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Vom Feinstaub bis zur Diesel-Lüge „ZDFzoom“ über Ursachen der Luftverschmutzung

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ZDFZzoom: PKW mit Dieselmotoren werden zu einem Problem für die Kommunen Bildquelle: ZDF

Studie der WHO alarmiert

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jedes Jahr über drei Millionen Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung. Allein in Deutschland sind es etwa 35 000 – Tendenz steigend. In der Dokumentation „Es stinkt! – Dicke Luft in Deutschland“ fragt „ZDFzoom“ am Mittwoch, 12. Oktober 2016, 22.45 Uhr, nach den Verursachern der Luftverschmutzung. Die gesundheitlichen Folgen schlechter Luft sind Herz-Kreislauf-Probleme, Infarkte und Schlaganfälle. ZDFzoom-Reporter Torsten Mehltretter fragt nach – in der Landwirtschaft, in den Städten und in der Industrie.

In der Landwirtschaft erzeugt die Massentierhaltung ein Luftproblem: Das Ammoniak aus den anfallenden Fäkalien wird zu Feinstaub und fliegt mit dem Wind kilometerweit übers Land. Aber auch chemische Pflanzenschutzmittel sind außer Kontrolle geraten: Fenchel ohne Pestizidrückstände, der für Säuglingstee benötigt wird, ist in Deutschland so gut wie nicht mehr herstellbar, weil die Unkrautvernichtungsmittel im Herbst überall in der Luft sind. Die unsichtbare Ausbreitung der Gifte fiel bei Qualitätskontrollen auf – mitten in der brandenburgischen Schorfheide, einem der größten zusammenhängenden Bioanbaugebiete Deutschlands.

„Es stinkt! – Dicke Luft in Deutschland“

„ZDFzoom“ zeigt, dass auch der Diesel-Thematik zu einem Problem für die Politik und für viele deutsche Großstädte wird. Denn für die Grenzwerte zur Luftreinhaltung, die die EU zum Schutz der Menschen eingeführt hat, müssen die Kommunen die auf der Straße gemessenen Stickoxide angeben – und die haben gar nichts mit den „Laborwerten“ der Automobilhersteller zu tun.

Als Gegner der Politik macht „ZDFzoom“ die Lobbyverbände der Großindustrie aus, die aus Furcht vor finanziellen Verlusten Neuregulierungen blockieren. Verlierer sind die Menschen, die tagtäglich die schlechte Luft einatmen.