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Ein Manhart MH4 550 für die Rennstrecke

Manhart MH4 550 auf der Rennstrecke – Bildnachweis: Manhart

 

Macht aus jeder Fahrt ein Erlebnis mit Suchtpotential

Die Markteinführung des Manhart MH4 550 durften wir schon vor einigen Jahren erleben. Damals stellte die in Wuppertal ansässige Automobil-Veredelung den MH4 550 in einem matt-gelben Gewand mit schwarzen Akzenten vor. Auf Wunsch eines Rennsport-besessenen Kunden hat Manhart Performance nun einen MH4 550 mit dem Potenzial zum echten Tracktool gebaut.

Unter der Haube findet sich der S55-3,0-Liter-Biturbo des BMW M4. Dank eines Software-Remappings leistet der Sechszylinder nun 550 statt 431 PS. Für ausreichende Beatmung sorgt ein neuer Ansaugtrakt von Eventuri aus Vollcarbon. Abgasseitig wurde der MH4 550 mit einer neuen Downpipe ausgestattet. Da der neue MH4 nicht in Deutschland zugelassen wurde, gab es dieses Mal die Catless-Variante für den Exportmarkt. Neben einem hörbar angestiegenen Klangvolumen verringert die neue Downpipe zusätzlich den Staudruck im Abgassystem und ermöglicht dadurch ebenfalls ein Leistungsplus. In Verbindung mit einem neuen Manhart-Endschalldämpfer aus Edelstahl inklusive Klappensteuerung, lässt der MH4 550 auf Knopfdruck ein wahres akustisches Gewitter los. Dank Nacheinspritzung natürlich mit einer Vielzahl an gewollten Fehlzündungen. Dank eines KW Variante 3-Gewindefahrwerks liegt der MH4 550 nicht nur unverschämt tief auf der Straße, sondern ist knallhart auf hohe Kurvengeschwindigkeiten und schnelles Einlenken abgestimmt. Komfort und Bequemlichkeit müssen hier dem Streben nach Wendigkeit und Agilität weichen. Äußerlich und innerlich macht der MH4 550 keinen Hehl daraus, wo er hingehört. Ein Carbon-Frontspoiler aus der M Performance-Serie in Verbindung mit der Manhart-Carbon-Motorhaube mit GTR-Lufteinlässen lässt den MH4 deutlich dynamischer wirken als den Werks-M4. Die Carbon-Motorhaube setzt jedoch nicht nur einen optischen Reiz, sondern durch ihre GTR-Luftschlitze wird der Motor dank eines verbesserten Luftstroms zusätzlich gekühlt. Am Heck umrandet ein Carbon-Diffusor die Keramik-beschichteten Manhart-Auspuffblenden. Unverkennbar ist der Carbon-Heckspoiler den wir auch schon vom MH2 630 Track Edition kennen.

 

Interieur Manhart MH4 550 – Bildnachweis: Manhart

 

 

 

Abgerundet wird das Ganze durch das inzwischen recht bekannte ManhartDesign. Während andere Manhart-Fahrzeuge wie der RS 500 und der MH2 630 Track Edition goldene Akzente besaßen, kommt der MH4 550 mit roten Zierstreifen. Ein besonderes Highlight sind die roten 19-Zoll-M Performance-Felgen.

Im Innenraum des MH4 550 sitzen Insassen in eigens belederten roten Schalensitzen von Recaro. 4-Punkt-Schroth-Gurte bringen den nötigen Halt bei schnellen Richtungswechseln und hohen Kurvengeschwindigkeiten. Trotz zweckbezogener Fahrwerksabstimmung und Schalensitzen bleibt die Angst vor Rückenschmerzen aus. Das „Schwebegefühl“ einer S-Klasse ist zwar nicht gegeben, dennoch macht der MH4 550 in Sachen Komfort überraschende Zugeständnisse.

Ein Alcantara-M Performance-Lenkrad mit Schaltanzeige und reichlich Sichtcarbon unterstützen das Rennsportfeeling. Die größte Veränderung ist der eigens angefertigte Überrollkäfig, natürlich ebenfalls in Rot, passend zur äußeren Erscheinung des MH4. Wo früher die Rücksitzbank des BMW M4 war, befindet sich jetzt lediglich ein Feuerlöscher. Eine ebenfalls rot belederte Sichtabdeckung zum Kofferraum spart darüber hinaus lästige Kilos gegenüber der normalen Sitzbank. Der MH4 550 macht keine Kompromisse. 550 PS und 820 Nm heben ihn in Sachen Leistung deutlich von seinen Serienkollegen ab. Ein dynamischeres Fahrverhalten
und mehr Anpressdruck sorgen für hohe Geschwindigkeiten und viel Fahrspaß auf der Rennstrecke. Wer sich dennoch mit dem MH4 550 auf normale Straßen wagt, wird sich dank viel Sound und einem radikalen Exterieur vor staunenden Blicken kaum retten können.

 

Manhart MH4 550 auf der Rennstrecke – Bildnachweis: Manhart