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Entspannung im Gebrauchtwagenmarkt setzt sich fort 

Bildnachweis: AutoScout24

  

Normalisierung des Gebrauchtwagenmarkts

Die Entspannung auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt setzt sich fort. Laut dem aktuellen AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) sind die Preise im April um 0,8 Prozent auf durchschnittlich 28.858 Euro gesunken. Der Rückgang betrifft insbesondere gebrauchte Elektroautos, während das Angebot an Benzinern deutlich gestiegen ist.

Die Preise bleiben jedoch auf einem hohen Niveau und liegen im Durchschnitt etwa 6 Prozent über dem Wert im Mai 2022. Obwohl das Angebot im Vergleich zum Vormonat gestiegen ist, ist die Nachfrage insgesamt schwächer als im April.

Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24, sieht Anzeichen für eine nachhaltige Erholung auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Er erwartet, dass das steigende Angebot bei gleichzeitig leicht steigender Nachfrage seine Wirkung zeigen wird. Interessanterweise sind vor allem höherpreisige Modelle im Preis gesunken, da die Nachfrage hauptsächlich auf günstigere und kleinere Fahrzeuge konzentriert ist. Der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge bleibt weiterhin angespannt, da politische Einflüsse und einige Elektrofahrzeughersteller keine Trendumkehr erkennen lassen.

In Bezug auf die Antriebsarten setzt sich die Marktentspannung bei fast allen Arten fort. Die Preise für gebrauchte Elektroautos sind um durchschnittlich 3,6 Prozent auf 37.828 Euro gesunken, während Hybride um etwa 1 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 40.282 Euro gefallen sind. Die Preise für Verbrenner, einschließlich Benziner und Diesel, bleiben im Vergleich zum April weitgehend stabil. Erdgasfahrzeuge verzeichnen einen Wertverlust von 1,9 Prozent, während Flüssiggasantriebe um 0,9 Prozent teurer werden.

 

Bildnachweis: AutoScout24

 

 

In Bezug auf die Fahrzeugsegmente haben Sport- und Oberklassewagen die größten Preisrückgänge von etwa 2,3 Prozent bzw. 1,7 Prozent verzeichnet. Auch in der Mittel- und oberen Mittelklasse sind Preissenkungen von 1,2 Prozent bzw. 1,3 Prozent zu beobachten. Kleinwagen und Fahrzeuge der Kompaktklasse haben sich vergleichsweise gut gehalten, mit einer Preissenkung von nur 0,8 Prozent bzw. 0,6 Prozent. SUVs/Geländewagen blieben wertstabil und haben sich leicht um 0,1 Prozent auf durchschnittlich 36.558 Euro verteuert. Oldtimer haben einen Preisrückgang von 3 Prozent auf 30.665 Euro verzeichnet. Die anderen Altersklassen zeigen ein uneinheitliches Bild mit leichtem Wertverlust für Jahreswagen, 1- bis 3-jährige Fahrzeuge und Fahrzeuge mit einer Fahrleistung zwischen 20 und 30 Jahren. Hingegen haben 5- bis 10-jährige Gebrauchtwagen höhere Durchschnittspreise aufgerufen und Fahrzeuge in der Altersgruppe zwischen 10 und 20 Jahren haben sich um etwa 0,4 Prozent verteuert.

Das Angebot an Gebrauchtwagen ist insgesamt gestiegen, insbesondere bei E-Autos und Benzinern. Der Bestand an LPG- und CNG-Fahrzeugen ist um 8,7 Prozent bzw. 7 Prozent gewachsen. Das Angebot an gebrauchten Elektroautos hat um 5,4 Prozent zugenommen, während Hybride um 2,9 Prozent zugelegt haben. Der AGPI zeigt auch ein Angebotswachstum von 4,8 Prozent für Benziner. Lediglich der Bestand an Dieselfahrzeugen blieb mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent stabil. Auf der Nachfrageseite ist ein Rückgang bei LPG- und CNG-Fahrzeugen um 12 bzw. 9 Prozent zu verzeichnen. Elektro- und Hybridfahrzeuge verzeichneten einen Rückgang von 3 bzw. 8 Prozent. Auch das Interesse an Verbrennern ging deutlich zurück, mit einem Minus von 10 Prozent bei Dieselfahrzeugen und 8 Prozent bei Benzinern.