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Diese sechs Fehler gilt es im Winter zu vermeiden

Winterreifen zeichnen sich durch eine weichere Gummimischung aus - Bildnachweis: MOTORMOBILES

 

 

Besonders in der kalten Jahreszeit werden Autofahrer sowie deren Fahrzeuge oft vor Extremsituationen gestellt. Dunkelheit, Frost, Glatteis und Regen begleiten die Fahrer durch den Winter. Doch nicht nur die jahreszeitlich typischen Schwierigkeiten können zu problematischen Situationen im Verkehr führen, sondern auch das Verhalten der Autofahrer selbst. Daparto, der Autoteile-Preisvergleich, erklärt, welche sechs Irrtümer im Winter zu Problemen führen: 
 


1. Irrtum: Heißes Wasser über die Windschutzscheibe kippen

 


Um die Windschutzscheibe von Schnee und Eis zu befreien, sollte man unbedingt davon absehen, kochendes oder heißes Wasser über diese zu schütten. Scheiben mit heißem Wasser zu enteisen ist ineffektiv und zudem noch gefährlich. Aufgrund des hohen Temperaturunterschiedes kann die Scheibe schnell springen. Autofahrer sollten daher besser einen Kratzer und einen Enteiser nutzen – es dauert vielleicht etwas länger, ist aber für die Haltbarkeit und Langlebigkeit der Scheibe sinnvoller.
Gleiches gilt übrigens auch für eingefrorene Türen – hier sollte ebenfalls ein Türenteiser statt heißem Wasser benutzt werden, weil sich sonst das Metall verziehen kann. 

Expertentipp von Daparto: Wer im Winter morgens nicht kratzen will, sollte in eine Eisschutzfolie für die Frontscheibe investieren. Diese sind günstig und fast immer ein Garant für eine freie Scheibe. 

 

2. Irrtum: Scheibenwischer mit Gewalt lösen

   
Sind die Scheibenwischer an der Scheibe festgefroren, zerren viele Autofahrer so lange an ihnen, bis es zu einem gewaltsamen Lösen kommt. Davon raten die Experten von daparto.de ab, da der Scheibenwischergummi dadurch erheblich beschädigt wird. Stattdessen sollte Frostschutzmittel oder Enteiser direkt auf den Scheibenwischer gegeben werden. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird dieser dann mit den Händen vorsichtig entlang der Scheibe bewegt. Eine eingeschaltete Frontscheibenheizung kann diesen Vorgang beschleunigen. Eine Empfehlung des Ersatzteil-Spezialisten Daparto:  Schützt man die Scheibenwischer mit einem Überzieher vor Eis und Schnee, spart man sich die Zeit, sie zu enteisen. 

 

3. Irrtum: Nebelschlussleuchte zu früh einschalten
  


Den meisten Autofahrern ist vermutlich nicht ganz klar, ab wann die Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden darf. Dies ist jedoch gesetzlich klar geregelt: Laut der Straßenverkehrsordnung muss die Sichtweite bei unter 50 Metern liegen. Das heißt somit, dass die Leuchte nicht generell bei Nebel eingesetzt werden kann. Erlaubt ist der Einsatz zwar auch bei starkem Regen, allerdings gilt auch hier die 50-Meter-Regel. Bei falscher Benutzung der Beleuchtungseinrichtungen droht ein Bußgeld von 20 Euro, im Falle einer Gefährdung oder eines Unfalls werden hieraus 25 bis 35 Euro. 

Hier emfiehlt Daparto: Ob die Sichtweite unter 50 Metern liegt, kann man gut an den Leitpfosten erkennen. Diese stehen in der Regel in einem Abstand von 50 Metern zueinander. Zudem sollten Autofahrer dann auch die geltende Höchstgeschwindigkeit von maximal 50 km/h beachten.

 

4. Irrtum: Motor im Stand warmlaufen lassen

 

Den Motor vor dem Start warmlaufen zu lassen, ist einerseits laut Straßenverkehrsordnung verboten und bringt eine Verwarnung in Höhe von 10 Euro mit sich, andererseits ist es auch noch schlecht für die Umwelt und sogar den eigenen Motor. Die Warmlaufphase verlängert sich, denn das Motoröl braucht mehr Zeit, um die Betriebstemperatur zu erreichen, wodurch sich wiederum die Reibung im Motor erhöht. Dies begünstigt den Verschleiß des Motors und kann letztlich richtig teuer werden.

 
5. Irrtum: Auf die Assistenzsysteme vertrauen

  

Sind Autos im Winter mit Schnee oder Eis bedeckt, kann dies die Ultraschallsensoren der Einparkhilfe blockieren, sodass der Fahrer permanent ein vermeintliches Hindernis oder falsche Entfernungswerte angezeigt bekommt. Um keinen Parkrempler zu riskieren, sollte man daher die Systeme unbedingt vor dem Losfahren prüfen und ggf. von Eis oder Schnee befreien.

Daparto empfiehlt Assistenzsysteme im Allgemeinen sollten bei Schnee und Eis mit Vorsicht genutzt werden, da die Abstände im Abstandstempomat nicht auf den möglicherweise längeren Bremsweg durch Eis und Schnee eingestellt sind. 

  

6. Irrtum: Die Batterie hält alles aus


 
 
In der kalten Jahreszeit muss die Batterie Höchstleistungen erbringen: Sitz-, Lenkrad- und Heckscheibenheizung, Radio, Laden des Handys und einiges mehr, bringen Lichtmaschine und Batterie  an die Grenze. Alles braucht Strom, dabei überschätzen viele Autofahrer die Leistungsfähigkeit ihrer Batterie. 2019 war der Einsatz der ADAC-Straßenwachtfahrer zu über 40 Prozent auf Probleme mit der Batterie zurückzuführen. Dabei reichen ein bewusster Umgang und das Bemerken erster Warnzeichen schon aus und bieten die Möglichkeit, rechtzeitig zu reagieren. Eine Thermoschutzhülle für den Winter und die Investition in ein Ladegerät lohnen sich für jeden Autofahrer – besonders, wenn nur kürzere Strecken zurückgelegt werden. Auch sollte bei kurzen Strecken bewusst auf Stromfresser verzichtet werden.

Hier lautet der Experten-Tipp von Daparto: Bereits bei ersten Warnzeichen, wie dem Aufleuchten eines Warnhinweises oder einem schleppenden Anspringen des Motors, sollten Autofahrer an die Batterie denken und handeln. Zusätzliche elektrische Stromverbraucher wie Sitzheizung oder Radio sollten umgehend ausgeschaltet werden. Es empfiehlt sich, die  Batterie durch ein Ladegerät  oder eine längere Fahrt wieder ausreichend mit Kraft zu versorgen.

Wird im Winter also auf die kleinen Fehler, die schnell passieren können, geachtet, erspart man sich Stress und unnötige Reparaturkosten. Generell gilt: das Fahrverhalten stets den Witterungsverhältnissen anpassen und vor allem bei Eis und Schnee vorsichtig fahren.