Entscheidend ist der Tipping Point
Durch den Lockdown und die kommende Rezession ist die Ergebnissituation vieler Unternehmen angespannt. Deshalb streichen im Zuge der Corona-Krise viele Automobilhersteller auch ihre Forschungsbudgets zusammen, um zumindest kurzfristig ihre Liquidität zu verbessern. Den Durchbruch neuer Mobilitätsformen wie E-Mobilität und autonomes Fahren wird dies trotzdem nicht aufhalten, sagt die Beratungsgesellschaft Bain & Company. Umso wichtiger sei es gerade in dieser Situation, den Investment- und Ressourceneinsatz strategisch zu planen und sich auf ausgewählte Zukunftsthemen zu fokussieren.
Viele Entscheider in der Autoindustrie benötigen angesichts dieser neuen Situation zuverlässige Prognosen, zu welchem Zeitpunkt welche Technologien zu welchen Preis- und Kostenpunkten auf den Markt gebracht werden können. Der Trend hin zur Elektromobilität sei aber unumkehrbar. Der Tipping Point dürfte bis 2024 erreicht sein, sofern wichtige Voraussetzungen kurzfristig geschaffen werden.
Der Studie zufolge erreichen die gesamten Anschaffungs- und Betriebskosten per TCO (Total Cost of Ownership) eines E-Autos bereits ab 2020 das Niveau eines konventionell angetriebenen Fahrzeugs. Dabei hängt der genaue Zeitpunkt des Übergangs zum Massenmarkt je Region im Wesentlichen vom Fahrzeugsegment, von den Batteriekosten, dem Strom- und Benzinpreis sowie von staatlichen Stützungsmaßnahmen ab. Im direkten Kostenvergleich wird das E-Auto der Studie zufolge noch im laufenden Jahr mit dem Niveau konventionell angetriebener Fahrzeuge gleichziehen. Schon zu 2025 rechnen die Experten mit reduzierten Akku-Kosten von 85 Euro pro Kilowattstunde – rund ein Drittel weniger als noch 2018. Darüber hinaus vergrößert sich stetig das Angebot und die Auswahl an E-Fahrzeugen. Bis 2025 um mehr als 200 Fahrzeuge.
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