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Frost & Sullivan: Monetarisierung von Automotive-Daten wächst bis 2025 auf bis zu 33 Milliarden US-Dollar

 

100 US-Dollar pro Fahrzeug erwartet

Daten und Ihre Nutzung wird zunehmend zu einem Thema von Autozulieferern und Fahrzeug-Herstellern. Mehr als 200 Datenpunkte, die für über 140 Use Cases sorgen, bestehen bereits heute. Ein einziges Fahrzeug generiert damit einen Wert von bis zu 100 US-Dolla. Die Frost & Sullivan Studie Automotive Data Monetization Pricing and Business Models betont das Potenzial von Autos, 100 US-Dollar pro Fahrzeug zu generieren. Sie untersucht, wie die Monetarisierung von Daten, also die gewinnbringende Nutzung von in Fahrzeugen gesammelten Daten, zu einer allumfassenden digitalen Strategie über das gesamte automobile Ökosystem hinweg wird. Für einen stetigen Umsatzstrom oder um messbare Ziele vorzugeben, ist digitale Innovation eine zwingende Voraussetzung. Die Automobilindustrie muss jedoch Softwarelösungen schaffen und neue Modelle der Monetarisierung einführen, um auch zukünftig profitabel zu wirtschaften. Die Gesamtanzahl vernetzter Fahrzeuge, die Inkraftsetzungsquote als auch die Einwilligungsrate unter den Fahrzeughaltern gehören zu den wichtigsten Faktoren, die den Markt für Daten-Monetarisierung im Automobil über verschiedene Datentypen hinweg bestimmen.

Die gesamten Umsatzchancen für Erstausrüster (engl. original equipment manufacturers, OEMs) in diesem Markt werden in den nächsten sieben Jahren voraussichtlich stark ansteigen: von zwei Milliarden US-Dollar in 2017 auf 33 Milliarden US-Dollar in 2025.

Wertschöpfung unter B2B- und B2C-Institutionen

„Kontext- und Fahrzeugnutzungsdaten werden als neue Datenwährung für eine Wertschöpfung unter B2B- und B2C-Institutionen im automobilen Ökosystem hervorgehen, während intelligente Mobilität, vernetzte und autonome Fahrzeuge zu den lukrativsten Use Cases werden,” erklärt Niranjan Manohar, Intelligent Mobility Program Manager.

Laut Frost & Sullivan sollten OEMs, die sich auf vernetzte Fahrzeuge, autonomes Fahren und Mobility konzentrieren, den disruptiven Charakter von nicht-automobilen Unternehmen wie Uber, Didi Chuxing, Google und Apple erkennen. OEMs und Tier-1-Zulieferer sollten ihr Geschäft in Bezug auf das IoT und Big Data Analytics mit einem konkreten Fokus auf Sicherheit sowohl für horizontale als auch vertikale Geschäftsebenen neugestalten. „OEMs werden zwischen 2020 und 2025 voraussichtlich das Daten-Ökosystem im Auto konsolidieren, und schlussendlich zu Technologieintegratoren und damit verbunden, Datenhütern werden,” schließt Manohar.

Die Studie zeigt u.a. folgende zentrale Wachstumsmöglichkeiten für Tier-1-Zulieferer auf:

  • Kooperationen zwischen OEMs und Technologieunternehmen, um Daten (mit der Zustimmung der Kunden) mit empfohlenen Drittanbietern von Dienstleistungen zu teilen, wie beispielsweise Versicherungsunternehmen und Smart Parking-Dienstleistern; und
  • Tier-1-Unternehmen werden in Start-ups investieren, die im Bereich datengetriebener Plattformen, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen aktiv sind, um Anwendungen des Internet der Dinge zu nutzen.