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DHL zieht bei StreetScooter den Stecker – Umwandlung von StreetScooter in einen Bestandsflottenbetreiber

StreetScooter entwickelt und produziert zukünftig keine Elektrolieferwagen mehr - Bildnachweis: DHL / Streetscooter



Fahrzeugbau ist keine Kernkompetenz von DHL

Die Deutsche Post DHL Group schrieb mit StreetScooter eine Erfolgsstory elektrisch betriebener Fahrzeuge, für die Lieferung auf den letzten Meilen. Nun zieht sich DHL aus seinen Engagement zurück, wie das Unternehmen heute verkündete. Bereits in diesem Jahr will man die Herstellung der Elektro-Lieferfahrzeuge komplett einstellen. Weitere Neubestellungen werden ab sofort nicht mehr angenommen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten hat sich das DHL entschlossen, die Sondierungen für eine Partnerschaft zu den StreetScooter-Aktivitäten nicht aktiv weiter zu verfolgen. Deutsche Post DHL Group wird sich nun auf den Betrieb der aktuellen StreetScooter-Bestandsflotte konzentrieren.

„Dank StreetScooter haben wir eine der größten elektrisch betriebenen Lieferflotten der Welt und bedeutende Impulse in Sachen Elektromobilität gesetzt. Wir haben immer gesagt, dass wir kein Autohersteller sein wollen. Eine weitere Skalierung ohne den richtigen Partner entspricht nicht unserer langfristigen strategischen Zielsetzung. Die Umstellung unserer Flotte auf E-Mobilität werden wir unabhängig von der heutigen Entscheidung weiter entschieden vorantreiben“, sagte Frank Appel. „Wir stehen zu unserer Mission 2050, das heißt Null-Emissionen-Logistik bis 2050.“

Zuletzt 100 Millionen Euro Verlust 2019

Grundsätzlich ist E-Mobilität für das Unternehmen nur ein Hebel von vielen, um das Geschäft effizienter und damit nachhaltiger zu gestalten. Deshalb beschäftigt sich Deutsche Post DHL Group intensiv mit unterschiedlichen Hebeln wie zum Beispiel der Mitwirkung bei der Herstellung von alternativen Kraftstoffen, der Optimierung von Routen und der Energieeffizienz in den Gebäuden.

Mit der Umwandlung von StreetScooter in einen Bestandsflottenbetreiber sind ebenfalls im laufenden Jahr außerhalb des Kerngeschäftes einmalige Anpassungsaufwendungen zwischen 300 bis 400 Millionen Euro zu erwarten.