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Elektro-Autos im Winter: Worauf Halter besonders achten sollten

Elektroauto haben im Winter bei tiefen Temperaturen ihre Schwierigkeiten: Batterien mögen keine Extremkälte - Bildnachweis: MOTORMOBILES

   

 

Expertentipps von Alexander Held 

Die Anzahl von zugelassenen Elektrofahrzeugen ist in Deutschland im vergangenen Jahr auf rund 136.000 Stück und damit um etwa 64 Prozent im Vergleich zu 2019 gestiegen. Umso wichtiger ist es, dass die Halter für die besonderen Herausforderungen bei Schnee und frostigen Temperaturen vorbereitet sind. Alexander Held, Versicherungsexperte der Verti Versicherung AG, erklärt, was es zu bedenken gibt.

Welche ‚Winterkrankheiten‘ können E-Fahrzeuge bekommen?

Die aktuell frostigen Temperaturen wirken sich unmittelbar auf den Akku und somit auf die Reichweite von Elektrofahrzeugen aus: Diese kann sich um bis zu 30 Prozent reduzieren. 

Auch die Ladedauer für den Akku kann sich im Winter verlängern. Diese Zeit sollten Autofahrer einplanen. Fahr- und Bremsverhalten von E-Autos können sich durch die reduzierte Energieaufnahme bei Kälte ebenfalls ändern. Daher ist vorausschauendes Fahren besonders wichtig.

Wie kann ich den Akku im Winter am besten schonen?

Ich empfehle, den Innenraum des Wagens noch vor Fahrtantritt während des Ladevorgangs aufzuheizen, um Energie zu sparen. Bei vielen Modellen ist das unkompliziert durch eine eingebaute Vorheizfunktion möglich.

Auch während der Fahrt lässt sich Strom sparen, wenn man die Heizung auf das Lenkrad und den Sitz beschränkt. 

Defensives Fahren reduziert nicht nur das Unfallrisiko, sondern spart auch Akku-Kapazität, weil sowohl Bremsen als auch Beschleunigen Energie kosten.  

Wer die Möglichkeit hat, sein Elektrofahrzeug in einer Garage abzustellen, sollte diese nutzen: Durch einen geschützten Abstellort kann vermieden werden, dass die Batterie des Fahrzeugs zu stark auskühlt. 

Zu spät: der Akku ist leer! Was kann ich tun? 

In der Regel warnt der Bordcomputer des Wagens rechtzeitig vor, sodass man zügig eine Ladestation ansteuern kann. Dabei können verschiedene Apps helfen, die die verfügbaren Stationen im Umkreis anzeigen. Bei hartem Winterwetter empfiehlt es sich übrigens, bereits bei halbem Akkustand eine Ladestation aufzusuchen, um immer mit ausreichend großer Reserve zu fahren.

Wer es nicht mehr bis zur nächsten Ladesäule schafft, sollte in jedem Fall rechtzeitig reagieren: Bleibt das Fahrzeug auf der Straße stehen, wird es schnell zum gefährlichen Hindernis und das kann ein saftiges Bußgeld einbringen. Wer fernab der Lademöglichkeiten strandet, hat oftmals die Option, Pannenhilfe durch den Hersteller zu bekommen – vorausgesetzt, die Neuwagengarantie ist noch nicht abgelaufen.

Sicherheit geben hier Schutzbrief wie sie bspw. Verti anbietet. Versicherte Elektrofahrzeuge, die über einen E-Auto-Tarif mit Schutzbrief verfügen, werden bei leeren Batterien kostenfrei abgeschleppt und zur nächsten Werkstatt oder auf Wunsch zur nächsten Ladestelle gebracht.