Continental unterzieht seine Winterreifen umfangreichen Tests unter extremen Bedingungen
Der Reifenhersteller Continental aus Hannover, blickt auf eine 90-jährige Geschichte in der Entwicklung von Winterreifen zurück. Das Unternehmen hat seit der Einführung seines ersten Winterreifens „Gelände“ im Jahr 1934 kontinuierlich an der Verbesserung der Fahrzeugsicherheit in der kalten Jahreszeit gearbeitet.
Die aktuellen Winterreifen von Continental zeichnen sich durch speziell entwickelte Profile und Gummimischungen aus, die auf winterliche Bedingungen optimiert sind. Diese Technologie sorgt für verbesserten Grip und kürzere Bremswege, insbesondere auf Schnee, Eis und bei Regen. Tests haben gezeigt, dass ein mit Winterreifen ausgestattetes Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h auf Schnee etwa sechs Fahrzeuglängen früher zum Stillstand kommt als ein Fahrzeug mit Sommerreifen.
Martin Welzhofer, Head of Global Tire Testing des Reifenbereichs von Continental, erläutert die Technologie hinter den Winterreifen. Weichere Gummimischungen verbessern die Haftung, während Lamellen für Halt auf Schnee und Eis sorgen. Breitere Rillen leiten Wasser effektiv ab und erhöhen so die Sicherheit auf nassen Fahrbahnen.
Continental unterzieht seine Winterreifen umfangreichen Tests unter extremen Bedingungen. Auf dem Testgelände im schwedischen Arvidsjaur, nahe dem arktischen Polarkreis, werden die Reifen auf Anfahren, Kurvenstabilität, Handling und Bremsen auf Eis und Schnee geprüft. Jährlich werden hier mehr als 60.000 Einzelmessungen durchgeführt. Zusätzlich verfügt Continental über eine ganzjährig betriebene Eisbahn auf dem Testgelände Contidrom bei Hannover. Hier können Reifengummimischungen unter kontrollierten Bedingungen bei verschiedenen Kältestufen getestet werden. Eine automatisierte Reifenbremstestanlage ermöglicht zudem präzise Messungen des Bremsverhaltens auf nasser und trockener Fahrbahn. Die Entwicklung von Winterreifen bei Continental hat eine lange Tradition. Der erste Winterreifen „Gelände“ war 1934 einer der ersten seiner Art weltweit. Ein Meilenstein war 1953 die erfolgreiche Überquerung des verschneiten Gotthardpasses mit dem Continental M+S Reifen. Heute setzt das Unternehmen mit Modellen wie dem WinterContact TS 870, der kürzlich vom ADAC zum Testsieger gekürt wurde, neue Maßstäbe in Sachen Winterreifentechnologie. Continental investiert kontinuierlich in die Forschung und Entwicklung neuer Profile, Materialien und Technologien. Ein neues Winterreifenmodell durchläuft bis zu 500.000 Testkilometer in mehr als 20 Testdisziplinen, bevor es für den Markt freigegeben wird. Dabei werden Faktoren wie Traktion, Seitenführung, Bremseigenschaften, Verschleiß, Kraftstoffverbrauch, Geräuschentwicklung und Fahrkomfort umfassend geprüft.
Die Leistungsfähigkeit moderner Winterreifen zeigt sich in beeindruckenden Zahlen. Laut Tests der Fachzeitschrift „Tyre Review“ benötigte der Continental WinterContact TS 870 P bei einer Vollbremsung aus 40 km/h auf Schnee lediglich 18,25 Meter Bremsweg, während ein Referenzsommerreifen 44,18 Meter benötigte. Auf Eis war der Unterschied noch deutlicher: Bei einer Bremsung aus 25 km/h kam der Winterreifen nach 11,13 Metern zum Stehen, der Sommerreifen erst nach 32,19 Metern. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung von Winterreifen für die Fahrzeugsicherheit in der kalten Jahreszeit. Continental setzt mit seiner langjährigen Erfahrung und kontinuierlichen Innovation Maßstäbe in der Winterreifentechnologie und trägt so maßgeblich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.
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