Am 12. Mai sollen Weichen für Änderung des Straßenverkehrsgesetzes gestellt werden
Noch ist es verboten: Die Beschäftigung mit „fahrfremden Tätigkeiten“ hinter dem Steuer. Das automatisierte Fahren wird dies technisch möglich machen – doch fehlt bislang der nötige Rechtsrahmen. Mit Spannung erwartet daher das Technologieunternehmen Continental die morgen anstehende Entscheidung im Bundesrat zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes. Anbei weitere Informationen zu diesem Thema.
Continental arbeitet an der Einführung des hochautomatisierten Fahrens im Jahr 2020
Mit Spannung erwartet das Technologieunternehmen Continental die morgen anstehende Entscheidung im Bundesrat zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes. Als eines der ersten Länder der Welt bekommt Deutschland damit eine gesetzliche Grundlage zur Einführung von hoch- und vollautomatisierten Fahrzeugen. „Die weitere technische Entwicklung hängt von einem zeitgemäßen Rechtsrahmen ab“, erklärte Kurt Lehmann, Corporate Technology Officer (CTO) bei Continental, und setzt sich für international ausgeglichene Regeln ein.
Rollenwechsel im Auto – vom Fahrer zum Überwacher mit einem Tastendruck
33 Jahre nach der Einführung des ersten elektronischen Bremssystems wäre die Gesetzesänderung ein enormer Schritt: Der Fahrer könnte beim automatisierten Fahren das Lenkrad einfach loslassen und ganz legal anderen Tätigkeiten nachgehen. Dafür muss neben leistungsfähiger Elektronik auch ein reibungsloser Dialog zwischen Fahrzeug und Fahrer entwickelt werden. „Bei der jetzigen Entwicklung ist der Rollenwechsel des Fahrers eine große Herausforderung“, erklärt Dr. Karsten Michels, Leiter System- und Vorentwicklung der Division Interior bei Continental. War der Fahrer bislang ausschließlich mit der Fahraufgabe beschäftigt, wird er jetzt zum Nutzer und Überwacher im Cockpit. Sichergestellt werden muss auch, dass beim automatisierten Fahren allen klar ist, wer wann die Verantwortung trägt. Missverständnisse könnten sonst im Zweifel tragisch enden. „Solange ein Fahrzeug noch nicht autonom unterwegs ist und damit der Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt die Fahrerrolle wieder aufnehmen können muss, sollte sichergestellt werden, dass dies auch wirklich möglich ist“, erläutert Guido Meier-Arendt, leitender Continental-Experte für den Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug. Entsprechende Lösungen für den Serieneinsatz testet Continental derzeit unter anderem in Japan, USA und Deutschland im realen Straßenverkehr.
Elektronikentwicklung für den Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug läuft auf Hochtouren
Weltweit entwickelt und produziert Continental die für das automatisierte Fahren benötigten Komponenten und Systeme – in den USA ebenso wie in Japan, in China und in Europa. Die beteiligten Ingenieure arbeiten dabei an sechs wesentlichen Bausteinen: Sensorik, Schwarm-Vernetzung, Mensch-Maschine-Dialog, Systemarchitektur, Ausfallsicherheit und der Akzeptanz des automatisierten Fahrens.
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