Zusammenarbeit mit Luminar
Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas stellt der Automobilzulieferer Webasto gemeinsam mit Luminar sein Roof Sensor Module mit integriertem LiDAR für automatisiertes Fahren vor. Der Systemzulieferer Webasto integriert in sein sogenanntes Roof Sensor Module (RSM) einen feststehenden LiDAR von Luminar. Das Modul ermöglicht automatisierte Fahr- und Sicherheitsfunktionen. Auf der CES in Las Vegas (05.01 bis 08.01.2023, Stand 3601,5324, WP-10) zeigt der deutsche Zulieferer diese innovative Dachtechnologie auf dem Stand von Luminar erstmals auch in den USA.
Der Partner Luminar ist ein globales Technologieunternehmen, das sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung von LiDAR-Sensoren beschäftigt und Sicherheitssysteme und autonome Funktionen für Serienfahrzeuge ermöglicht. Auf der CES präsentiert Luminar ein Dachmodul von Webasto, in das ein LiDAR-Sensor vollfunktional integriert ist. Die erhöhte Position des LiDARs im Dach sorgt für eine besonders zuverlässige Umgebungserfassung. Darüber hinaus lässt sich das kompakte, vormontierte und geprüfte Sensormodul in Kombination mit Panoramadächern nahtlos in die Produktionslinien der Automobilhersteller integrieren und vereinfacht so die Produktionsschritte. Für die Sensorverfügbarkeit arbeitet Webasto bei diesem Dachsystem unter anderem eng mit dem Spezialisten für Reinigungssysteme dhlBowles zusammen.
Das Konzept des Roof Sensor Modules
Das RSM von Webasto bietet Automobilherstellern die Möglichkeit, eine gewünschte Anzahl an LiDAR-, Kamera- und Radar-Sensoren optisch ansprechend im Dach eines Fahrzeugs zu integrieren.Je nach Kundenwunsch kann der Dachspezialist die gewünschte Art und Anzahl der Sensoren in seinem RSM kombinieren – von eleganten Lösungen für teilautomatisiertes (Level 2) bis zu komplexen Systemen für vollautonomes oder autonomes Fahren (Level 4). Mit zusätzlichen Features wie Panoramadächern, Öffnungsfunktion, integrierter Solartechnik, Ambientebeleuchtung oder schaltbarer Verglasungen stellt Webasto auch beim RSM seine Kompetenz als Systemintegrator unter Beweis. Neben der Sensorik sind weitere Technologien für die Sensorverfügbarkeit – wie beispielsweise Reinigungssystem, Kühlsystem sowie Enteisung und Beschlagsentfernung – in das Modul integriert. Diese stellen sicher, dass die Sensoren bei allen Witterungs- und Sichtverhältnissen zuverlässig funktionieren. Als mechatronischer Systemintegrator setzt Webasto auf ein Netzwerk von Entwicklungspartnern und arbeitet für das Sensor- und Technologie-Portfolio des RSM eng mit marktführenden Lieferanten zusammen.
Die Überschrift ist irreführend. „Der Lidar-Sensor“ muss zwar irgendwo hin, aber auf das Dach muss eigentlich nur das Luminar Lidar, da es so riesig ist. Ankere, von Blickfeld und Microvision, lassen sich unsichtbar ins Auto integrieren, beispielsweise hinter die Windschutzscheibe. Dabei ist das Lidar von Microvision technisch sogar besser.
Da das Lidar-Modul von Luminar so groß ist und Autos hässlich sowie aerodynamisch schlecht macht, wird es ein Flop. Geldverschwendung von Webasto.
Hallo lieber Nutzer,
vielen Dank für Ihren Kommentar, auf den ich als Produktmanager des RSM gerne eingehen möchte.
Lidare lassen sich nicht ohne weiteres hinter Windschutzscheiben integrieren, die (aktuell und bis auf weiteres) nicht die optische Performance, Transmission, Bauraum, Anstellwinkel etc. bieten. Außerdem lassen sie die Sensoren im Zweifel nur nach vorn schauen und ermöglichen keine weiteren Blickwinkel. Hinzu kommt die nochmals höhere Position gegenüber der Windschutzscheibe, die deutlich weiter blicken lässt.
Inwiefern Blickfeld oder Microvision bessere Performance bringen, würde mich sehr stark interessieren. Hier habe ich wesentlich andere Informationen.
Schließlich: der Verbauort Windschutzscheibe schließt sich nicht grundsätzlich aus und wir schauen uns seitens Webasto auch dieses Feld an und gehen in dem Dialog mit unseren Kunden, sobald dieser technisch möglich wird.
Guten Abend Herr Huelsen,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Nachdem Innoviz einen Auftrag von VW gewonnen hat, scheint Innoviz derzeit der Marktführer zu sein. Wenn Luminar Iris so gut wäre, hätte Luminar den Auftrag bekommen.
Zu Luminar: M. E. lässt sich kein Auto verkaufen, welches aussieht wie Taxis. Verheiratete können das nachvollziehen. Luminar-Lidar ist damit einfach zu groß.
Das Problem für Außenstehende wie mir ist bei Lidar-Modulen leider, dass die Hersteller ihre Daten nicht oder nur selektiv angeben. Luminar z. B. verschweigt konsequent insbesondere die Anzahl Punkte pro Sekunde und hat bei Nvidia sogar die Angabe dazu löschen lassen.. Nach meinen Berechnungen sind es höchstens 900.000. Microvision schafft über 10 Millionen, also ca. die 12-fache Anzahl und das Lidar ist deutlich kleiner. Insbesondere hat Microvision immer 30 Hz. Innoviz liegt m. E. deutlich über Luminar hinsichtlich Auflösung (ca. 4 Millionen Punkte pro Sekunde?), aber genauso deutlich unter Microvision. Innoviz liefert keine einzelnen Punkte, sondern „kontinuierliche Punkte“ (also Linien) wobei ich nicht weiß, wie Innoviz das macht. Microvision will als erster Class 1 auf Pixel-Ebene realisiert haben und hat zudem durch Kodierung des Laserstrahles eine der ganz wenige Lidar-Module, die immun gegenüber anderen Lidar-Modulen sein soll. Das kann weder Luminar noch Innoviz. Durch den mechanischen Aufbau wird Luminar auch niemals so kostengünstig produzieren könne wie Innoviz und Microvision.
Sowohl InnovízTwo als auch Microvision Mavin sind als Testexemplare lieferbar. Ich kann es nicht, Webasto könnte aber sicherlich alle drei (Luminar Iris, InnovizTwo und Microvision Mavin) parallel in einem Auto verbauen und dann in Testfahrten vergleichen. Ich mache fast jede Wette, dass Microvision die höchste Bildwiederholrate haben wird bei den meisten Details der Aufnahmen. Luminar-Aufnahmen im Internet sind m. E. immer bei niedrigeren Bildwiederholraten gemacht worden. Bei Innoviz auch, diese sind jedoch wohl immerhin um ca. 20 Hz und sowieso viel detailreicher. Aufnahmen von der CES 2023 zeigen deutlich die Lücken in den Lidar-Daten von Luminar Iris.
Hinter der Windschutzscheibe heißt ja nicht, tatsächlich hinter einer Windschutzscheibe sondern diese kann ja oben eine Aussparung für das Fenster des Lidar-Moduls haben. Dafür wäre dann eine Einfassung erforderlich, die Sie z. B. entwickeln könnten. Dieses Fenster ist bei Microvision nur 18 mm hoch. Direkt unter dem Dach montiert ist das Lidar-Modul damit nur unwesentlich niedriger als auf dem Dach angebracht – immer noch höher, als die Augen der meisten Menschen. Einen großen Unterschied in der Reichweite sehe ich nicht, da diese eher von der Höhe des Autos abhängt. M. E. der beste Kompromiss zwischen Design und perfekte Position (Höhe).
Wer kauft einen Mercedes mit einer Beule auf dem Dach für 100.000 Euro?