Blindes Vertrauen in Technik erhöht die Unfallgefahr
Durch moderne Technologien und Assistenten ist das Autofahren heute viel einfacher und sicherer als noch vor 20 Jahren. Aber ist das wirklich so? Die aktuellsten Zahlen des Statistischen Bundesamts zu den Unfällen im Straßenverkehr sprechen eine andere Sprache: 3.265 Menschen sind im Jahr 2018 auf Deutschlands Straßen ums Leben gekommen, Tendenz steigend. Pünktlich zum Tag der Verkehrssicherheit hat der Reifenhersteller Continental Experten gefragt, woran das liegt – und was jeder Einzelne besser machen kann.
So hilfreich und praktisch die automobilen Assistenzsysteme sind, bergen sie doch noch einige Gefahren. Denn: Sie wiegen den Fahrzeuglenker in die trügerische Sicherheit, dass das System ja für ihn aufpassen wird. Oder sie lenken vom eigentlichen Geschehen durch Aufleuchten, Blinken oder Warntöne ab, obwohl eigentlich gar keine Gefahrenquelle besteht. Der ADAC konstatiert außerdem: Durch die technischen Hilfsmittel kennen viele Fahrer ihre Fahrzeuge nicht mehr so gut wie früher und können daher potenzielle Unfallgefahren nicht mehr adäquat einschätzen.
Für die Experten liegt neben der vielzitierten, angepassten Fahrweise die Lösung darin, durch ein mehr an Kontrolle und eine bessere Kenntnis des eigenen Automobils die Aufmerksamkeit zu erhöhen und so mögliche Unfallgefahren zu mindern. Beispielsweise ergänzt ein klassischer Schulterblick den Spurwechselassistenten, abrupte Lenkmanöver werden so vermieden. Und auch wenn das Auto selbstständig in die Parklücke einschwenkt, ist das aufmerksame Kontrollieren der Umgebung für ein Eingreifen im Notfall unerlässlich.
Sicherheit durch die richtigen Reifen
Einen weiteren Faktor für Unfälle im Straßenverkehr können die Reifen bilden, der Kontaktpunkt zwischen Fahrzeug und Untergrund. Da die derzeit eingesetzten Assistenztechnologien hier keinen Einfluss haben, müssen die Lenker selbst für den optimalen Zustand der Bereifung zur Vermeidung von Gefahrensituationen sorgen. Robert Waldmann, Leiter des Technischen Kundendienstes bei Continental, nennt die beiden wichtigsten Faktoren: „Die Profiltiefe ist ganz entscheidend wenn es um mögliche Unfälle geht, zum Beispiel durch einen verlängerten Bremsweg auf nasser Straße und zur Vermeidung von Aquaplaning. Im Sommer empfehlen wir daher eine Profiltiefe von mindestens drei Millimetern.“ Auch der Luftdruck sollte einmal im Monat überprüft und angepasst werden, so der Reifenexperte. Positiver Zusatzeffekt: Durch den idealen Reifendruck kann auch der Kraftstoffverbrauch optimiert werden.
Continental engagiert sich als Reifenhersteller schon lange für das Thema Fahrsicherheit, unter anderem durch eine langfristige Kooperation mit dem ADAC und die aktive Unterstützung der Idee von Vision Zero.
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