wer Porsche fährt, kauft nicht von der Stange. Mit der Entscheidung für den 911 erhält der Kunde gleichzeitig die Möglichkeit, seinen Sportwagen zum unverwechselbaren Unikat zu konfigurieren. Das heißt, maßgeschneiderte Lösungen für die ganz persönliche individuelle Note. Dieses Supersportauto bietet viel mehr als für nur komfortable Fortbewegung. Unter dem Signet von Porsche entstehen so Sportwagen, die auf der ganzen Welt kein zweites Mal existieren.

 


Eine Vielzahl von Individualisierungsmöglichkeiten wird außerdem im Interieur-Bereich geboten. Je nach Geschmack kann der Kunde zwischen Carbon, Wurzel-Ahornholz hell und Wurzel-Ahornholz dunkel wählen und sich mit diesem Material zum Beispiel die Instrumente, den Schalthebel, verschiedene Türteile und die Mittelkonsole veredeln lassen. Kreationen nicht nur zum Fahren Accessoires, die das Leben rund um das Porsche-Fahren noch abwechslungsreicher machen.

Steifste Rohkarosseriestruktur aller 911-Cabriolets

Die Karosserie des 911 Carrera 4S Cabriolet basiert auf der Coupé-Version. Die wesentlichen Unterschiede sind gezielte Verstärkungen, die die stabilisierende Wirkung des Blechdaches ersetzen. So erhielt die Rohkarosserie eine Schwellerverstärkung in doppelter Blechstärke, zusätzliche Knotenbleche und so genannte Schachtverstärkungen hinter der B-Säule. Um möglichst hohe Festigkeit zu erzielen, verwendeten die Konstrukteure für die Schachtverstärkungen erstmals bei Porsche-Sportwagen die hochfeste Stahlsorte DP600, die sowohl verschweißt als auch verklebt wird. Dieses Punktschweißkleben erhöht durch den verstärkenden Kleber die Energieaufnahme des Verbundes bei einer Kollision. Die Summe der Rohbauänderungen macht diese Karosserie zur steifsten aller offenen 911-Strukturen.


Kein Billig-Flieger

Nur fliegen sei schöner, heißt es, wenn bei Autos über Leistung und Luxus gesprochen wird. Das Verlangen nach Luxus und Schönem auf dieser Welt steckt wohl ein bisschen in jedem von uns. Von 89.000 Euro an können Sie sich die Perfektion eines Porsche Carrera's 911 4S Sportwagen gönnen. Die Sehnsucht nach dem Fliegen ist so alt wie die Menschheit, wie oft möchte man so frei wie ein Vogel schweben können, wenn man nur Flügel hätte. Porsche hat sie an seinem traumhaft schönen Carrera 911 4S. Und wer sich für die Cabriolet-Konstruktion entscheidet, der spürt noch einen Touch große Freiheit. Wer bei diesem schnellen Porsche die schier unerschöpfliche Kraft von 320 PS bewegt in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h, in 25 Sekunden gute 280 km/h schnell, hat wirklich die Empfindung himmlischen Sphären näher zu sein, als dem rauen Asphalt der "Mutter Erde". Schon eine kurze Probefahrt genügt, die Sucht nach mehr Wildheit und dem ungestümen Vorwärtsdrang des Powertriebwerkes zu wecken. Das Energiezentrum des Porsche-Carrera 4S liefert seinen Piloten das Erlebnis eines Techno-Overkill wenn er die 320 PS aus dem 3,6 Liter Boxer-Motor auf die Hinterräder zur Beschleunigung freigibt. Was der Carrera 4S ausstrahlt, ist Harmonie innen wie außen, im Stand wie beim Fahren, in den Kurven oder bei Höchsttempo. Er glänzt mit fantastischer Leistung seiner sechs Zylinder und mit einem tollen Fahrverhalten durch das leicht schaltbare Sechsganggetriebe und dem permanenten Allradantrieb. Einen Drehzahlkeller über alle Gangstufen kennt der Carrera 4S nicht.


Vom Vauchen bis zum Kreischen: Sein Sound macht süchtig und ist Kult

Das große Geheimnis des Porsche-Carrera sitzt im Heck – ein höchst kompliziert arbeitender Achskörper. Keine martialische Härte bei diesem Porsche, er übermittelt seinen Gästen in der Grundabstimmung (verglichen mit anderen Sportwagen) ein Höchstmaß an Komfort. In jeder Situation liegt der 911er-Carrera 4S wie ein Brett auf der Straße und selbst ruckartig provozierte - und bei vielen seiner Konkurrenten gefürchtete - Lastwechsel sind für ihn kein Thema – "let him swing".


  Sein Saugmotor wurde im Vorgriff auf kommende Lärmschutzverordnungen merklich leiser. Aber keine Angst, im Innenraum ab 4.500 U/min. entwickelt der sportliche Alleskönner wieder seinen so sehr geliebten unnnachhahmlichen Porsche-Sound.

Martialische Kraft

Beginnt man mit dem Gaspedal zu spielen, kommt ganz schnell die Phase, wo dem Piloten das Blut in den Adern zu kochen beginnt. Tempo 100 im 2. Gang, in 5,1 Sekunden, der 3. bis zur 180 km/h Grenze, mit dem vierten geht's in unter 20 Sekunden auf über 200 km/h, die Nummer fünf reicht an 250 km/h! Jetzt erwacht der Bär in der Höhle, der Motor kreischt - der sechste Gang bringt den den Carrera 4S auf eine beeindruckende Endgeschwindigkeit von über 280 km/h. Dies liefert den deutlichen Beweis für die gelungene aerodynamische Abstimmung des offenen 911 Carrera 4S: Das Cabriolet ist - mit geschlossenem Verdeck - exakt gleich schnell wie das Coupé. Der Luftwiderstandsbeiwert wird zwar durch die Gewebestruktur des Stoffdaches leicht beeinflusst, aber die Differenz ist praktisch nicht messbar: Beide Carrera 4S-Varianten haben den Windkanaltest mit einen cW-Wert von 0,30 absolviert.


 


Kein Spritfresser sondern eine äusserst effizient arbeitende Maschine


Wer das Tankvolumen von 64 Liter - nebenbei bemerkt fast gleich groß wie der Gepäckraum - betrachtet, denkt schnell an einen Verbrauch der nur für 350 km reicht. Doch weit gefehlt, mancher Mittelklassewagen hat einen höheren Verbrauch als der Porsche Carrera. Ein Verbrauch bei knapp über 10 Litern Super ist nicht unrealsitisch. Bei High Speed stieg der Verbrauch auf der Cockpit-Anzeige nie über 16 Liter an. Hier hat Porsche ein Wunderwerk geschaffen. Die Kulturrevolution des Carrera 4S-Fahrens fand bei Porsche vor mehr als 30 Jahren statt. Man produzierte eine einzigartige Kombination aus offenem und geschlossenem Auto, mit einem Dachkonzept zwischen einem Coupé und einem Cabriolet - im Carrera-Cabrio wird die ganze Sinnlichkeit des Fahrens zu einem nicht mehr zu überbietendem Erlebnis. Porsche-Fahrer/innen auf der ganzen Welt werden das strahlend bestätigen -die Verkaufzahlen beweisen das eindrucksvoll.

Wenn dann aus dem Musikcenter noch Sammy Davis oder Adriano Celentano erklingt, erlebt der solvente reife Mann im Carrera 4S Cabriolet den Punkt, wo er sich bei gemächlichem Tempo von schwächlicheren Kompakt-Limousinen genüsslich überholen lässt und sich dabei sogar ausgesprochen gut fühlt.


Auf Wunsch in Keramik: Brachiale Verzögerungen möglich

Eigentlich müsste man bei Porsche die Wirkung der Bremsen kaum erwähnen, ihre Werte gehörten schon immer zu den Besten der Welt. Das neue 911 Carrera 4S Cabriolet liefert mit seiner Turbo-Bremsanlage ausgezeichnete Verzögerungswerte und steht damit in einer Reihe mit dem 911 Turbo. Das 911 Carrera 4S Cabriolet rollt auf 18 Zoll großen Leichtmetallrädern mit Reifen der Dimension 225/40 an der Vorderachse und 295/30 an der Hinterachse. Auf Wunsch kann das Fahrzeug mit der Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB) ausgerüstet werden. Die Keramikverbund-Bremsscheiben wiegen rund 50 Prozent weniger als Bremsscheiben aus Metall. In Verbindung mit einem ebenfalls völlig eigenständigen Bremsbelag entwickeln die Keramik-Bremsscheiben sofort sehr hohe und vor allem konstante Reibwerte während der Verzögerung.

Wenn gewisse Fahrer auf der Autobahn ihr Fahrzeug bei 150 km/h ausscheren lassen, natürlich ohne in den Rückspiegel zu sehen, gibt es für Carrera-Fahrer kaum Probleme bei der Bremsverzögerung. Gefahr droht nur vom zu dichten Hintermann, denn der merkt blitzschnell: ein Porsche Carrera bremst nicht, er steht plötzlich. Die Bremsen mit 4-Kolben-Alu-Monobloc-Sätteln und Mehrkanal-ABS, dazu Vakuum-Bremskraftverstärker verzögern so brachial, dass man befürchtet, die Airbags könnten sich entfalten. Von Tempo 100 auf 0 km/h verzögert der Carrera spielend unter drei Sekunden, was beim Hintermann zu hoher Pulsfrequenz mit Angstschweiß führen kann.

Preise und Ausstattungen


Die Serienausstattung umfasst ESP (PSM), Hardtop, Volllederausstattung, Memory-Sitze, CD-Radio, Metallic-Lackierung und 18-Zoll-Räder im Turbo-Look hinzu. In Deutschland wird das 911 Carrera 4S Cabriolet 99.792 Euro kosten. In den USA beträgt der Grundpreis inkl. Umsatzsteuer 93.700 Dollar.
Wahre Porsche-Fans wird dieser Preis - der Konjunkturlage zum Trotz - vermutlch kaum schrecken.

Wer jedoch ein 911er-Cabrio will, das nicht nur nach Turbo aussieht, sondern in dem auch Turbo drinsteckt, muss bis nächstes Frühjahr warten. Dann komplettiert Porsche sein Cabrioprogramm mit dem vierten 911 Carrera Cabrio dem als Antrieb ein 420 PS starken Turbomotor dienen wird.

Porsche 911 Carrera 4s Cabriolet - Technische Daten
Karosserie: Cabriolet, selbsttragend, beidseitig verzinkte Leichtbau-Ganzstahl-Karosserie, Fullsize- und Seiten-Airbag für Fahrer und Beifahrer
Anzahl der Sitzplätze 2 + 2.
Luftwiderstandsbeiwert cW = 0,30
Hubraum 3.596 ccm
0 auf 100km/h 5,3 s
Motorleistung: 235 kW (320 PS) bei 6.800/min
Max. Drehmoment: 370 Nm bei 4.250/min. Literleistung: 65,4 kW/Liter (89,0 PS/Liter)
Räder und Reifen: Serie vorn 7 J x 17 ET 50 mit 205/50 ZR 17, hinten 9 J x 17 ET 55 mit 255/40 ZR 17 wahlweise vorn 8 J x 18 ET 50 mit 225/40 ZR 18 hinten 10 J x 18 ET 65 mit 285/30 ZR 18
Leergewicht DIN Schaltgetriebe 1.485 kg
Tiptronic S 1.540 kg
Zul. Gesamtgewicht Schaltgetriebe 1.915 kg
Tiptronic S 1.970 kg
Maße: Länge 4.430 mm
Breite 1.770 mm
Höhe 1.305 mm
Radstand 2.350 mm
Kofferraumvolumen nach VDA: 100 Liter
Tankinhalt 64 Liter
Verbrauch (EG-Norm): Gesamt
Kraftstoff:
Super Plus
Schaltgetriebe 11,3 Liter
Tiptronic S 11,9 Liter
innerstädtisch Schaltgetriebe 16,3 Liter
Tiptronic S 18,1 Liter
außerstädtisch Schaltgetriebe 8,3 Liter
Tiptronic S 8,7 Liter
Höchstgeschwindigkeit Schaltgetriebe 285 km/h
Tiptronic S 280 km/h
Preis ab:
99.792 EUR

 

 

Weitere Infos: www.porsche.de

 




Purismus mit Stil: Porsche 911 GT3 RS kommt im Herbst...


 



Genfer Autosalon: Renntechnik für die Strasse: Der neue Porsche GT3 mit 415 PS...


 




Schon gefahren: Neuer Porsche 911 Turbo im Kurztest...


 




Angetestet: Das neue Porsche Coupé Cayman S...


 




Porsche: Die neuen allradgetriebenen 911er Carrera Modelle...



________________________