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Audi A6 Avant – Schöne Kombis heissen weiterhin Avant

Der neue Audi A6 Avant - Bildnachweis: Audi

Design und Optik vor Nutzwert

Vor kurzem wurde die neue A6 Limousine enthüllt. Noch vor dem Marktstart der Limousine enthüllen die Ingolstädter nun die Kombi-Variante – die bei Audi traditionell Avant heisst. Die Technik teilen sich Avant und Limousine. Der Fokus beim Avant liegt mehr auf der Optik als auf rein rein praktisch-funktionalen Qualitäten. Zumindest der Kofferraum ist gegenüber dem Vorgänger nicht geschrumpft: Mit 565 bis 1.680 Litern schluckt der A6 Kombi genau so viel wie sein Vorgänger. Die Rückbank lässt sich dreifach geteilt umklappen. Eine brettebene Ladefläche entsteht allerdings nicht. Auch die maximale Ladelänge ist auf 1,90 Meter beschränkt, da sich der Beifahrersitz sich nicht nach vorne klappen läßt. Die Passagiere im Fond müssen keine Einschränkungen hinnehmen. In der Neuauflage haben sie sogar 1,4 cm mehr Kopffreiheit als bisher und auch für die Beine ist etwas mehr Platz

Mit scharfen Linien, großen Flächen und der markanten, flach stehenden Heckscheibe spiegelt das Exterieurdesign die neue Formensprache der Marke wider. Der knapp fünf Meter lange Avant strahlt mit seinem langen Vorderwagen und der flach abfallenden Dachlinie Eleganz und Sportlichkeit aus. Ein breiter, niedriger Singleframe-Grill beherrscht die Front, die Seitenansicht ist geprägt durch die lang gestreckte Silhouette und die trapezförmigen Fensterflächen. Über den Radhäusern spannen sich prägnant ausgeformte Blister, die den quattro-Antrieb optisch betonen. Die sehnige Dachlinie mündet in die flach stehende D-Säule. Der Dachkantenspoiler verlängert die Silhouette und unterstreicht den sportlichen Auftritt des A6 Avant. Am Heck verbindet eine Zierleiste die Leuchten miteinander. Zu den zwölf Lackfarben stehen die optionalen Exterieur-Ausstattungslinien sport und design sowie das S line Exterieurpaket zur Wahl.

Audi A6 Avant 2019
Mit scharfen Linien, großen Flächen und der markanten, flach stehenden Heckscheibe spiegelt das Exterieurdesign die neue Formensprache der Marke wider. Der knapp fünf Meter lange Avant strahlt mit seinem langen Vorderwagen und der flach abfallenden Dachlinie Eleganz und Sportlichkeit aus. Ein breiter, niedriger Singleframe-Grill beherrscht die Front, die Seitenansicht ist geprägt durch die lang gestreckte Silhouette und die trapezförmigen Fensterflächen - Bildnachweis: Audi
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Antriebe  mit 48 Volt Mild-Hybridsystem

Alle Motoren sind serienmäßig mit einem Mild-Hybrid-System ausgestattet, das den Komfort und die Effizienz weiter steigert und den Kraftstoffverbrauch im realen Fahrbetrieb senken kann. Der Riemen-Starter-Generator, das Herzstück des MHEV-Systems, gewinnt beim 48-Volt-System beim Verzögern bis zu 12 kW Leistung zurück und speist den Strom in eine separate Lithium-Ionen-Batterie ein. Mit deaktiviertem Motor kann der neue Audi A6 Avant zwischen 55 und 160 km/h segeln, der Start-Stopp-Bereich beginnt schon bei 22 km/h.

Zum Marktstart sethen drei Diesel und ein Benziner zur Wahl. Den Einstieg markiert der Vierzylinder-Selbstzünder 40 TDI mit zwei Litern Hubraum und 204 PS. Alle anderen Motoren haben sechs Zylinder. Die beiden Diesel (45 und 50 TDI) leisten 231 PS und 286 PS, der Benziner (55 TFSI) ist 340 PS stark. Die Motoren bringen ihre Kräfte mit einer Siebengang-S tronic beziehungsweise mit einer Achtstufen-tiptronic auf die Straße. Bis auf den kleinen Diesel haben alle Modelle den Allradantrieb „Quattro“ serienmäßig an Bord. Die ideale Ergänzung liefert das optionale Sportdifferenzial, das die Kräfte bei sportlicher Kurvenfahrt aktiv zwischen den Hinterrädern verteilt.

Infotainment

Der A6 Avant erhält das gleiche Infotainmentsystem wie die größeren Modelle A7 und A8. Im MMI touch response-Bedienkonzept führt der Fahrer fast alle Funktionen auf zwei großen Displays aus und verdrängt damit fast alle herkömmlichen Schalter aus der Mittelkonsole. Auf dem oberen mit 10,1 Zoll Diagonale – wenn die MMI Navigation plus an Bord ist – managt der Fahrer das Infotainment und die Navigation. Über das 8,6 Zoll Display darunter steuert er Klimatisierung, Komfortfunktionen und Texteingabe. Dank ihrer haptischen und akustischen Rückmeldung ist die MMI touch response-Technologie schnell und bediensicher. Die MMI-Menüstruktur ist logisch und flach wie bei einem Smartphone, der Fahrer kann auf dem unteren Startscreen viele Icons nach seinen individuellen Wünschen anordnen.

Und mit dem neuen „Connect-Key“ wird das Smartphone zum Autoschlüssel und kann den A6 öffnen und schließen – allerdings nur, wenn es sich um ein Android-Gerät handelt.

Assistenten

Der A6 Avant wartet wie die Limousine mit einem umfangreichen Paket an Sicherheitssystemen auf, bei Lichttechnik, Assistenzsystemen und passiver Sicherheit. LED-Scheinwerfer sind beim neuen Audi A6 Avant Serie. Drei Ausführungen stehen zur Wahl, als Topversion gibt es die HD Matrix LED-Scheinwerfer mit hochauflösendem Fernlicht. Fünf horizontale Linien zeichnen hier die Tagfahrlichtsignatur. Das dynamische Blinklicht und die pulsierende Coming- und Leaving-Home-Inszenierungen betonen den eigenständigen Charakter der A6-Familie. Auf Wunsch setzt das Kontur-Ambiente-Lichtpaket das Interieurdesign gezielt in Szene.

Die Assistenten sind beim A6 in die beiden Pakete „Stadt“ und „Tour“ aufgeteilt, die separat bestellt werden können. Neben dem serienmäßigen Notbremsassistenten gibt es unter anderem den adaptiven Fahrassistent mit Engstellenassistent. Er unterstützt die Längs- und Querführung im stop and go-Verkehr bis zum Stillstand und bei Fahrgeschwindigkeiten bis 250 km/h und entlastet den Fahrer durch Beschleunigen und Bremsen. Auch beim Halten der eingestellten Geschwindigkeit beziehungsweise dem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug in Stausituationen hilft der Assistent, ebenso in Engstellen.

Der neue Audi A6 Avant startet noch 2018 – Bildnachweis: Audi

Durch die Zusatzfunktion Effizienzassistent bezieht der Adaptive Fahrassistent prädiktiv Tempolimits, Kurven, Kreisverkehre und bei aktiver Routenführung auch Abbiegungen in die Geschwindigkeitsregelung ein. Der Effizienzassistent gibt neben den prädiktiven Hinweisen im Kombiinstrument eine haptische Rückmeldung über das aktive Gaspedal. Zusammen mit dem MHEV-System können diese Assistenten zu einer verbrauchsgünstigen Fahrweise beitragen. Zur Wahl stehen außerdem eine Luftfederung und eine Allradlenkung

Für mehr Sicherheit sorgt der Notfallassistent. Er erkennt, wenn der Fahrer nicht handelt, und warnt ihn in solchen Fällen optisch, akustisch und haptisch. Reagiert der Fahrer darauf nicht, übernimmt das System, aktiviert den Warnblinker und bringt den A6 automatisch in der eigenen Fahrspur zum Stillstand. Dabei aktiviert es Schutzmaßnahmen von Audi pre sense, zum Beispiel die Gurtstraffung und das Schließen der Fenster, und setzt einen automatischen Notruf ab.

Im Stadtverkehr unterstützen fünf Funktionen den Fahrer: Der Kreuzungsassistent erkennt kritischen Querverkehr vor dem Auto, das System Audi pre sense 360° erkennt Kollisionsgefahren, der Querverkehrassistent hinten überwacht das langsame Rückwärtsfahren, etwa beim Heraussetzen aus einer Querparklücke. Die Ausstiegs- und Spurwechselwarnung ergänzen das Paket.

Das Management dieser Funktionen vollzieht sich in einem Highend-Baustein von Audi, den der neue A6 Avant serienmäßig an Bord hat: Das zentrale Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS) erstellt permanent ein differenziertes Abbild der Umgebung des Autos. Dafür nutzt es, je nach Ausstattung, die Daten von bis zu fünf Radarsensoren, fünf Kameras, zwölf Ultraschallsensoren und des Laserscanners.

Zu den geauen preisen schweigt sich audi noch aus. Die Preise werden rund 2.500 Euro über denen der Limousine liegen. Und somit knapp unter 47.000 Euro starten.

Audi A6 Avant 2019