
Alle Bulli Generationen von 1950 bis heute - Bildnachweis: VWN
Von Hannover-Stöcken in die Welt
Volkswagen Nutzfahrzeuge zelebriert im Jahr 2025 das 75-jährige Jubiläum des Bulli, des am längsten produzierten und erfolgreichsten Nutzfahrzeugs in Europa. Am 8. März 1950 begann in Wolfsburg die Serienfertigung des ersten Transporters, intern als T1 bekannt. Bis heute sind über 12,5 Millionen Bullis produziert worden. Ab 1956 wurde die Produktion nach Hannover verlegt.

Die Modellpalette des Bulli hat sich seit dem ersten T1 im Jahr 1950 erheblich erweitert. Im Jahr 2025 umfasst die Bulli-Familie die Baureihen Transporter/Caravelle, Multivan/California und ID. Buzz/ID. Buzz Cargo. Diese Entwicklung spiegelt eine Transformation von einem universellen „Bulli für alle“ hin zu spezialisierten Modellen wider, die unterschiedliche Bedürfnisse ansprechen.

Die Bulli-Generationen im Detail
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T1 (1950-1967): Der T1, auch bekannt als „Bulli“, spielte eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Bundesrepublik Deutschland in der Nachkriegszeit. Ursprünglich als Kastenwagen ohne Fenster konzipiert, folgten bald Varianten wie Kombi, Kleinbus und Pritschenwagen. Ein besonderes Highlight war der „Samba-Bus“ mit bis zu 23 Fenstern, Zweifarblackierung und luxuriöser Ausstattung mit einem Faltdach. Bis zum Produktionsende des T1 im Juli 1967 wurden über 1,8 Millionen Exemplare produziert.

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T2 (1967-1979): Der T2 wurde zum Symbol einer Generation und begleitete Familien, Handwerker und Reisende. Er erlangte Kultstatus, insbesondere durch seine Rolle in der Hippie-Bewegung. Technisch zeichnete sich der T2 durch eine größere Windschutzscheibe, eine Schiebetür und ein verbessertes Fahrwerk aus. Im August 1969 erlangte der Bulli durch das Musikfestival in Woodstock Weltruhm. Bis zum Ende der Produktion in Deutschland im Jahr 1979 wurden 2,2 Millionen T2 gebaut.

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T3 (1979-1992): Der T3 präsentierte sich mit einem kantigen Design und technischen Neuerungen wie Katalysator, Turbodiesel und Allradantrieb. Auf seiner Basis entstanden auch der erste California und Multivan. Die luftgekühlten Boxermotoren leisteten zwischen 37 kW (50 PS) und 51 kW (70 PS). Ab 1981 wurde ein wassergekühlter Dieselmotor im Heck des Transporters verbaut. Ab 1988 gab es mit dem California erstmals einen werkseigenen Camper.
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T4 (1990-2003): Mit dem T4 vollzog Volkswagen eine technische Revolution und wechselte auf Frontantrieb und vorn eingebaute Motoren. Dies führte zu einem verbesserten Raumangebot und Fahrverhalten. Ab 1995 wurde Volkswagen Nutzfahrzeuge eine eigenständige Marke innerhalb des Konzerns. Zum Marktstart konnten die Käufer zwischen drei wassergekühlten Benzin- und zwei Dieselmotoren wählen (49 kW/61 PS bis 81 kW/110 PS).
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T5 (2003-2015): Der T5 setzte die Tradition des Bulli fort und präsentierte sich mit einem modernen Design und einem ergonomischen Innenraum. Neuauflagen des Caravelle, Multivan und California definierten den Bulli neu. Zum Debüt des T5 kamen Pumpe-Düse-Turbodiesel (TDI) und Benzinaggregate zum Einsatz. Die Diesel entwickelten zwischen 63 kW (86 PS) und 128 kW (174 PS).
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T6/T6.1 (2015-202_): Mit den Modellen T6 und T6.1 wurde der Bulli komfortabler und digitaler. Die Common-Rail-Vierzylinder ersetzten die TDI-Triebwerke und mobilisierten bis zu 132 kW (180 PS).

Der Bulli im Zeitalter der Elektromobilität
Der Multivan mit optionalem Plug-in-Hybridantrieb markierte im Jahr 2021 den Aufbruch in eine neue Ära. Im Jahr 2022 folgte der ID. Buzz, der erste vollelektrische Bulli in Großserie. Im Jahr 2025 wird die neue Transporter-Baureihe als dritte Säule des aktuellen Bulli-Programms eingeführt.

Das aktuelle Bulli-Programm besteht aus den Modellen Multivan und California, ID. Buzz und ID. Buzz Cargo sowie Transporter und Caravelle. Sie alle tragen die DNA des multifunktionalen T1 in ihrem Design.
Volkswagen Nutzfahrzeuge begleitet das Jubiläum mit einer Kampagne unter dem Motto „Raum für unendliche Möglichkeiten, für alle die etwas vorhaben“. Die Kampagne umfasst TV-Spots, Anzeigen und eine Instagram-Initiative.
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