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Erfolgreiche Wintererprobung des Polestar 1 vor seiner Premiere in China

Polestar 1 – Wintertest des Elektrofahrzeug in Nordschweden – Bildnachweis: Volvo

 

Premiere in China nach bestandenem Härtetest

Das neue Hochleistungsmodell von Polstar der Elektrotochter von Volvo, hat die erste Bewährungsprobe in Nordschweden bestanden und Schnee sowie eisigen Minustemperaturen erfolgreich getrotzt. In Peking präsentiert sich das 2+2-sitzige Performance-Hybridcoupé nun erstmals der breiten Öffentlichkeit, nachdem die Weltpremiere im vergangenen Herbst in Schanghai ausschließlich geladenen Gästen vorbehalten war. Der Norden Schwedens ist im Winter der Härtetest für jedes Auto – allen voran für alternativ angetriebene Fahrzeuge wie den Polestar 1: Unweit des Polarkreises musste ein Prototyp zwei Wochen lang verschiedene Probe- und Abstimmungsfahrten bei Temperaturen von bis zu minus 28 Grad Celsius absolvieren.

Polestars möchte mit einer beträchtlichen Portion Winter-Know-how von Volvo überzeugen. Dank ihrer Plattformverwandtschaft geht nicht nur darum, wie das Auto im Winter in Fahrt kommt, es geht auch darum, wie es fährt: Der Hersteller sagt, dass diese Tests durchgeführt wurden, um das Torque-Vectoring-System des Autos zu untersuchen, das von seinen zwei Elektromotoren im Heck betrieben wird. Kräftiges Schnee- und Eisfahren sollte jeden Anpassungsbedarf offenbaren, denn Eisspuren sind ausgezeichnete Arenen für Handlingtests.

Polestar-Geschäftsführer Thomas Ingenlath sagt, das Ergebnis sei ein Auto für den Fahrer. Die Drehmomentvektorisierung „verbessert das Kurvenverhalten und die Genauigkeit des Polestar 1“, und die Testfahrer sind „sehr zufrieden mit der Balance des Fahrwerks“. Die Prototypentests werden für den Rest des Jahres fortgesetzt – für uns klingt das so, als ob die Testfahrer nicht genug davon bekommen können, das 600-PS-Hybridcoupé um die Hinterstraßen Lapplands zu hoonen. Das Video sieht nach viel Spaß aus.

Das Auto selbst soll im nächsten Jahr verfügbar sein, hauptsächlich über einen Abonnementservice vertrieben und in den Ausstellungsräumen von Polestar gezeigt werden. Es wird das einzige Hybrid-Angebot von Polestar sein, da die Fahrzeuge, die danach eingeführt werden, vollelektrisch sein sollen. Zuerst wurde gesagt, dass 1.500 Einheiten des Halo-Autos gebaut werden würden, aber da tausende weitere Interessenten Interesse zeigten, kann diese Zahl variieren.

Die ausgiebigen Wintertests dienen der Kontrolle und Feinabstimmung traditioneller Aspekte wie Radaufhängung und Fahrdynamik. Doch auch der „Electric Performance Hybrid“-Antriebsstrang und die Batterie wurden genauestens unter die Lupe genommen.

Die Testfahrer haben sich hier insbesondere auf die aktive Drehmomentverteilung konzentriert: Das System nutzt Elektromotoren an den Hinterrädern mit einzelnen Planetengetrieben. Auch die Balance des Chassis konnte auf Eis weiter verbessert werden, da die Fahrer das Fahrzeugverhalten besser analysieren und darauf reagieren konnten.