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Mildhybrid: Der Hyundai i30 1.5 T-GDI Prime Fastback im Test!

Der 160 PS starke Hyundai i30 Fastback 1.5 T-GDI mit 48V-Mildhybridtechnik und Doppelkupplungsgetriebe im Einzeltest - Bildnachweis: MOTORMOBILES

 

Milder Hybrid mit 160 PS


Hyundai bietet den i30 auch als Stufenheck-Limousine unter dem klangvollen Namen Fastback an. Nach drei Jahren Bauzeit ist es häufig etwas Pflege in Form eines Faclift notwendig, um im hart umkämpften Kompaktsegment weiterhin gegen seine Wettbewerber punkten zu können. Mit dem kürzlich vollzogenen Facelift des Hyunda i30 halten nun auch neue Motoren mit 48-Volt-Mildhybrid-Technik Einzug in die Kompaktklasse bei Hyundai. Mit dem 160 PS starken Hyundai i30 Fastback kann man sowohl sportlich als auch sparsam mit weniger als 5,5 Litern Verbrauch unterwegs sein. Wir haben das Facelift mit dem neuen Mildhybrid einem ausgiebigen Fahrbericht unterzogen und überprüft, wie sich der neue i30 Fastback im Alltag bewährt.

  

Der 160 PS starke Hyundai i30 Fastback 1.5 T-GDI mit 48V-Mildhybridtechnik und Doppelkupplungsgetriebe im Einzeltest – Bildnachweis: MOTORMOBILES

 

     

Kann der Allrounder neben seiner gelungenen Optik auch sonst überzeugen?
 

Zu erkennen gibt sich das neue i30-Modelljahr an der komplett neu gestalteten Frontpartie, die jetzt noch dynamischer und runder wirkt. Der neue Look steht dem i30 auf jeden Fall außergewöhnlich gut, vor allem wenn man ihn – wie wir unsere Testwagen – als Fastback wählt. Diese Karosserieform verbindet alltagstauglichen und praktischen Nutzwert mit sportlicher Optik und Finesse. Die coupéähnliche Linienführung und das knackige Heck verleihen dem i30 Fastback eine extrem gute Optik. Äußerlich setzen die Koreaner auf die klassischen Zutaten: Markanter gezeichnet sind nun die Scheinwerfer, die je nach Ausstattung nur mit LED-Tagfahrlicht oder als Voll-LED-Scheinwerfer ausgeführt sind. Hinzu gesellen sich eine neue Frontschürze mit breiteren Einlässen und großen Diffusor hinten. Auch in der Prime-Ausstattung unseres Testwagen, verschaffen diese ihm einen sportlichen Touch, die sich zumindest optisch am Topmodell i30N orientieren. Gebaut wird der i30 übrigens in Tschechien.

  

Punkten kann der i30 nach wie vor mit seiner Übersichtlichkeit, der vorbildlichen Ergonomie und dem nunmehr (bis zu) 10,25 Zoll großen Touchscreen in der Mitte der Armaturentafel, der zudem mit einem guten Bedienkonzept überzeugt – Bildnachweis: MOTORMOBILES

 

Interieur
  

Der Innenraum punktet mit geschmackvoller Einrichtung die sich in Bezug auf Quallitätsanmutung, Haptik und Bedienergonomie nicht vor den Premium-Wettbewerbern aus Deutschland verstecken. Hyundai hat hier von den deutschen schnell und gut gelernt. Und schafft es zudem die Bedienung der Fahrzeuge so einfach zu gestalten, dass sich viele Fahrer auf Anhieb zu recht finden sollten. Alle Funktionen lassen sich mit wenigen Handgriffen einstellen.

Die Sitze selbst sind sehr bequem und bieten einen perfekten Seitenhalt. Die elektrisch verstellbaren Stoff-Kunstleder-Kombinationssitze bieten guten Seitenhalt. Dank verstellbarer Oberschenkelauflage und Lordosenstütze wird man auch auf längeren Fahrten gut unterstützt. Und wer sein Auto teilt, wird sich über die Memory-Funktion mit zwei gespeicherten Einstellungen freuen.

 

Weitgehend eben mit Ladekante: Das Stauvolumen des Hyundai i30 Fastback ist mit 450 bis 1.351 Litern ebenfalls überzeugend und rangiert über den typ. Kofferaumvolumina seiner direkten Wettbewerber – Bildnachweis: MOTORMOBILES

   



Beim Platzangebot zeigt sich der i30 Fastback im Kompaktsegmentsumfeld als sehr geräumig. Lediglich groß gewachsene Menschen könnte es im Fond durch die dynamische Linienführung etwas knapp werden. Das Stauvolumen im Kofferraum ist mit 450 bis 1.351 Litern ebenfalls überzeugend und rangiert weit über den meisten anderen Kompaktklasse-Fahrzeugen. Punkten kann der i30mnach wie vor mit seiner Übersichtlichkeit, die vorbildliche Ergonomie und der nunmehr (bis zu) 10,25 Zoll große Touchscreen in der Mitte der Armaturentafel. Das Infotainmentsystem kann zudem mit einem guten Bedienkonzept überzeugen. Man hat Schnellwahltasten, einen Drehregler für die Lautstärke und kann alle Funktionen ohne Umwege finden. Mit dem Facelifts hielt auch der halb digitale Tacho einzug. Hier wird der große Bildschirm in der Mitte von klassischen, halbrunden Instrumenten ergänzt. Eine Vernetzung des Smartphone ist über Android Auto oder Apple CarPlay möglich. Die Anbindung des Smartphones reicht bis hin zur Steuerung aus der Ferne. Die Bluelink Telematikdienste ermöglichen Funktionen sowie Informationen des i30 Fastback. Via App läßt sich das Auto orten, fernentriegeln oder die geplante Reiseroute an das Navigationssystem im Fahrzeug übertragen. Ist das neue Smartphone Qi-fähig läßt sich das Phone kabellos über die induktive Ladefläche komfortasble aufladen. Zudem lassen sich im Infotainment zwei Hauptkonten und ein Gastkonto anlegen. Der Hyundai i30 begrüßt dann die Nutzung verschiedener Fahrer und merkt sich deren Einstellungen.


Milder Hybrid-Antrieb und Doppelkupplungsgetriebe

Das i30 Modell in der Ausstatungslinie Prime positioniert sich mit seinen 159 PS unterhalb der sportlichen N-Versionen wahlweise mit neuartigem iMT-Getriebe mit manuellem Sechsgang-Handschalter oder einem siebenstufigen DCT-Doppelkupplungsgetriebe. Die milde Form der Elektrifizierung, bei der ein Startergenerator den Verbrennungsmotor in einem verbrauchsgünstigen Lastbereich hält, ermöglicht beim Handschalter eine neue elektrisch betätigte Kupplung für die Segelfunktion auch ohne Automatikgetriebe. Der Motor kann mit diesem „Clutch-By-Wire“ in längeren Rollphasen automatisch vom Getriebe getrennt und abgestellt – und ohne Zutun des Fahrers wieder gestartet, beschleunigt und dann eingekuppelt werden. Die Zulieferer versprechen bei Idealbedingungen eine Kraftstoffersparnis von bis zu 10 Prozent. Der moderne Antrieb ist nach Euro 6d (ohne TEMP) homologiert.

 

Der 1,5 Liter Turbobenziner mit milder Elektrounterstützung mobilisiert 160 PS – Bildnachweis: MOTORMOBILES

 


  

Der 1,5 Liter großen Turbovierzylinder sorgt für keinen Leistungsrausch – stellt aber aus Leistungs- und Verbrauchssicht einen enorm guten Kompromiss dar. Der Antrieb stellt ein maximales Drehmoment von 253 Nm in einem Drehzahlbereich zwischen 1.500 und 3.500 Touren bereit. Dies ermöglicht ein flottes Vorankommen, um im Verkehr zügig mitschwimmen zu können. Aus dem Stand beschleunigt der Fronttriebler in 8,4 Sekunden auf Tempo 100. Eine weitere Beschleunigung endet erst bei der Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Dank der 48-Volt-Technik hat uns der Koreaner mit einem sehr genügsamen Verbrauch überrascht. Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe trägt neben den harmonischen Schaltvorgängen, die je nach Fahrmodus unterschiedlich abgestimmt sind, zu einer Verbrauchsreduktion des 48 Volt-Mildhybrid-Systems bei. Im Sport-Modus wird erst später geschaltet, während man im Eco-Modus mit frühen Schaltvorgängen die Gänge niedertourig hochgeschaltet werden. Den Normverbrauch von 6,5 Liter Super / 148 g CO2 konnten wir im Eco-Modus mühelos unterbieten. Der 50-Liter-Tank genügt für entspannte Langstrecken von mehr als 700 Kilometern ohne nachzutanken. Der 1.5 T-GDI passt gut in den i30, läuft elastisch und kultiviert. Dank des Batteriedopings haut er seine Leistung harmonisch und druckvoll auf.

Die Wartungsintervalle zur Inspektion betragen ungewöhnlicherweise nur zwölf Monate oder 10.000 Kilometer.

 

Fahreigenschaften

  

Der 1,4 Tonnen schwere Hyundai i30 präsentiert sich harmonisch abgestimmt. Hierzu trägt vor allem die aufwändige hintere Mehrlenker-Aufhängung bei. Der hohe Aufwand zahlt sich im i30 vor allem in Komfort aus. Die Lenkung ist genügend direkt. Generell hat man ein sehr sportliches Fahrgefühl, da der i30 Fastback auch perfekt auf der Straße liegt und über eine sehr direkte Lenkung verfügt. Alles in allem ist die Abstimmung von Fahrwerk, Bremsen und Lenkung extrem gut gelungen.

 


Technische Daten Hyundai i30 Fastback 1.5 T-GDI 7-DCT +48V Prime
Hersteller:Hyundai
Karosserie:Fastback
Motor:Vierzylinder-Benziner mit Turboaufladung 1.5 T-GDI 48V-Hybrid
Getriebe7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DCT
AntriebFrontantrieb
Hubraum:1.482 ccm
EmissionsklasseEuro 6d
Leistung:118 kW (160 PS) bei 5.500Umdrehungen pro Minute
Drehmoment:253 Nm bei 1.500 bis 3.500 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit:210 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h) in s8,8 Sekunden
Kombinierter Normverbrauch (ECE/WLPT) 5,4 / 6,3 Liter /100 km
CO2-Ausstoß ECE/WLPT124 / 142 g/km
EffizienzklasseB
Kraftstoff:Benzin ROZ95
Tankinhalt50 Liter
Leergewicht 1.407-1.534 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.407-1.534 kg
Kofferraum 405 bis 1.306 Liter
Zuladung346 - 473 kg
Anhängelast gebremst1.410 kg
Wendekreis10,6 Meter
Länge/Breite/Höhe/Radstand 4.455/1.795/1.425/2.650 mm
Grundpreis Testwagen in der Ausstattung Primeab 29.990 Euro
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Preise und Extras
   


Der Fastback steht als N-Line und als Pime zur Wahl. Der Basispreis für den Hyundai i30 1.5 N-Line mit Handschalter startet ab 28.590,00 Euro. Als Prime verlangen die Koreaner mindestens 29.990,00 Euro. Die 1.900 Euro (N-Line) und 2.300 Euru (Prime) für das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe DCT sind durchaus gut angelegtes Geld, wenn man nicht schalten möchte.

Serienmäßig sind eine Klimaanlage, Digitalradio (DAB+) mit USB-Anschluss, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie ein Lichtsensor und Fernlichtassistent (HBA). Highlight der von uns gefahrenen Aussttaungslinie Prime sind 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 225/45 -Bereifung, 10,25-Zoll-Farb-Touchscreen inkl. Navigationssystem und Bluelink-Telematikdiensten, Smart-Key-System mit Start/Stopp-Knopf, Voll-LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten.

Im i30 der Ausstattung Prime erhält ohne Aufpreis eine ganze Armada an Assistenten. Der Spurfolgeassistent realisiert teilautonomes Fahren und entlastet den Fahrer im Stau. Hier übernimmt der i30 den gewählten Abstand, Gas und Bremse. Der Aufmerksamkeitsassistent analysiert die Fahrzeit und das Lenk- und Bremsverhalten. Erkennt der Helfer Anzeichen von Müdigkeit, schlägt der i30 eine Pause vor. Der Tempomat (Adaptive Regelanlage) für die Geschwindigkeit mit Abstandsregelung und Stopp-Funktion bleibt den Modellen mit DSG-Getriebe vorbehalten. Der autonome Notbremsassistent inklusive Frontkollisions-Warner und Fußgängererkennung arbeitet kamerabasiert. Im neuen Modell erkennt das Auto Radfahrer und leitet erforderlichenfalls eine Teil- oder Vollbremsung aus. Der Totwinkelwarner informiert über ein optisches Signal im Außenspiegel auf Fahrzeuge die sich von hinten nähern. Der Aktive Totwinkelassistent greift in diesem Fall beim Spurwechsel zusätzlich ein und führt den i30 zurück in die Spur. Tritt das Notbremssignal in Aktion, warnt der Hyundai i30 nachfolgende Verkehrsteilnehmer bei Vollbremsungen durch blinkende Bremsleuchten. Unterschreitet die Fahrgeschwindigkeit 40 Stundenkilometer, schaltet sich anschließend die Warnblinkanlage an, das Antiblockiersystem wird deaktiviert. Die Verkehrszeichenerkennung erkennt Tempobeschränkungen und Überholverbote. Informiert wiurd über das digitale Cockpit.

 

Fazit: Reisetauglicher Fastback
 

Der Hyundai i30 – und hier insbesondere auch die Fastback-Variante – ist ein verlässliches Fahrzeug ohne gravierende Schwächen zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Der neue Hybrid-Antrieb mit milder Elektrifizierung samt siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe konnte im Fahrbericht mit niedrigem Verbrauch und soliden Fahrleistungen punkten. Überzeugend auch die Fünf-Jahres-Fahrzeuggarantie ohne Kilometerbegrenzung.

Hyundai i30 Prime 1.5 T-GDI Fastback
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