Kleiner Benzinmotor lädt die Batterie auf
Nissan verspricht ein Elektroauto, das nicht per Kabel geladen wird und hat dazu das erste Fahrzeug mit dem neuen Antriebssystem namens e-Power vorgestellt. Dazu bedarf es aber eines Verbrennungsmotor. Das Hybrid-Konzept stellen die Japaner dabei auf den Kopf.
Das e-POWER System vereint die Technologie des Nissan Leaf – das mit mehr 250.000 Einheiten meistverkaufte Elektroauto aller Zeiten – mit einem kleinen Benzinmotor, der die Hochleistungs-Batterie des Fahrzeugs lädt und damit externes Nachladen überflüssig macht.
Die Technik von e-Power
Beim e-POWER System handelt es sich um einen vollelektrischen Antrieb: Die Räder werden allein durch den Elektromotor angetrieben. Daneben besteht der Antriebsstrang aus einem Benzinmotor, einem Generator und einem Inverter. Konventionelle Hybridsysteme bestehen aus einem Elektromotor mit niedriger Leistung und einem Verbrennungsmotor, der das Fahrzeug bei niedrigem Batterieladestand oder bei höherem Tempo antreibt. Beim e-POWER System hingegen handelt es sich um eine serielle Hybrid-Konfiguration, bei der der Benzinmotor nicht mit den Rädern verbunden ist; er lädt lediglich die Batterie auf. Und im Unterschied zu rein elektrischen Fahrzeugen kommt die Energie nicht nur aus der Batterie, sondern auch vom Motor.
Bei dieser Systemstruktur müssen Elektromotor und Batterie normalerweise größer sein, da der Motor die einzige Antriebsquelle für die Räder ist. Daher war es für die Automobilindustrie bisher schwierig, das System in Kompaktfahrzeuge einzubauen. Nissan ist es gelungen, das Gewicht zu reduzieren, eine schnellere Motorsteuerung zu entwickeln und das Energiemanagement zu optimieren. Das Ergebnis ist ein System, das eine kleinere Batterie als im Nissan Leaf nutzt, aber das gleiche angenehme Fahrerlebnis wie das reine Elektroauto bietet.
Die Vorzüge von e-Power
Weil es sich bei e-Power im Wesentlichen um einen Elektroantrieb mit direkter Verbindung zu den Rädern handelt, bleiben die typischen Elektroauto-Vorzüge erhalten: das hohe Drehmoment ab Leerlaufdrehzahl, die gleichmäßige und sanfte Beschleunigung sowie der leise Antrieb. Weil e-Power den Verbrennungsmotor viel seltener nutzt als ein konventioneller Hybridantrieb und der Benziner nicht die Räder antreiben muss, arbeitet das System mit einer deutlich besseren Kraftstoffeffizienz als ein Hybridantrieb, vor allem bei Pendlerfahrten rund um die Stadt. Damit kommen Kunden beim e-Power System in den Genuss aller Vorzüge eines Elektroautos, ohne sich um das Laden der Batterie Gedanken machen zu müssen.
Über die genauen Verbrauchswerte schweigt sich der Hersteller bislang aus.
Ähnliche Berichte
ADAC Oster-Stauprognose für den Zeitraum vom 28. März bis zum 1. April 2024
Der neue Suzuki Swift ab sofort zu Preisen ab 18.900 Euro bestellbar
Car Loyalty Report 2024: Mazda-Kunden haben eine besonders ausgeprägte Markenloyalität