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CES 2017: Continental zeigt Bausteine für digitale Mobilität der Zukunft

Biometrie im Fahrzeug erhöht die Sicherheit und bietet echte Personalisierung

Mit Biometrie für mehr Sicherheit und Komfort

Fahrerassistenzsysteme, Sicherheitslösungen, Konzepte für saubere Antriebe und ganzheitliche Vernetzung – die Liste der zukunftsweisenden Produkte von Continental wird immer länger, entwickelt sich die Automobilbranche doch rasant weiter in Richtung Software- und Mobilitätsdienste. Wie genau Continental die Digitalisierung der Automobilwelt interpretiert, beweist das internationale Technologieunternehmen auf der Consumer Electronics Show (CES) vom 5. bis 8. Januar in Las Vegas.

„Die gesamte Automobilbranche ist im Wandel und wir bei Continental gestalten diese Veränderung aktiv mit. Auf Basis unserer fundierten Expertise in der Systemintegration und der jahrelangen Erfahrung im Bereich der Fahrzeugvernetzung passen wir unsere Produkte deshalb ständig an aktuellste Marktentwicklungen an. So entwickeln wir Bausteine für neue Mobilitätslösungen für unsere Kunden und formen gemeinsam die Mobilität von morgen. Wie die aktuellsten Schritte in die Zukunft aussehen, zeigen wir auf der kommenden CES in Las Vegas“, sagt Helmut Matschi, Mitglied des Vorstands von Continental und Leiter der Division Interior.

Continental bringt Biometrie ins Fahrzeug

Innovative Zugangssysteme können weitaus mehr, als nur die Fahrzeugtüren zu entriegeln oder den Motor zu starten. Durch die Kombination des schlüssellosen Zugangskontroll- und Startsystems PASE (Passive Start and Entry) mit Elementen aus der Biometrie sorgt Continental für mehr Sicherheit und echte Personalisierung. Je nach Konfiguration des Systems vom Automobilhersteller wird es beispielsweise zum Motorstart nicht mehr ausreichen, dass sich ein gültiger Schlüssel im Fahrzeug-Innenraum befindet. Erst mit der bestätigten Authentifizierung durch einen Fingerprintsensor kann der Fahrer seinen Wagen starten. Durch diese 2-Faktor-Authentifizierung wird der Diebstahlschutz des Fahrzeugs deutlich erhöht. Daneben ermöglicht eine Innenraumkamera eine echte Individualisierung des Fahrzeugs. Dank Gesichtserkennung werden Fahrzeugeinstellungen wie Sitz- und Spiegelposition, Musik, Temperatur oder Navigation automatisch für den jeweiligen Fahrer personalisiert. Die Integration des Biometrie-Systems ist in jedes intelligente System möglich, egal welche Zugangs-Technologie im Fahrzeug verwendet wird (Bluetooth® Low Energy oder Low Frequency).

Cloud Terminal macht das Entertainmentsystem intelligent und flexibel

Ein Maximum an Flexibilität im Cockpit ermöglicht das neue Continental Cloud Terminal. Anwendungen, die bisher direkt auf der Head Unit integriert waren, wandern dabei in die Cloud, werden dort gerechnet und über einen leistungsfähigen Browser angezeigt. Dadurch ist das System immer auf dem aktuellsten Stand und neue Funktionen können jederzeit ergänzt werden. Zudem nutzt das Terminal die HTML5 Technologie zur Entwicklung und Darstellung der Cloud-Applikationen, was eine Plattform-unabhängige Entwicklung von Anwendungen ermöglicht, aber auch die Darstellung auf verschiedensten Displays mit unterschiedlicher Auflösung.

Dadurch können Fahrzeughersteller die Anwendungen über verschiedene Modelle und Fahrzeugklassen ausrollen.

Gleichzeitig nimmt mit dem Cloud Terminal ein digitaler Assistent Platz auf dem Beifahrersitz, der das Nutzerverhalten des Fahrers tages- und wochenzeitabhängig analysiert. Je nach Gewohnheit wird dann das Entertainment-Programm angepasst, indem morgens auf dem Weg zur Arbeit zum Beispiel automatisch der Lieblingsradiosender des Fahrers eingestellt wird. Auch andere Applikationen wie das Navigationssystem können so optimiert werden: Macht sich der Fahrer beispielsweise jeden Mittwochnachmittag auf den Weg ins Fitness-Studio, wird ihm beim Start des Systems genau dieser Weg angezeigt.

Auch das Standard-Radio kann durch das Hinzufügen zusätzlicher Clouddienste und künstlicher Intelligenz entscheidend optimiert werden. Der Continental-Service bringt verschiedene Angebote in einem Crowd-Sourcing-Ansatz zusammen, um das Radio intelligent zu machen. Der Fahrer hat dadurch das aktuelle Programm aller Radiosender jederzeit im Blick und kann genau die Inhalte auswählen, nach denen ihm gerade zumute ist. Stationen können aber auch automatisiert zum Lieblings-Interpreten wechseln. Empfehlungen spezieller Radio-Sender basierend auf dem Hörverhalten des Fahrers runden das Paket ab.

Schwarmintelligenz auf zwei Rädern: eHorizon für Motorräder

 

Schwarmintelligenz auf zwei Rädern: eHorizon für Motorräder

Motorradfahrer können sich schon jetzt auf zukünftige Saisons freuen, denn die Continental-Entwickler lassen mit dem elektronischen Horizont (eHorizon) nicht nur Autos, sondern auch Motorräder und ihre Fahrer um die Ecke blicken: Der eHorizon für Zweiräder vernetzt Biker untereinander, gibt Motorrad-Communities eine gemeinsame Plattform und ermöglicht den Austausch wichtiger Streckeninformationen. Damit verfolgt Continental den Gedanken der Schwarmintelligenz, welche die digitale Karte im Backend stets mit aktuellen und exakten Informationen versorgt. Die gespeicherten Daten werden in der Cloud gesammelt und für alle Fahrer zur Verfügung gestellt. So sind Biker frühzeitig über Streckenhindernisse wie Baustellen, Unfälle, Ölspuren, Nässe oder Stau informiert, was die Sicherheit für sie und alle weiteren Verkehrsteilnehmer erhöht.

Intelligentes Glas weiterentwickelt

Das Intelligente Glas von Continental, mit dem sich nahezu alle Scheiben im Fahrzeug auf Knopfdruck gezielt und stufenweise verdunkeln lassen, wird noch smarter: Continental erweitert es um neue Funktionen und erhöht erneut den Komfort für alle Fahrzeuginsassen. Dank der Integration von „Intelligent Glass Control“ in das elektronische Kommunikationssystem des

Fahrzeugs passt sich das Glas an verschiedenste Verkehrssituationen dynamisch an. So sorgt die Vernetzung mit Lichtsensoren zum Beispiel dafür, dass sich das Glas genau dort abdunkelt, wo die Sonne steht. Auch das schlüssellose Zugangskontroll- und Startsystem (Passive Start and Entry, PASE) ist mit dem Intelligenten Glas verbunden, wodurch sich die Verdunklung der Scheiben anpasst, wenn der Fahrer mit dem Schlüssel in die Nähe des Fahrzeugs kommt. Dabei ist die Lösung von Continental nicht auf bestimmte Folientypen beschränkt, sondern kann verschiedene Technologien wie SPD (Suspended Particle Device), EC (Elektrochromie) oder PDLC (Polymer Dispersed Liquid Crystal) ansteuern.

Dreidimensionale Display-Oberfläche für mehr Design im Cockpit

 

Hochwertiges 3D-Displayoberfläche bringt neue Gestaltungsmöglichkeiten ins Cockpit

Der steigende Bedarf an Funktionen und digitalen Inhalten im Cockpit sorgt für ebenso wachsende Displayflächen im Fahrzeug. Komplett digitale Kombiinstrumente eignen sich ideal für die flexible Darstellung digitaler Inhalte, bieten aber weniger Gestaltungsspielraum für das Design. Damit der Fahrer zukünftig nicht auf ein klassisches flaches Mediendisplay starren muss und trotzdem die Vorteile digitaler Inhalte genießen kann, hat Continental eine dreidimensionale Display-Oberfläche entwickelt, die mit optisch gebondeten, topografischen Elementen dem klassischen Display Wertigkeit und gestalterische Eigenständigkeit zurück gibt.

Von der Raumfahrt auf die Straße: High Resolution 3D Flash Lidar

Der hochauflösende Umfeldsensor 3D Flash Lidar ermöglicht eine 3D-Umfelderfassung in Echtzeit und verzichtet dabei völlig auf mechanisch bewegte Komponenten. Die bereits in der Raumfahrt bewährte Technologie ermöglicht ein erheblich umfassenderes und detaillierteres Bild der gesamten Fahrzeugumgebung sowohl bei Tag als auch bei Nacht und arbeitet auch bei widrigen Wetterbedingungen zuverlässig. Der High Resolution 3D Flash Lidar erweitert das Portfolio an Umfeldsensoren für Fahrerassistenzsysteme von Continental, um im Zusammenspiel mit anderen Sensoren hoch- und vollautomatisiertes Fahren zu realisieren.

Für seine Umfeldsensoren wurde Continental auch mit einem CES 2017 Innovation Awards in der Kategorie „Vehicle Intelligence“ ausgezeichnet: Prämiert wurden der Nahbereichsradar mit den Funktionen „Trailer Merge Assist“ und „Trailer Length Detection“.

Assisted & Automated Driving Control Unit entwickelt die Vernetzung weiter

Als Zentralrechner, der aus einem Verbund von mehreren heterogenen Recheneinheiten besteht, kann die Assisted & Automated Driving Control Unit eine Hauptrolle bei der Vernetzung von elektronischen Fahrwerk- und Sicherheitssystemen übernehmen. Das Steuergerät erhöht dabei den Funktionsumfang durch Vernetzung bislang isoliert arbeitender Systeme. Durch die zentrale Koordination der Eingriffsentscheidungen harmonieren simultane Eingriffe in verschiedene Systeme optimal miteinander. Das Steuergerät ist für Continental ein zentraler Baustein zur Implementierung der notwendigen funktionalen Sicherheitsarchitektur und zugleich Host für zentrale Umfeldbeschreibungen und Fahrfunktionen, die für das automatisierte Fahren benötigt werden.

Zonar: Intelligentes Flottenmanagement auf dem Tablet

Die jüngste Continental-Akquisition Zonar präsentiert auf dem Stand ihr Portfolio intelligenter Flottenmanagement-Technologie für Güter- und Personentransporte. Das neue ZonarConnect™ ist ein permanent vernetztes Tablet der nächsten Generation und verschafft den Betreibern kommerzieller Fahrzeugflotten eine bessere Kontrolle über ihre Geschäftsabläufe. Das Tablet ist nach der Automatic On-Board Recording Device Regulation (AOBRD) zertifiziert und bereit für die Zertifizierung nach der zukünftigen US-Norm für elektronische Geräte zur Zeiterfassung (ELD). ZonarConnect verfügt darüber hinaus über die patentierte Anwendung EVIR, das einzige Programm für eine verifizierte elektronische Inspektion des Fahrzeugs.