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CES 2015: 550 Meilen pilotiertes Fahren mit Audi A7 piloted driving concept vom Silicon Valley nach Las Vegas

CES 2015: Audi RS 7 piloted driving concept

550 Meilen pilotiertes Fahren: Audi RS 7 piloted driving concept

Audi präsentiert auf der Consumer-Elektronikmesse automobile Zukunftsthemen

  • Audi A7 piloted driving concept nutzt seriennahe Sensor-Technik
  • 550 Meilen pilotiert vom Silicon Valley nach Las Vegas:
  • Langstrecken-Test im Audi A7 Sportback piloted driving concept
  • Testfahrt mit Journalisten zur International CES 2015
CES 2015: Audi RS 7 piloted driving concept
Audi RS 7 piloted driving concept: Start zur 550 Meilen langen pilotierten Testfahrt vom Silicon Valley nach Las Vegas: Ricky Hudi, Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik, (links) und Ewald Gössmann, Excecutive Director Electronic Research Lab California (ERL), (Dritter von rechts) schicken den Audi A7 Sportback piloted driving concept auf die Strecke.

 

Das nächste Kapitel

Der Auftritt von Audi auf der International CES, die vom 6. bis 9. Januar 2015 in Las Vegas stattfindet, steht unter dem Motto „Next Chapter“. Auf einer der wichtigsten Elektronik-Messen der Welt präsentiert die Marke mit den Vier Ringen Technologien von heute und Projekte für morgen. Im Mittelpunkt steht die Kommunikation des Autos mit seiner Umwelt. Fokusthemen sind das pilotierte Fahren, die neuen Bedien- und Anzeigekonzepte, modernes Infotainment und neue Lösungen von Audi connect, sowie die LED- und Laser‑Matrix-Lichttechnologien. Die Ingolstädter zeigen diese zusammen mit weiteren Highlights in zwei Weltpremieren: einem Showcar und dem Interieurmodell des neuen Audi Q7.

 550 Meilen pilotiertes Fahren unter Kunden­bedingungen auf dem Highway

Auf der Langstreckentour mit dem Audi A7 piloted driving concept sitzen erstmals Journalisten als Testfahrer am Steuer. Die Fahrt führt von Stanford im Silicon Valley nach Las Vegas in Nevada zur International CES 2015 (Consumer Electronics Show), einer der weltweit wichtigsten Elektronik-Messen.

„Mit der Testfahrt von der Westküste Kaliforniens nach Las Vegas demonstrieren wir unsere Führungsrolle im Bereich pilotiertes Fahren“, so Prof. Dr. Ulrich Hackenberg, Audi Vorstand für Technische Entwicklung. ­Der Langstreckentest unter Kunden­bedingungen, eine gemeinsame Aktion von Audi mit dem Volkswagen Electronics Research Laboratory (ERL) und der Konzern­forschung, startet heute in Stanford. Insgesamt legt der Audi A7 piloted driving concept eine Distanz von mehr als 550 Meilen, also rund 900 Kilometern zurück, verteilt auf zwei Tagesetappen.

 

 

In dem System, das der A7 piloted driving concept nutzt, hat Audi den neuesten Stand der Technik in einem Forschungsfahrzeug umgesetzt. Es kann den Fahrer auf Autobahnen im Bereich von 0 bis 70 mph Geschwindigkeit, also mehr als 110 km/h, entlasten. Das Erprobungsfahrzeug beherrscht selbständige Spurwechsel und Überholvorgänge. Darüber hinaus kann die A7-Studie selbsttätig beschleunigen und bremsen. Vor dem Ausscheren nach links oder – wie in den USA erlaubt – nach rechts gleicht er sein Tempo an die Geschwindigkeit der Autos im Umfeld an. Wenn die Berechnung ergibt, dass Distanz und Zeit ausreichen, nimmt es den Spurwechsel zügig und exakt vor.

Der Erprobungsträger nutzt unterschiedliche Seriensensoren beziehungsweise seriennahe Sensoren. Die Long-Range Radarsensoren der adaptive cruise control (ACC) und des Audi side assist (ASA) überwachen die Bereiche vor und hinter dem Auto. Je zwei Mid-Range-Radarsensoren an Front und Heck, nach links und rechts gerichtet, ergänzen die 360‑Grad-Rundumsicht. Im Singleframe-Grill und in der Heckschürze arbeiten Laserscanner. Sie liefern redundante Informationen zur Detailerkennung statischer und dynamischer Objekte während der pilotierten Fahrt. Ihre Technik ist bereits seriennah und berücksichtigt also auch die wirtschaftlichen Aspekte eines künftigen Serieneinsatzes. Eine hochauflösende 3D-Videokamera, ein Ausblick auf die künftige Geräte-Generation im neuen Audi Q7, blickt in einem weiten Winkel nach vorne. Vier kleine Kameras an der Front und am Heck beobachten die nahe Umgebung. Für die generelle Orientierung dienen Navigationsdaten.

 

 

Rechtzeitig, bevor das System für pilotiertes Fahren an seine aktuellen Grenzen stößt, etwa in Stadtgebieten, fordert es den Fahrer aus Sicherheitsgründen auf, das Auto wieder zu übernehmen. Mehrere Hinweissignale wirken dabei zusammen: farbige LEDs in der Windschutzscheibenwurzel, Anzeigen im Fahrerinformationssystem und einem speziellen Display, dem Central Status Indicator (CSI), sowie eine akustische Übernahmeaufforderung. Sollte der Fahrer alle diese Signale ignorieren, aktiviert das System das Warnblinklicht und bringt das Auto in einen Zustand minimalen Risikos. Meist ist das der Stillstand am rechten Fahrbahnrand.