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Daimler verfolgt die Vision des unfallfreien Fahren

Daimler: Pionier bei Sicherheits- und Assistenzsystemen. Sicherheit hat bei den Schwaben eine große Tradition

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Daimler bringt neue Sicherheitstechnologien in alle Nutzfahrzeuge


Unfallvermeidung 

Die Nutzfahrzeugsparten der Daimler AG treiben die Entwicklung von Sicherheits- und Assistenzsystemen für den Einsatz in Lkw, Bussen und Transportern weiterhin konsequent voran. Seit Jahrzehnten nimmt der Daimler-Konzern eine Pionier-Rolle bei Sicherheits- und Assistenzsystemen ein. Bereits vor 20 Jahren setzte die Daimler AG das weltweit erste serienmäßige elektronische Stabilitätssystem ESP in der Mercedes-Benz S-Klasse ein. Mittlerweile ist das ESP erfolgreich im Einsatz und gehört zum Standard. Zahlreiche weitere Assistenz- und Sicherheitssysteme sind seitdem von den Daimler-Ingenieuren entwickelt worden. Ob bei den Lkw, Van  und Transportern von Mercedes-Benz oder den Omnibussen von Daimler Buses – alle Fahrzeuggattungen verfügen einsatzspezifisch über sämtliche derzeit verfügbaren Sicherheits- und Assistenzsysteme. Die meisten der Systeme sind Eigenentwicklungen und feierten bei Mercedes-Benz ihre Weltpremiere. Die Sicherheitsentwicklung des Konzerns orientiert sich stets praxisnah am realen Unfallgeschehen. Dazu trägt nicht zuletzt die hauseigene Nutzfahrzeug-Unfallforschung bei. Mit neuen und einzigartigen Assistenzsystemen wie dem Abbiege-Assistenten für Mercedes-Benz Trucks forciert Daimler die Entwicklung. Das ambitionierte Ziel der Schwaben ist die Vermeidung von Gefahrensituationen und damit die Umsetzung der Vision vom unfallfreien Fahren. Deshalb werden alle Nutzfahrzeug-Sparten in den nächsten Jahren neue Sicherheitstechnologien wie den Abbiegeassistenten oder die Mirror Cam auf den Markt bringen. Die Entwicklung der Unfallzahlen zeigen, dass man ihr Schritt für Schritt näher rückt.

 

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Alle Systeme vernetzt: Der Future Truck 2025

 

Leistungsshow der Sicherheitstechnik auf dem Campus Safety – Shaping Future Transportation

Wir hatten nun an dem  Campus Safety des Daimler-Konzern auf dem ExpoCenter Airport am Flughafen Berlin Gelegenheit die neusten Assistenzsysteme in der Praxis zu „erfahren“. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Shaping Future Transportation“. Der Konzern nutzte diese Plattform, um seine Sicherheitssysteme in Truck, Van, Bus und Transportern bis hin zum Hochdack-Kombi eindrucksvoll zu demonstrieren. Unfallforscher und Ingenieure von Mercedes-Benz arbeiten täglich daran, Autofahren weltweit noch sicherer zu machen.

Unfallvermeidung beginnt bereits beim Fahrer, bei seiner Konditionssicherheit und seinem Wohlbefinden, bei seinem Arbeitsplatz und der Bedienungssicherheit seines Fahrzeugs. Lkw, Omnibusse und Transporter von Daimler sind deshalb bewusst als „Fahrerautos“ ausgelegt: In Bedienung und Komfort, in Antrieb und Fahrverhalten kommen sie in allen ihren Ausprägungen den Fahrern entgegen und erleichtern ihnen ihre anspruchsvolle Aufgabe. Mercedes sieht für sich darin einen wesentlichen Erfolgsfaktor, weshalb Lkw, Omnibusse und Transporter der Daimler-Marken bei ihren Nutzern so beliebt sind und in neutralen Kunden-Umfragen stets Spitzenplätze belegen.

 

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Vorgezeichnet ist der Weg zum autonomen Fahren

Die Entwicklung geht weiter. Insbesondere beim Lkw im Fernverkehr wird die Kombination von Assistenzsystemen in den nächsten Jahren den Weg zum autonomen Fahren ebnen. Die Serienentwicklung dazu ist bei Daimler Trucks in vollem Gang. Mercedes-Benz Trucks, Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses treiben die Entwicklung ihrer Sicherheits- und Assistenzsysteme weiterhin energisch voran. Die Entwicklung des neuen Abbiege-Assistenten für Lkw, zusätzliche Funktionen für den Active Brake Assist, die Adaption weiterer Assistenzsysteme einschließlich ihrer speziellen Ausle-gung für Transporter. Die Schwaben arbeiten unverdrossen weiter an neuen Sicherheits- und Assistenzsystemen, bis ihre Zielvision vom unfallfreien Fahren Realität geworden ist. Ein wesentlicher Schritt auf diesem Weg ist die Fusion unterschiedlicher Systeme im Fahrzeug sowie die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander. Der Mercedes-Benz Future Truck 2025 hat es vor genau einem Jahr schon unter Beweis gestellt: Vorgezeichnet ist der Weg zum autonomen Fahren, der eine Unfallvermeidung auf höchstem Niveau ermöglicht.

Wenn alle Sensorsysteme eines Lkws für Längs- und Quer-Dynamik kombiniert werden, wird die Sicherheit der Fahrzeuge noch einmal erheblich gesteigert – und ganz nebenbei autonomes Fahren ermöglicht. Lkw seien laut Dr. Bernhardt (Vorstand der Daimler AG Trucks & Buses) dafür prädestiniert: PKW legen im Schnitt pro Jahr knapp 12.000 Kilometer zurück – bei Lkw im Fernverkehr seies es dagegen 130.000 Kilometer.

Daimler visioniert zwar vom unfallfreien Fahren und damit einhergehend wird der Unfallvermeidung eine Priorität eingeräumt.. Aber für den Fall der Fälle eines dann doch unvermidlichen Unfalls sind die Stuttgarter ebenfalls über eine Reihe von Maßnahen zur Erhöhung der Passiven Sicherheit gerüstet.

 

 

Nachfolgend die wichtigsten Assistenten und aktiven Helfer zur Unfallvermeidung

Die Mercdes-Philosophie bietet verschiedene Kunden, ein adäquates hohes Sicherheitsniveau an. Alle Kundengruppen eint, dass sie Wert auf Sicherheit legen, jedoch aus unterschiedlichen Blinkwinkeln. Der Sicherheitsaspekt ist bei vielen Käufern von Mercedes-PKW wie aber auch von Nutzfahrzeugen aus dem Daimler-Konzern ein kaufentscheidendes Argument. Generell summieren sich Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und Anfahren zur Unfallursache Nummer eins in Deutschland. An zweiter Stelle steht Abkommen von der Fahrbahn vor zu geringem Abstand und überhöhter Geschwindigkeit. Ob Sprinter, Vito oder Citan, ob Kastenwagen oder Mixto, Fahrgestell oder Kombi, sie alle bieten im Sinne der Markenwerte von Mercedes-Benz mit einer umfangreichen serienmäßigen Sicherheitsausstattung ein über dem Branchenniveau liegendes hohes Basis-Sicherheitsniveau. Darüber hinaus kann jeder Kunde den Sicherheitslevel seines Transporters durch den kauf weiterer optionaler Sicherheitsfeatures einsatzspezifisch erhöhen.

In Fuhrparks von Handwerkern oder Kommunalbetrieben legen Transporter im Jahr häufig unter 10.000 km auf Kurzstrecken zurück. Kurier- und Expressdienste erreichen dagegen Laufleistungen von 150.000 km und
mehr auf Fernstrecken. Die Spannweite der Minibusse reicht vom Stadtverkehr mit Stop-and-Go bis zum anspruchsvollen Reiseverkehr auf Landstraßen und Autobahnen.

Mirror Cam

Eine Neuheit, an der Daimler derzeit arbeitet, ist die sogenannte Mirror Cam. Sie ersetzt die großen  seitlichen Rückspiegel. Dadurch Ihr Spitzname Elefantenohren. Durch rechts und links im Fahrerhaus angebrachte Monitore in Verbindung mit Außenkameras wird die Sicht für den Fahrer deutlich verbessert und das Unfallrisiko vermindert. Außerdem sinkt der Kraftstoffverbrauch signifikant, aufgrund des im Vergleich zu Außenspiegeln geringeren Luftwiderstands.

Notbremsassistent

Weiterentwickelt wird von Daimler auch der Notbremsassistent, der den Lkw oder auch den Bus vor stehenden Hindernissen falls nötig bis zum vollständigen Stillstand abbremst. Mehr als die Hälfte aller Auffahrunfälle mit schweren Nutzfahrzeugen lassen sich laut Experten so vermeiden. Das AEBS erfasst über ein Radarsystem sowohl vorausfahrende als auch stehende Fahrzeuge und ermittelt fortlaufend die Differenzgeschwindigkeit zum eigenen Fahrzeug. Ist bei unveränderter Fahraktivität eine Kollision unvermeidbar, wird der Fahrer zunächst gewarnt und das Fahrzeug nimmt automatisch eine Teilbremsung vor, um beispielsweise auch das Fading der Bremsen zu vermeiden. Reagiert der Fahrer nicht, und droht unmittelbar eine Kollision, nimmt das Fahrzeug automatisch eine Vollbremsung vor. Damit können die Folgen eines Aufpralls drastisch gemildert werden. AEBS ist bereits jetzt leistungsfähiger, als es der Gesetzgeber in einer zweiten verschärften Stufe erst in drei Jahren vorschreibt. Noch leistungsstärker ist der Active Brake Assist 3. Reduziert AEBS in einer Gefahrensituation die Geschwindigkeit drastisch, so bremst ABA 3 das Fahrzeug bei stehenden Hindernissen durch eine Vollbremsung bis zum Stand ab. In einer nächsten Stufe wird der Notbremsassistent auch Fußgänger und Radfahrer erkennen können.

Der Abstandsregeltempomat hält den Abstand ein

Der Abstandsregeltempomat ART ist Voraussetzung für den Active Brake Assist 3. Er entlastet den Fahrer  auf Fernstraßen und Autobahnen. Erkennt der ART ein langsameres Fahrzeug voraus, verzögert er automatisch, bis ein vom Fahrer vorgewählter geschwindigkeitsabhängiger Sicherheitsabstand erreicht ist. Diesen Abstand hält der ART dann konstant ein. Zu diesem Zweck tastet ein Radarsensor fortlaufend die Fahrbahn vor dem Fahrzeug ab. Er misst Abstand und Relativgeschwindigkeit vorausfahrender Fahrzeuge und registriert ebenfalls eventuelle Hindernisse. Fährt kein Fahrzeug voraus, arbeitet der ART wie ein Tempomat.

 

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Radfahrer an Ampeln werden vom LKW-Fahrer im toten Winkel leicht übersehen. der Der Abbiege-Asssisten, erkennt Passanten im toten Winkel und kann nach Expertenschätzungen die Hälfte aller Lkw-Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern verhindern.

 

Abbiege-Assistent

Eine weitere Neuerung ist der Abbiege-Assistent, den Daimler Trucks in absehbarer Zeit als weltweit erster Hersteller in Serie bringen wird. Das System, welches Passanten im toten Winkel erkennt, kann nach Expertenschätzungen die Hälfte aller Lkw-Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern verhindern.

Spurhalteassistenten

Weiterentwicklungen wird es auch beim Spurhalteassistenten geben. Heute schon warnt er optisch und akustisch, wenn der Lkw von der Fahrbahn abzukommen droht. Im nächsten Schritt wird er sogar aktiv die Spur halten und gegenlenken, wenn es gefährlich wird.

Die neuen Assistenz- und Sicherheitssysteme werden jedes für sich die Zahl der Unfälle verringern. Der Quantensprung in Richtung unfallfreies Fahren wird durch ihre intelligente Kombination stattfinden.

Führungsrolle beim autonomen Fahren bedarf geeigneter Rahmenbedingungen

Daimler Trucks arbeitet hart daran  seine Führungsrolle beim autonomen Fahren zu behalten. Im Juli 2014 hatte der mit dem intelligenten Highway Pilot System ausgerüstete Mercedes-Benz Future Truck 2025 auf einem Autobahnteilabschnitt bei Magdeburg seine autonome Jungfernfahrt absolviert. Im Mai 2015 erhielt die Daimler-Tochter Freightliner im US-Bundesstaat Nevada die weltweit erste Straßenzulassung für den  Inspiration Truck. Als weltweit einziger Lkw Hersteller hat Daimler Trucks bereits zehntausende von Testkilometern mit autonom fahrenden Lkw seiner führenden Marken Freightliner und Mercedes-Benz absolviert. Bisher einen Großteil davon auf eigenen Prüfgeländen und nicht-öffentlichen Straßen. Noch steht das Wiener Abkommen einem Test unter Praxisbedingungen entgegen. Auf dem Weg zur Markteinführung dieser Technologie ist das Testen auf öffentlichen Straßen unabdingbar. Daimler Trucks wird deshalb schon demnächst die Erprobung auf deutschen Straßen starten. Die entsprechenden Vorbereitungen laufen.

Dazu Dr. Bernhard: „Die Politik muss es ermöglichen, dass wir autonome Trucks zügig auf die Straße bringen. Die Vorteile für mehr Sicherheit und Effizienz im Güterverkehr liegen auf der Hand. In Deutschland, wo Pkw und Lkw einst zuerst fuhren, müssen auch Pkw und Lkw der nächsten Generation zuerst fahren.“
Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, erklärte: „Wir wollen die Potenziale des automatisierten Fahrens ausschöpfen. Von dieser Technik versprechen wir uns eine Verbesserung des Verkehrsflusses und eine Erhöhung der Verkehrseffizienz – der Nutzen für den Fahrer ist enorm. Deshalb hat Minister Dobrindt den Runden Tisch ´Automatisiertes Fahren´ ins Leben gerufen. Dort sollen gemeinsam mit Wissenschaftlern und Vertretern der Industrie offene Fragen geklärt und beispielsweise haftungsrechtliche Regeln entwickelt werden. Erste Eckpunkte hierzu wird das Bundesverkehrsministerium bis zur IAA im September vorstellen.“

 

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