MOTORMOBILES

Das Automagazin im Internet

ADAC: Rad- und Pedelec fahren im Herbst – besser hell und bunt als grau und farblos

Der ADAC gibt Tipps zu Fahrrad & Recht – Bildnachweis: ADAC

Licht ins Dunkel bringen

Viele Rad- und Pedelecfahrer nutzen ihr City-, Trekking-, oder Mountainbike auch im Herbst
und Winter. Schließlich stärkt ganzjährige Bewegung das Immunsystem und vertreibt den
Winterblues. Werden die Tage dunkler, ist es für Velofahrer jedoch umso wichtiger, frühzeitig
von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Zudem können spezielle Reifen
erheblich die Haftung auf nassen und rutschigen Straßen verbessern.

Der ADAC Hessen-Thüringen gibt Tipps und empfiehlt Tagfahrlicht

Die gesetzeskonforme Ausstattung des Fahrrads ist gerade in der dunklen Jahreszeit von
großer Bedeutung. So müssen nicht nur die vorgeschrieben Vorder- und Rückleuchten
vorhanden sein (und funktionieren), sondern auch Reflektoren vorne, hinten, an den Pedalen
und je zwei Stück in den Speichen der Räder. (Alternativ: umlaufender Reflexstreifen an der
Reifenwand.) Zusätzlich die Sicherheit erhöht die Standlichtfunktion, die viele moderne Licht-
/Dynamosysteme bereits integriert haben. Fahrräder und Pedelecs, die nicht serienmäßig mit
einer Lichtanlage ausgerüstet sind, müssen mit Akkuleuchten ausgestattet werden. Wichtig: Sie
müssen für den Betrieb im Straßenverkehr zugelassen sein und dürfen andere
Verkehrsteilnehmer nicht blenden.

Darüber hinaus empfiehlt der ADAC, helle und reflektierende Kleidung zu tragen. „Die eigene
Sichtbarkeit ist für Radfahrer das A und O“, erläutert Cornelius Blanke, Pressesprecher des
ADAC Hessen-Thüringen. „Wer beispielsweise eine neonfarbene Weste mit reflektierenden
Elementen trägt, wird deutlich früher von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen, als dunkel
gekleidete Pedalritter.“ Zusätzlich können Radfahrer reflektierende Hosenschoner oder
Fußüberzieher benutzen. Der Vorteil: Bei Dunkelheit erkennen Autofahrer an der Tretbewegung
schon von weitem, dass es sich um einen Radfahrer handelt. Reflektierende Ärmel und
Handschuhe sorgen außerdem dafür, dass Handzeichen rechtzeitig gesehen werden.
Unabhängig von der Jahreszeit sollten Rad- und Pedelecfahrer für die eigene Sicherheit einen
Fahrradhelm tragen. Im besten Fall ist dieser ebenfalls reflektierend. Einige Modelle besitzen
zusätzlich ein batteriebetriebenes Rücklicht. Bei kaltem und nassen Wetter praktisch: Spezielle
Radbekleidung aus Kunstfaser: Diese halten Wind- und Regen ab, sorgen dafür, dass Schweiß
schnell abtransportiert wird und der Körper nicht auskühlt. Atmungsaktivität ist hier das
Stichwort.

Für Grip auf nassem und rutschigem Untergrund gibt es spezielle Reifen, die durch ihr
Lamellenprofil mit Winterreifen fürs Auto zu vergleichen sind. Wer auch bei Schnee und Eis
unterwegs sein will, genießt gegenüber Autofahrern einen Vorteil: „Radfahrer dürfen ohne
weiteres spezielle Spike-Reifen benutzten, die bei winterlichen Straßenverhältnissen ein großes
Sicherheitsplus bieten“, so Blanke.

Wer gleichzeitig Auto- oder Motorradfahrer ist, kennt die Vorteile des Tagfahrlichts. Für
Radfahrer gilt das Gleiche – wer auch am Tag das Licht einschaltet, gewinnt zusätzlich an
Sichtbarkeit.