Bridgestone Reifeningenieur
Kees van de Grint mit Pressesprecher Cornelius Blanke,
Teamchef Peter Sauber und Formel1 Pilot
Nick Heidfeld.
Für jedes Rennen werden viele
Mischungen getestet und Ideen für zukünftige Entwicklungen
gesammelt. Der Wettbewerb ist laut dem technischen Manager
bei Bridgestone Motorsport,Hisao Suganuma, in der Formel
1 härter geworden. Durch die Erlaubnis, für jedes Team zwei
Mischungen anzubieten, hat sich der Arbeitsaufwand wesentlich
erhöt. Damit zwei verschiedene Mischungen angeboten werden
können, wurde die Kommunikation mit den Teams intensiviert.
Fahrer wie Michael Schumacher spielen dabei eine wichtige
Rolle. Nach jedem Test und jedem Rennen wird eine Zusammenfassung
der Reifendaten erstellt und an die Rennställe weitergegeben.
gemeinsam mit den Teams wird dann die weitere Vorgehensweise
abgestimmt um die Leistungsfähigkeit der Reifen zu verbessern.
Da die FIA wieder zwei
Regenreifen (zusätzlich einen Reifen für extrem nasse Bedingungen)
zugelassen hat, geht auch in diesem Bereich die Entwicklung
neuer Mischungen ständig weiter.
Der Aufgabenbereich von Bridgestone
als Reifenliefernt geht aber noch über die reine Reifenentwicklung
hinaus. An jedem Rennwochenende ist Bridgestone auch für
das Aufziehen der Reifen auf die Felgen jedes einzelnen
Rennteams zuständig. Wie hier am Hockenheimring, reist das
Bridgestone-Team mit über 1400 Reifen für seine fünf Teams
an. In der Herstellung sind das über 60000 Reifen pro Jahr.
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Am
Hockenheimring informiert Bridgestone ausführlich über
die Arbeit direkt an der Rennstrecke. Dabei werden Einblicke
hinter die Kulissen gewährt, die den meisten Formel
1 Fans verborgen bleiben. Eine logistische Meisterleistung,
gilt es doch für jedes Team die speziell abgestimmten
Reifenmischungen parat zu haben. Das Auf- und Abziehen
der Reifen auf die nur 13 Zoll großen Felgen erfogt
bei allen Teams ausschließlich durch Bridgestone. Daten
über die Reifen eines jeden Teams bleiben dabei immer
geheim. |
Ein erfahrenes Team von
Mitarbeitern aus England kümmert sich das ganze Rennwochenende
darum, das die richtigen Reifen zur rechten Zeit zur Verfügung
stehen. Dabei geht es an den Testtagen im Fahrerlager bei
Bridgestone hoch her. Zwischen den Trainingspausen müssen
die alten Reifensätze gegen neue getauscht werden.
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Nach
jedem Training und nach dem Rennen, werden die Reifen
der Teams zur Ummontage bei Bridgestone abgegeben. dabei
wird höchste Geheimhaltung bezüglich gesammelter Daten
gewährt. |
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Das
Auf- und Abziehen der Reifen erfordert viel Kraft und
eine besondere Technik. Weniger als 10 Minuten dauert
der Wechsel zweier kompletter Reifensätze bei den Profis
aus England. |
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Der
Luftdruck eines Formel1 Reifens beträgt im Schnitt nur
1,2 bar. Das hängt damit zusammen, dass die Reifen während
des Rennens Temperaturen von über 100 Grad erreichen. |
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Das
Auswuchten der Formel1 Bereifung erfolgt wie bei jedem
normalen PKW Reifen auch. Nach knapp 10 Minuten stehen
die neuen Reifen für das Rennteam wieder zur Abholung
bereit. |
Allgemeine Informationen
zur Bereifung in der Formel 1
Die Reifen
In der Formel 1 entscheiden nicht selten die Reifen über
Sieg oder Niederlage, mit zunehmender Entwicklung der Technologien,
nahm der Einfluss des "schwarzen Goldes" immer
mehr zu.
Von 1998 an stellte die FIA neue Regeln auf, im Sinne der
Absenkung der Kurvengeschwindigkeiten, sollten ab diesem
Zeitpunkt Rillenreifen verwendet werden - die legendären
Slicks verschwanden aus der Königsklasse.
Bereits zur Einführung dieser neuen Reifen, beklagten sich
die Fahrer über das massiv veränderte Fahrverhalten der
Autos. Schwieriger zu kontrollierende Boliden waren die
Folge, die auch noch anfälliger auf aerodynamische Einflüsse
reagieren, da man auch die Breite der Boliden von 200 cm
auf 180 cm reduziert hatte.
Die enorme Wichtigkeit der Reifen brachte Teamchef Frank
Williams auf den Punkt: "Man kann am einfachsten und
schnellsten mit einem guten Reifen eine, vielleicht sogar
bis zu drei Sekunden gewinnen. Aber wenn es nicht funktioniert,
verliert man genauso viel Zeit"
Damit die F1-Reifen überhaupt richtig funktionieren, werden
sie vor der Montage am Auto in Heizdecken auf rund 80 Grad
Celsius vorgewärmt. Nach einer Runde erreichen sie die Betriebstemperatur
von 100 Grad Celsius. Die Lebensdauer beträgt in etwa 150
km, abhängig von der Beschaffenheit und der Reifenmischung.
Reifen-Reglement seit
der Saison 2001
Fahrer dürfen nicht mehr als 32 Trockenreifen Im Verlauf
eines Rennwochenendes einsetzen.
Die Profilbreite der Vorderreifen darf 270 mm nicht überschreiten.
Drei Reifentypen sind
zugelassen: Slicks, Intermediate und Regenreifen für extra
nasse Oberfläche
Die FIA gibt jedes Jahr das Reifenreglement für die kommende
Saison spätestens am 1. September bekannt. Nach der Festlegung
der Bestimmungen kann das Reglement nur noch mit Zustimmung
der Formel 1-Kommission geändert werden.
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Von links nach rechts:
Slicks, Intermediates und Regenreifen
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Anordnung der Rillen:
symmetrisch um die Mitte der Lauffläche;
mindestens 14 mm an der Kontaktfläche und konisch nach unten
bis mindestens 10 mm tief zulaufend;
mindestens 2,5 mm tief über die ganze untere Kontaktfläche;
50 mm (+/- 1,0 mm) zwischen den Mittelachsen.
Jeder neue Hinterrad-Trockenreifen muss 4 Längsrillen aufweisen.
Dimensionen:
Maximale
Radbreite 380 mm |
Minimale
Vorderradbreite 305 mm |
Minimale
Hinterradbreite 365 mm |
Maximaler
Raddurchmesser 660 mm |
Radwulstdurchmesser
330 mm (+/-2,5 mm) |
Weitere Informationen unter:
www.bridgestone.de
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Bridgestone präsentiert sich am Hockenheim-Ring
als exklusiver Reifenpartner der
F1 2007... |
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Safety Campaign:
Weltweite Verkehrssicherheitsinitiative von Bridgestone
und FIA Foundation unter Mitwirkung von Michael
Schumacher "Think
Before You Drive"..
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