
KGM Tivoli Nomad - Bildnachweis: KGM
Einstiegspreise ab 149 Euro monatlich
In einem zunehmend von Preisdruck und hoher Zinslast geprägten Automarkt schlägt die koreanische Marke KGM – vormals unter SsangYong bekannt – einen wohl kalkulierten Weg ein: Mit limitierten Sondermodellen der kompakten SUV Tivoli und Korando will der Hersteller preissensible Käufer ansprechen, ohne dabei Abstriche bei Ausstattung und Technik zu machen. Unterstützt von der Creditplus Bank, bietet KGM nun eine neue Finanzierungsstruktur an, die Einstiegspreise ab 149 Euro monatlich verspricht. Doch was steckt hinter dem Angebot? Und wie attraktiv sind die Modelle wirklich, wenn man sie im Gesamtbild bewertet?
Sondermodelle mit erweitertem Serienumfang
Im Fokus der Aktion stehen die „Nomad“-Sondermodelle des KGM Tivoli und Korando. Beide Modelle basieren auf den bekannten Serienversionen, wurden aber gezielt mit einer erweiterten Ausstattung versehen. Beim Tivoli Nomad zählen unter anderem 16-Zoll-Leichtmetallräder, elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbare Außenspiegel, ein automatisch abblendender Innenspiegel sowie ein beheizbares Leder-Multifunktionslenkrad zur Grundausstattung. Im Innenraum wartet das City-SUV zudem mit einer digitalen 10,25-Zoll-Instrumentenanzeige auf, ergänzt um ein 9,2-Zoll-Touchdisplay für Navigation, Digitalradio DAB+ und Smartphone-Einbindung via Apple CarPlay oder Android Auto.

Der größere Korando Nomad ist mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und einer nochmals erweiterten Komfortausstattung unterwegs: Neben der Vordersitzheizung gibt es hier auch eine Lenkradheizung, getönte hintere Scheiben sowie ebenfalls die Kombination aus digitalem Cockpit und zentralem Infotainmentdisplay.
Technische Basis: Bewährter Turbo-Benziner mit 163 PS
Beide Modelle setzen auf denselben Antrieb: einen 1,5 Liter großen Turbo-Benziner mit vier Zylindern und 120 kW bzw. 163 PS. Der Motor treibt jeweils die Vorderachse an und ist serienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert; optional steht eine sechsstufige Automatik zur Verfügung. Der Antrieb ist kein Neuling im KGM-Portfolio – seit einigen Jahren verrichtet er zuverlässig seinen Dienst in verschiedenen Baureihen und bietet solide Fahrleistungen bei moderatem Verbrauch.
Für das SUV-Segment in der Kompaktklasse ist diese Motorisierung ausreichend, jedoch nicht überdurchschnittlich. Vielmehr überzeugt sie durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistung und Kosten. Allradantrieb ist in den beworbenen Nomad-Modellen nicht erhältlich, was der Positionierung als urbane Alltagsfahrzeuge entspricht.
Sicherheitsausstattung auf solidem Niveau
Ein zentrales Argument für die Nomad-Modelle ist die serienmäßige Ausstattung mit Fahrassistenzsystemen. Dazu zählen ein Notbremssystem mit Frontkollisionswarner, Spurhalte- und Spurverlassenswarner, Verkehrszeichenerkennung, eine Müdigkeitserkennung sowie ein Berganfahrassistent. Diese Systeme erfüllen gängige Standards, entsprechen aber – auch mangels adaptiver Abstandsregelung oder aktivem Lenkassistenten – nicht der neuesten Generation. Für den alltäglichen Stadt- und Überlandverkehr bieten sie dennoch ein hohes Maß an Basissicherheit.
Finanzierung im Detail: Günstiger Einstieg mit Haken
KGM bewirbt den Tivoli Nomad mit einem Einstiegspreis von 149 Euro pro Monat. Dieses Finanzierungsangebot basiert auf einer Laufzeit von 48 Monaten, einem effektiven Jahreszins von 4,99 Prozent und einer vergleichsweise hohen Anzahlung von 3.973,51 Euro. Die Schlussrate beträgt 10.444,50 Euro. Daraus ergibt sich ein Gesamtbetrag von 21.570,01 Euro, inklusive aller Zinsen und Steuern.
Beim Korando Nomad liegt die monatliche Rate bei 185,23 Euro – ebenfalls über 48 Monate und zum identischen Zinssatz. Auffällig ist hier, dass keine Anzahlung gefordert wird. Die Schlussrate beläuft sich auf 12.644,50 Euro, der Gesamtbetrag ist identisch mit dem des Tivoli: 21.570,01 Euro. Damit wird klar, dass die monatliche Differenz in der Finanzierungskostenstruktur ausgeglichen wird.
Aus objektiver Sicht handelt es sich dabei nicht um außergewöhnlich günstige Finanzierungen, sondern um marktgerechte Angebote mit standardisiertem Zinsniveau. Interessant werden die Pakete vor allem für Kunden, die mit niedriger Monatsbelastung einsteigen wollen und eine größere Schlussrate akzeptieren.
Preisniveau und Marktvergleich
Die Nomad-Modelle sind preislich so kalkuliert, dass sie nach Einberechnung von Finanzierungskosten in einem Bereich zwischen rund 21.500 und 22.000 Euro liegen. Zum Vergleich: Der reguläre Einstiegspreis für den KGM Tivoli 1.5 T-GDI 2WD 6MT beträgt laut Liste derzeit rund 20.490 Euro. Der Korando 1.5 T-GDI startet regulär bei etwa 24.390 Euro. Die Sondermodelle liegen damit preislich leicht unter dem Basisniveau, bieten jedoch zusätzliche Ausstattung.
Im Vergleich zu europäischen Mitbewerbern wie dem Dacia Duster, Renault Captur oder Hyundai Bayon bietet KGM ein ähnliches Preis-Leistungs-Verhältnis, kann sich jedoch im Bereich der Sicherheitsausstattung und Verarbeitung nicht immer durchsetzen. Gleichzeitig punktet der Hersteller mit einer Fünfjahresgarantie, die zumindest beim Thema Langzeitqualität Vertrauen schaffen soll.
Überzeugendes Angebot mit klarem Profil – aber ohne Überraschungen
Mit den neuen Nomad-Finanzierungen platziert sich KGM selbstbewusst im Umfeld preisbewusster Kompakt-SUVs. Die Kombination aus erweiterter Ausstattung, solider Technik und marktüblicher Finanzierung bietet ein gutes, aber nicht überragendes Gesamtpaket. Für urbane Fahrer mit Fokus auf Preis-Leistung und Komfortausstattung stellen Tivoli und Korando Nomad interessante Alternativen dar, sofern man sich auf die Finanzierungskonditionen und das Markenprofil einlässt.
Die Aktion läuft noch bis 30. Juni 2025, die Verfügbarkeit ist limitiert – Interessenten sollten daher genau kalkulieren, ob das Gesamtpaket mit Schlussrate und Ausstattung langfristig überzeugt. Denn trotz der attraktiven Einstiegsraten bleibt das Angebot nur dann wirklich lohnenswert, wenn es zur individuellen Lebens- und Finanzsituation passt.
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