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Facelift Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 4WD Automatik im Fahrbericht

Im Test der Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 4WD Automatik in der Spitzenausstattung "Top": Im Hintergrund die Marienburg bei Nordstemmen - Bildnachweis: MOTORMOBILES

Deutlich kultivierter

Mit aktueller Modellpflege haben wir den Mitsubishi Outlander einem ausfürlichen Fahrbericht unterzogen. Das SUV brachte die Aktualsierung eine Reihe an Verbesserungen. Wir fuhren den Outlander in der Topausstattung mit Dieselmotor, Allradantrieb und Automatik. Neu verfügbar sind LED-Scheinwerfer, ein neues Navigationssystem und heizbare Ledersitze bis hin zu Glasschiebedach und elektrischer Heckklappe. All diese Komfort-Features machen das Leben angenehmer und zudem meist auch sicherer.

Die Ausstattung der von uns getesteten Top-Version des Mitsubishi Outlander Facelift ist wirklich opulent. Beim Wettbewerber Audi gibt es zum Mitsubishi-Komplettpreis einen vergleichbaren Q5 2.0 TDI Quattro – aber nackt ohne erwähnenswerte Extras – wie die beiden versenkbaren Notsitze im Laderaum oder Sonnendach. Die Aktualisierung zum Modelljahr 2016 verdient den Namen Facelift zurecht. Über das Facelift des Modelljahr 2016 auf die 2012 eingeführte dritte Generation erhält der Outlander knapp hundert Änderungen. Der Outlander glänzt mit einem komplett neuen Gesicht inkl. LED-Scheinwerfer, neuen Stoßstangen vorne und hinten sowie der bumerangförmige Chromspange zu beiden Seiten des geänderten Stoßfängers. Und auch am Heck gibt es nun ebenfalls eine attraktive LED-Lichtsignatur.  Alles in allem präsentiert sich der überarbeitete Outlander deutlich wertiger und edler.

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D im Fahrbericht
Das SUV brachte die Aktualsierung eine Reihe an Verbesserungen. Wir fuhren den Outlander in der Topausstattung mit Dieselmotor, Allradantrieb und Automatik. Neu verfügbar sind LED-Scheinwerfer, ein neues Navigationssystem und heizbare Ledersitze bis hin zu Glasschiebedach und elektrischer Heckklappe. All diese Komfort-Features machen das Leben angenehmer und zudem meist auch sicherer.
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Mit der Aktualisierung  kommt das kompakte SUV in den Genuss nebengeräusch-isolierender Scheiben vorne und im Heck, verbesserte Dichtungen sowie eine stärkere Motorraumverkleidung. Das Ergebnis ist beeindruckend leise. Die Geräuschkulisse trägt wesentlich zum qualitativen Gesamteindruck bei. Das Abrollgeräusch der Reifen ist im Innenraum deutlich gedämmt. Selbst bei schnellerer Fahrt überwiegen die Luft- und Windgeräusche. Aber auch dies deutlich gedämmt. Einen Teil trägt auch die erhöhte Torsions-Steifigkeit der Karosserie bei, die durch einen höheren Anteil an hochfesten Stählen verstärkt wurde. Und so ganz nebenbei trägt dies auch zu einem verbesserten Fahrverhalten bei. Mitsubishi ist stolz darauf im Rahmen der Geräuschoptimierung an über 40 Fahrzeugbereichen etwas verbessert zu haben.

Interieur

Eine der großen Stärken des Outlander ist unverändert sein gutes Platzangebot. Der Innenraum des 4,70 Meter langen, geräumigen und solide gemachten Mitsubishi Outlander präsentiert sich mit sauberer Verarbeitung, qualitativ hochwertig anmutenden Materialien und einer guten Gestaltung und Platzierung der Bedienelemente. Die Einlagen an Armaturenbrett und Türinnenverkleidung, sollen an die Maserung von Bambus erinnern. Dazu gesellt es ein wenig Klavierlack. Die Platzverhältnisse sind unverändert gut. Deutlich verbessert zeigt sich allerdings der Sitzkomfort gerade auch von großgewachsenen sowie auch auf Langstrecken. Die Sitzbezüge sind eine Kombination aus Leder und Kunstleder. Etwas beengter präsentiert sich allerdings Reihe drei, die beim Diesel serienmäßig mitgeliefert wird. Die beiden Zusatzsitze taugen zumindest als kurzfristiger Notbehelf. Den Benziner gibt es nur mit fünf Plätzen.

Das Ladevolumen ist gewaltig. Bei Bedarf läßt sich eine knapp 1,70 Meter lange Ladefläche herrichten. Als Zweisitzer verfügt der Outlander über ein Stauvolumen von 1.681 Litern. In Normalkonfiguration mit versenkter dritter Sitzreihe beträgt das Kofferraumvolumen bereits 550 Liter,.

Antrieb

Neben dem von uns gefahrenen 2.2 DI-D (150 PS) bieten die Japaner als Antriebsalternative den gleich starker Zweiliter-Benziner (mit Frontantrieb, Fünfganggetriebe und Basisausstattung für 23.990 Euro) sowie als Plug-In-Hybrid (Systemleistung 203 PS, ab 39.990 Euro) an. Doch mit seinem kräftigen Drehmoment (360 Nm) und dem günstigen NEFZ Verbrauch (5,8 l/100 km; 154 g/km CO2) dürfte der Selbstzünder meist die beste Wahl sein. Allerdings dämpft die optionale Sechsstufenautomatik spürbar das Temperament und treibt den Testverbrauch gegenüber einem früheren Exemplar mit Sechsgangschaltung um 1,4 Liter in die Höhe, zumal dabei die Start-Stopp-Funktion entfällt. Unser kombinierter Testverbrauch betrug noch akzeptable 7,6 Liter.

Nach einer Gedenksekunde springt der Diesel nach dem Druck auf den Startknopf an. Die Sechs-Stufen-Automatik (1.800 Euro Aufpreis) wechselt die Gänge angenehm sanft und reagiert rasch und spürbar auf die Gasbefehle. Bei Bedarf kann über Schaltpaddles manuell eingegriffen werden. Den Null-Hundert-Paradesprint erledigt der Outlander so angetrieben in 11,6 Sekunden.

Fahreigenschaften

Der Outlander erfreut zudem durch eine exaktere Lenkung als bisher und eine angenehme Federung mit nicht zu straffer Dämpfung. Ein steiferer Fahrwerksquerträger, ein vergrößerter Dämpferdurchmesser an der Hinterachse sowie Federn und Stoßdämpfer mit geänderten Kennungen kommen der Agilität und Fahrdynamik zugute. Die Maßnahmen am Fahrwerk verfehlen nicht ihre Wirkung. Der Outlander verliert zwar nicht seine bei größeren SUVs  häufig anzutreffende Trägheit. Dennoch macht er vieles besser als bisher. Souverän auf der Autobahn durchfährt er auch Kurven mit stabilem Aufbau. In der Mittelkonsole befindet sich die Drucktaste für die Wahl des Allradantriebs, Die Quittierung der geänderten Antriebsart wird via Bordcomputer angezeigt. Drei Modi stehen zur Verfügung: Eco-Mode (Hinterachse wird nur bei Bedarf zugeschaltet), permanenter Allradantrieb und Fahren mit Differenzialsperre im Gelände.

Technische Daten Mitsubishi Outlander 2.2 Di-D 4WD AT- 110 kW/ 150 PS
Hersteller:Mitsubishi
Karosserie:Kompakt SUV mit 7 Sitzplätzen
Motor:Turbodiesel mit Ladeluftkühlung und variabler Turboladergeometrie
Getriebe6-Gang Automatik CVT ohne Start - Stop
Antrieb Allrad 4WD
Hubraum:2.268 ccm
EmissionsklasseEuro 6
Leistung:110 kW / 150 PS bei 3.500 U/Min
Drehmoment:360 Nm von 1.500 bis 2.750 U/min
Höchstgeschwindigkeit:190 km/h
Beschleunigung 0 bis 100 km/h (Sek.)11.6
Kombinierter Normverbrauch (ECE) 5,8 Liter /100 km
Testverbrauch7,6 Liter / 100 km
CO2-Ausstoß 154 g/km
EnergieeffizienzklasseB
Kraftstoff:Diesel
Tankinhalt60 Liter
Leergewicht 1.783 kg
Kofferraum141- 1.613 Liter
Zuladung477 kg
Wendekreis10,6 m
Länge/Breite/Höhe/Radstand 4.695 / 1.810 / 1.680 / 2.670 mm
Zul. Anhängelast (gebr./ 12%) 1.500 kg
Testwagenpreis Grundpreis39.590 Euro

 

Preise und Ausstattung

Den Outlander bietet Mitsubishi in drei Ausstattungslinien als Outlander (nur 2WD) , Outlander Plus sowie Outlander Top an. Der frontgetriebene 7-sitzige Diesel steht in der Preisliste mit mindestens 31.490 Euro, mit Allradantrieb und 6-Gang-Automatik, aber auch schon 33.490 Euro (Outlander Plus). In der von uns gefahrenen Spitzenausstatungs-Version „Top“ steht er mit 39.690 Euro in der Liste. Das Automatikgetriebe kostet 1.800 Euro und geht zwingend mit dem Verlust der Start  & Stop-Automatik einher.

Das SUV läßt sich auf Wunsch sicherer machen, sofern der Käufer das wünscht und bereit ist dies zu bezahlen. Aufpreispflichtige Assistenzsysteme lassen sich im überarbeiteten Outlander optional als Paket ordern. Es umfasst für 1.400 Euro eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage und einen Auffahrwarner mit Bremseingriff sowie einen Spurverlassenswarner, der relativ zuverlässig arbeitet. Bedingung ist allerdings, dass wie bei unserem Testwagen das CVT-Getriebe installiert ist. Für Komfort sorgt insbesondere  die adaptive Geschwindigkeitsregelung. Sie überwacht den Straßenbereich bis zu 200 Meter auf vorausfahrende Fahrzeuge und stellt automatisch den Sicherheitsabstand her. Die Metallic-Lackierung kostet bei allen drei Austattungslinien einen Aufpreis in Höhe von 620 Euro.

Fazit: Der beste Outlander aller Zeiten!?

Optisch tritt der aktualisierte Mistubishi Oultlander des Modelljahres 2016 sowohl edler als auch dynamischer auf. Das SUV distanziert sich deutlich vom eher rustikalen Stil seines Vorgängers. Hierzu haben die Japaner Technik und Komfort haben gezielt verfeinert. Mit der gewonnen Reife blüht das japanische SUV richtig auf.

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D