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Bürokratie bremst Aufbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland

Hyundai Kona an einer HPC-Ladestation von Ionity. Das Unternehmen Ionity baut und betreibt entlang europäischer Autobahnen ein High Power Charging (HPC) Netzwerk mit einer Ladekapazität von bis zu 350 kW - Bildnachweis: Ionity

 

Bürokratie bremst Förderungsprogramme – Fördersummen werden nicht abgerufen
 

Seit einigen Jahren wird um den Aufbau der E-Mobilitöt und der dazu notwendigen Ladeinfrastruktur gerungen. Während beim Elektroauto weitgehend Einigkeit herrscht, kommt die Errichtung der Ladeinfrastruktur und Ladesäulen nur sehr langsam voran, obwohl eine flächendeckenden Versorgung in Deutschland eine wichtige Voraussetzung dafür ist, damit sich die Elektromobilität weiter durchsetzen kann.

 

  

 

Der VDA begrüßt die vielfältigen Förderprogramme der laufenden Legislatur, die den Aufbau von Ladeinfrastruktur in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen unterstützen. „Viele Förderprogramme für die unterschiedlichen Anwendungsfälle sind richtig aufgesetzt. Aber die aktuelle Offensive hätte einen viel umfangreicheren Beitrag zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur liefern können. Es mangelt an der Operationalisierung und der Sichtbarkeit der Maßnahmen für die Verbraucher. Es kann nicht sein, dass Bürokratie die Transformation verlangsamt“, sagt Joachim Damasky.

Die Offensive für die „Ladeinfrastruktur vor Ort“ hat das Ziel, öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten vor Ort zu fördern und soll auch Menschen eine Ladelösung bieten, die weder Zuhause noch beim Arbeitgeber laden können. Das Förderprogramm braucht schnellstmöglich einen schnelleren und effizienteren Genehmigungsprozess, um den Antragsstau zu lösen. Ohne eine verlässliche, flächendeckende öffentliche Ladeinfrastruktur ist die Transformation hin zur klimaneutralen Mobilität nicht zu schaffen. Förderanträge können bereits seit dem 12. April noch bis Ende des Jahres eingereicht werden. Die Bezuschussung kann bis zu 80 % der Investitionskosten betragen.