Audi A6 Limousine 2025 - Bildnachweis: Audi
Mit Front- oder quattro-Allradantrieb
Mit der Modellpflege des Audi A6 zur Jahresmitte 2024 schickt sich der Ingolstädter Hersteller an, eines seiner zentralen Modelle weiter im Premiumsegment zu behaupten. Der A6 ist für Audi seit Jahrzehnten ein tragendes Element der oberen Mittelklasse. Nun wurde er optisch nachgeschärft, technisch aufgewertet und in der Ausstattung neu strukturiert. Doch reicht das aus, um sich gegen starke Wettbewerber wie BMW 5er und Mercedes E-Klasse zu behaupten?
Design: Dezente Retuschen mit klarem Fokus auf Details
Optisch bleibt der A6 seinem bisherigen Auftritt treu. Die Änderungen sind subtil, aber sichtbar. Der Singleframe-Grill ist flacher und breiter geworden, was dem Fahrzeug eine stärkere Horizontale und somit mehr optische Breite verleiht. Neue Wabenstruktur, angepasste Lufteinlässe und ein frisches Leuchtendesign bei Front- und Heckscheinwerfern sollen die Limousine moderner und dynamischer wirken lassen. Farblich ergänzen drei neue Außenlacke die Palette: „Arkonagrün Metallic“, „Madeirabraun Metallic“ und „Grenadinerot Metallic“. Zusätzlich wurden neue Felgendesigns eingeführt, die in Größen zwischen 17 und 21 Zoll verfügbar sind.
Im Vergleich zu vorherigen Modellen ist die Designpflege konsequent, aber konservativ. Es handlt sich klar um eine Modelpflege und um keine radikale Neuinterpretation.
Innenraum: Premium bleibt Standard
Im Interieur bleibt Audi seinem hochwertigen Anspruch treu. Je nach Ausstattungslinie kommen neue Dekore zum Einsatz, darunter Aluminium-Linienoptik, Feineukalyptus in anthrazit und offenporige Holzvarianten. Neu sind ebenfalls spezifische Farb-Pakete, die dunkle Kontrasttöne mit helleren Akzenten kombinieren und insbesondere in den Linien „design selection“ und „S line“ eine edle Anmutung erzeugen.
Die Verarbeitung bleibt auf gewohnt hohem Niveau, mit feinen Spaltmaßen, hochwertigen Materialien und durchdachter Ergonomie. Das Infotainmentsystem basiert weiterhin auf dem bekannten MMI touch response mit zwei großen Touchscreens, digitalem Cockpit und optionalem Head-up-Display. Apple CarPlay und Android Auto sind serienmäßig kabellos an Bord.
Technik und Motoren: Feinschliff statt Neuausrichtung
Bei den Antrieben ändert sich wenig. Der Audi A6 wird weiterhin mit bewährten Vierzylinder- und Sechszylindermotoren angeboten, jeweils mit Mildhybrid-Technologie (MHEV). Die Leistungsspanne reicht von 150 PS im A6 35 TDI bis 340 PS im A6 55 TFSI. Sowohl Benzin- als auch Dieselaggregate sind mit Front- oder quattro-Allradantrieb kombinierbar.
Plug-in-Hybride (TFSI e) mit rein elektrischen Reichweiten bis zu 70 km nach WLTP bleiben ebenfalls im Programm, allerdings ohne größere technische Neuerungen. Wer auf vollelektrische Antriebe hofft, wird auf die separate Baureihe Audi A6 e-tron verwiesen, deren Markteinführung für Ende 2024 angekündigt ist.
Fahrverhalten und Assistenzsysteme
Audi verspricht für die überarbeitete A6 Limousine ein optimiertes Fahrverhalten. Federung, Lenkung und Fahrdynamikregelsysteme wurden feinjustiert, insbesondere in Kombination mit dem optionalen Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern. In der Praxis wird sich zeigen müssen, ob diese Modifikationen auch subjektiv spürbar sind.
Die Fahrerassistenzsysteme wurden ebenfalls erweitert. Serienmäßig dabei sind jetzt ein präventiver Insassenschutz, ein Ausweichassistent und ein Kreuzungsassistent. Optional bietet Audi ein Assistenzpaket inklusive adaptiver Geschwindigkeitsregelung, Spurhalteassistent, Stauassistent und Umfeldkameras.
Ausstattungslinien: Mehr Klarheit, weniger Komplexität
Audi hat die bisherige Vielzahl an Ausstattungspaketen neu gegliedert. Künftig wählen Kunden zwischen den Linien „basic“, „advanced“, „S line“ und „design selection“. Diese enthalten jeweils vorkonfigurierte Ausstattungspakete, die sich optisch und funktional voneinander abgrenzen.
Zudem werden sogenannte „Innenraumwelten“ angeboten, die Innenraumdesigns mit bestimmten Materialien und Farben zusammenfassen. Das soll nicht nur die Individualisierung erleichtern, sondern auch die Produktionslogistik vereinfachen. Ob dies der Kundschaft tatsächlich mehr Orientierung bringt, wird sich zeigen.
Preise und Marktverfügbarkeit
Die überarbeitete Audi A6 Limousine ist ab sofort bestellbar. Der Einstiegspreis für das Basismodell A6 35 TFSI liegt bei rund 50.400 Euro. Der 40 TDI quattro startet bei etwa 56.000 Euro. Für die Topversion A6 55 TFSI quattro mit 340 PS werden mindestens 71.000 Euro fällig. Plug-in-Hybride beginnen bei rund 63.000 Euro.
Damit liegt der A6 weiterhin im oberen Preissegment der Business-Limousinen, bewegt sich aber auf Augenhöhe mit den Wettbewerbern aus München und Stuttgart. Serienausstattung, Motorleistung und Komfortdetaillierung müssen individuell gegeneinander abgewogen werden.
Substanzielle Modellpflege mit Blick auf Effizienz und Klarheit
Der neue Audi A6 zeigt sich als evolutionäre Weiterentwicklung statt Revolution. Die optischen Retuschen, neuen Ausstattungsstrukturen und feinjustierten Technikdetails zielen darauf ab, das Modell im harten Wettbewerb wettbewerbsfähig zu halten. Audi verzichtet bewusst auf grundlegende Neuerungen, bietet aber solide Fortschritte bei Komfort, Bedienung und Fahrassistenz.
Für Kunden, die Wert auf klassische Verbrennertechnologie mit modernem Komfort legen, bleibt der A6 ein stimmiges Angebot. Wer allerdings auf elektrifizierte Innovationen hofft, wird eher zum kommenden A6 e-tron greifen müssen.
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