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Geplante Allianz von Honda und Nissan gescheitert

Nissan Juke 1.6 Hybrid N-Sport 105 kW - Bildnachweis: MOTORMOBILES


Differenzen über die inhaltliche Struktur der Fusion

Die geplante Fusion der japanischen Automobilhersteller Nissan und Honda ist gescheitert. Ursprünglich sollte durch den Zusammenschluss der drittgrößte Automobilkonzern der Welt entstehen. Die Verhandlungen wurden jedoch aufgrund wachsender Differenzen über die inhaltliche Struktur der Fusion abgebrochen. Vor allem der Vorschlag von Honda, Nissan in eine Tochtergesellschaft umzuwandeln, stieß auf Ablehnung.

Auch Mitsubishi wollte sich der Fusion anschliessen

Die Fusionsgespräche begannen Ende 2024, als die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung unterzeichneten, um die Möglichkeit einer geschäftlichen Integration zu prüfen. Ziel war es, durch die Bündelung von Ressourcen besser gegen die wachsende Konkurrenz vor allem aus China im Bereich der Elektrofahrzeuge bestehen zu können. Die Verhandlungen stießen jedoch auf Hindernisse, als Honda vorschlug, die Mehrheit an Nissan zu übernehmen und das Unternehmen als Tochtergesellschaft zu führen. Dieser Ansatz wich von der ursprünglich angestrebten Fusion auf Augenhöhe ab und führte schließlich zum Abbruch der Gespräche.

Das Scheitern der Fusion wirft Fragen über die zukünftige Strategie von Nissan auf, das sich derzeit in einem umfassenden Restrukturierungsprozess befindet, der auch geplante Stellenstreichungen und Kapazitätskürzungen beinhaltet. Ob Nissan den Turnaround auch ohne externe Hilfe schaffen kann, muss sich zeigen.

Insgesamt verdeutlicht das Scheitern der Fusionsgespräche die Herausforderungen, vor denen traditionelle Automobilhersteller in einem sich schnell verändernden Markt stehen, insbesondere angesichts des Übergangs zur Elektromobilität und der zunehmenden Konkurrenz durch neue Marktteilnehmer u.a. aus China.