Die sechste Generation des US-Muscle-Car
Bühne frei für den neuen Camaro von Chevrolet. Das US-Muscle-Car wird sportlicher und leichter – aber auch deutlich aerodynamischer. Der Sportwagen wurde komplett neu entwickelt. Dabei sind 70 Prozent der Teile exklusiv für den Camaro entwickelt worden. Den Ingieuren gelang das Kunststück das Gewicht um mehr als 90 Kilogramm abzuspecken. Trotzdem ist die Neuauflage im Vergleich zum Vorgänger 28 Prozent verwindungssteifer.
Die Designer haben den Camaro in optischer Hinsicht straffer und muskulöser gestaltet. Auch die Abmessungen haben sich über den Generationswechsel geändert. Die Länge des Camaro 2016 nahm um fast sechs Zentimeter auf 4,78 Meter zu. Die Breite reduzierte sich geringfügig um zwei Zentimeter auf 1,90 Meter. Die Höhe sank um fast drei Zentimeter auf 1,35 Meter. Trotz Längenwachstum schrumpfte der Radstand um rund vier Zentimeter auf 2,81 Meter.
Antrieb
Zur Wahl stehen drei Motorvarianten, die ihre Kraft entweder über ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder mit Achtstufen-Automatik ausschließlich über die Hinterachse auf den Asphalt übertragen. Standardmotorisierung ist der 295 PS starke 3.0 Liter Turbo mit einem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmetern. Damit erledigt der Camaro den Null-Hundert-Standardsprint in weniger als sechs Sekunden. Der Normverbrauch beträgt 7,8 Litern auf 100 km und ist damit die sparsamte Camaro-Variante. Weiter geht es mit dem 335 PS starken V6-Benziner mit 3,6 Litern Hubraum. Dieser wuchtet ein Drehmoment von 385 Newtonmeter auf die Kurbelwelle. Der Direkteinspritzer mit variabler Ventilsteuerung verfügt über eine Zylinderabschaltung von zwei Zylindern beim Fahren ohne Beschleunigung. Für eingefleischte Camaro-Fans darf es vermutlich nur der Achtzylinder sein. Das Spitzenmodell Camaro SS wird vom 6.2 Liter großen LT1 V8-Motor aus der Corvette Stingray angetrieben. Dieser leistet im Camaro mit Direkteinspritzung und variabler Ventilsteuerung und Zylinderabschaltung 455 PS. Das Drehmoment beträgt hier beachtliche 617 Newtonmeter und wird an die Hinterachse geleitet.
Fahrwerk
Besonders stolz sind die Amerikaner auf das neue per Magnetic Ride Control eintstellbare Fahrwerk. Eine elektronische Unterstützung der Servolenkung sowie neue Mac-Pherson-Mehrlenkervorderachse mit Doppelgelenk verspricht mehr Präzision beim Fahren. Der Fahrmodus-Schalter bietet die drei Modi „Schnee und Eis“, „Touring“ sowie „Sport“ und bei den SS-Modellen einen „Track“-Modus für die Rennstrecke. Das optionale Magnetic Ride Control-System im Camaro SS analysiert die Straßenkonditionen bis zu 1.000 Mal pro Sekunde und stellt die Dämpfer darauf blitzschnell ein. Der Camaro rollt standardmäßig als LT auf Leichtmetallrädern der Dimension 18 Zoll. Optional stehen beim LT auch Räder in 20-Zoll – bei der SS-Variante sind diese serienmäßig – zur Wahl. Gebremst wird über eine Brembo-Bremsanlagen. Beim LT haben die Bremsscheibe einen Durchmesser von 320 (VA) und hinten einen Durchmesser von 315 (HA) Millimetern. Beim Achtzylinder sind es 345 (VA) und 338 (HA) Millimeter.
Spannend wird es sein, ob, wann und zu welchem Preis der neue Camaro auch nach Europa kommen wird. Trotz des Rückzugs von Chevrolet in Europa sollen Camaro wie auch die Corvette über den Importeur Geiger Cars in Europa weiter angeboten werden.
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