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GfK: Nur 14 Prozent der Deutschen sprechen sich für ein Dieselfahrverbot aus

14 Prozent der Deutschen für ein Dieselfahrverbot. Bildnachweis: GfK Global Green Index 2017

 

Ältere und Stadtbewohner etwas häufiger für Fahrverbote

Das Marktforschungsinstitut GfK hat Umfrageergebnisse zu Dieselfahrverboten in einzelnen Städten veröffentlicht. Die Ergebnisse zeichnen ein heterogenes Bild: So befürwortet im Herbst 2017 insgesamt nur eine Minderheit von 14 Prozent ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in Städten, wenn eine saubere technische Lösung nicht möglich ist. Für eine stärkere Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, des Fahrradverkehrs und der Elektromobilität sprechen sich 30 Prozent der Befragten aus. Und knapp jeder Dritte in Deutschland hält die Diskussion zum Thema Diesel und Schadstoffbelastung für übertrieben.

Die Bewohner von Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern halten mit 19 Prozent etwas häufiger als der Durchschnitt (14 Prozent) ein Verbot von Dieselfahrzeugen für sinnvoll. Auch die älteren, über 65-jährigen Bundesbürger äußern sich mit 17 Prozent etwas stärker pro Dieselfahrverbot. Ähnliches gilt für den weiblichen Teil der Bevölkerung: Für 16 Prozent der befragten Frauen kommt ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in Frage. Umgekehrt sehen es die Bürger in Ostdeutschland, die ein solches Verbot nur zu 10 Prozent befürworten.

Mobilitätsalternativen interessant für Jüngere und in ländlichen Regionen

Mit 36 Prozent dominieren bei den jüngeren, 25- bis 34-jährigen Deutschen die Forderungen nach einem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, verbesserten Radfahrbedingungen und der Förderung der Elektromobilität. Auch in kleineren Orten ist mit 34 Prozent der Wunsch nach mehr Mobilitätsalternativen größer als der Wunsch nach einem Dieselfahrverbot.

Männer und über 50-Jährige halten die Dieseldiskussion häufiger für übertrieben

Mehr als ein Drittel der befragten Männer (35 Prozent) hält die Diskussion zum Thema Diesel und Schadstoffbelastung derzeit für völlig übertrieben. Auch 34 Prozent der über 50-Jährigen können der aktuellen Diskussion dazu nichts abgewinnen. Ähnliches gilt für die Bewohner kleiner Orte: 35 Prozent bewerten die Diskussion zu Diesel und Schadstoffen negativ. Und in Ostdeutschland wird die Dieseldiskussion sogar von 43 Prozent der Befragten als völlig überzogen eingestuft.

Eine Prämie wird häufiger von den mittleren Altersgruppen favorisiert

Eine Prämie für die Stilllegung oder das in Zahlung geben eines älteren Diesel-Pkw halten mit 26 Prozent eher die 35- bis 49-Jährigen für eine sinnvolle Lösung, um der Dieselproblematik zu begegnen (Durchschnitt: 19 Prozent). Häufiger als Befragte aus ländlichen Gebieten, sehen Großstadtbewohner mit 22 Prozent die Prämie als Problemlösung.