Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg bringt Staus
Am kommenden Wochenende erwartet Reisende auf den Straßen eines der verkehrsreichsten Wochenenden der Saison. In der Reisesaison 2023 war das letzte Juli-Wochenende das mit Abstand staureichste von insgesamt zwölf Reisewochenenden. Dies liegt daran, dass Bayern und Baden-Württemberg als letzte Bundesländer in die Sommerferien starten. Gleichzeitig rollt aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die zweite Reisewelle. Auch auf dem Heimweg müssen lange Fahrzeiten eingeplant werden, da viele Urlauber aus Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teilen Skandinaviens zurückkehren, wo bald wieder die Schule beginnt.
An- und Abreise
Auf allen wichtigen Urlauberrouten ist in beide Richtungen mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen. Der Sonntag dürfte genauso staureich werden wie der Samstag. Daher wird empfohlen, alternative Reisetermine unter der Woche, etwa von Dienstag bis Donnerstag, in Betracht zu ziehen, um den Dauerstau zu vermeiden.
Auch Tagesausflügler und Kurzentschlossene werden bei schönem Wetter zu zahlreichen Staus beitragen. Die meisten Zwangsstopps sind an Autobahnbaustellen zu erwarten, wo Fahrstreifen reduziert oder besonders lange Baustellenabschnitte in Betrieb sind. Viele dieser Baustellen bleiben auch während der Sommerreisezeit aktiv.
Die Autobahnen mit der größten Staugefahr in beiden Richtungen sind:
- Autobahnnetze in den Großräumen Hamburg, Köln und München
- Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
- A1 Köln – Dortmund – Bremen – Lübeck
- A3 Oberhausen – Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A4 Kirchheimer Dreieck – Bad Hersfeld – Erfurt – Dresden
- A5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Flensburg
- A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Berlin – Nürnberg – München
- A10 Berliner Ring
- A11 Berlin – Dreieck Uckermark
- A19 Dreieck Wittstock – Rostock
- A24 Berlin – Hamburg
- A81 Stuttgart – Singen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A96 München – Lindau
- A99 Umfahrung München
Auch im Ausland ist mit starkem Reiseverkehr und erheblicher Staugefahr zu rechnen. Die meisten Engpässe sind auf der Tauern-, Fernpass-, Inntal-, Brenner-, Karawanken-, Phyrn- und Gotthard-Route sowie auf den Fernstraßen zu den italienischen, französischen und kroatischen Küsten zu erwarten. Auch auf den Fernstraßen in Richtung Skandinavien und den Niederlanden sollte man viel Zeit einplanen.
Für die Fahrt durch Österreich gilt es zu beachten, dass der Arlbergtunnel während der gesamten Reisesaison gesperrt ist, weshalb Autofahrer über den Arlbergpass ausweichen müssen. In Tirol sind an den Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt. Auf der viel befahrenen Tauernautobahn gibt es jedoch eine kleine Erleichterung: Die Großbaustelle in der Tunnelkette Golling – Werfen pausiert während der Hauptreisezeit.
Auch in der Schweiz sind in dieser Saison aufgrund von Baustellen und hohem Reiseverkehr besonders die Hauptrouten Gotthard (A2) vor dem Tunnel und San-Bernardino (A13) nördlich von Bellinzona staugefährdet.
Grenzkontrollen – zumindest stichprobenartig – gehören an mehreren deutschen Grenzen zum Alltag. Der Schwerpunkt der Kontrollen von deutscher Seite liegt seit Jahren auf der Einreise aus Österreich. Aber auch an den Landgrenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz wird verstärkt kontrolliert, was zu Verzögerungen von bis zu 60 Minuten führen kann. Aufenthalte von mehreren Stunden müssen eingeplant werden, wer nach Griechenland und in die Türkei reist oder von dort zurückkehrt. Auch Reisende nach Frankreich sollten aufgrund der verstärkten Kontrollen anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Paris, die am 26. Juli beginnen, Verzögerungen an den Grenzübergängen einplanen.
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