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Green Energy: E-AutofahreInnen würden bis zu 5 Cent pro Kilowattstunde mehr zahlen

Studie zur Elektromobilität - Bildnachweis: Juice Technology AG

 

Aktuelle Studie zum Ladeverhalten und zur Energienutzung von E-AutofahrerInnen 

Der Ladetechnik-Spezialist der Juice Technology AG veröffentlicht eine aktuelle Studie zum Ladeverhalten und zur Energienutzung von E-Autofahrern. Die Herstellerin von Ladestationen und -software führte vom 12. bis 14. Oktober 2020 eine quantitative Online-Umfrage zum Thema Ladeverhalten und bevorzugte Energienutzung durch. Befragt wurden insgesamt 5.154 E-AutofahrerInnen (Rücklauf: 11,2 Prozent) aus der DACH-Region unabhängig von weiteren soziodemografischen Merkmalen.

 

49 Prozent der Befragten geben an, dass am Arbeitsplatz ebenfalls voll oder zumindest teilweise mit grünem Strom geladen werden kann – Bildnachweis: Juice Technology AG

 

Im Rahmen der Studie wollte die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Juice Technology AG herausfinden, wie das Ladeverhalten ihrer Ladestationsnutzer ist und wie sehr die Herkunft des zum Laden des E-Autos genutzten Stroms eine Rolle spielt. Gerade in Deutschland stehen Elektrofahrzeuge unter Generalverdacht, dass sie mehr CO2-Emissionen erzeugen als Verbrennerfahrzeuge.

Knapp 50 Prozent der gefahrenen Kilometer werden zuhause geladen, rund 22 Prozent am Arbeitsplatz. Lediglich 17 Prozent der Ladevorgänge finden an sogenannten Super Chargern oder Schnellladestationen statt. Für 85 Prozent der E-AutofahrerInnen ist die Nutzung von sauberer Energie sehr wichtig oder wichtig. Besonders beim Laden zuhause legen sie besonders grossen Wert darauf, 29 Prozent produzieren sogar ihren eigenen Strom über eine installierte Photovoltaik-Anlage. Diese Einstellung ändert sich in Bezug auf den Arbeitsplatz nicht, jedoch gaben 50 Prozent der Befragten an, dass sie überhaupt nicht wissen, woher der Ladestrom dort kommt. 49 Prozent geben an, dass am Arbeitsplatz ebenfalls voll oder zumindest teilweise mit grünem Strom geladen werden kann. Da die meisten Befragten in Deutschland wohnen, ist das Ergebnis besonders erfreulich, da im deutschen Energiemix in der Regel nur 28 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammt.

Auf die Frage, ob eine Bereitschaft da wäre für saubere Energie, die in Echtzeit produziert werden würde, einen höheren Betrag zu zahlen, antworteten 87 Prozent mit „ja“. 60 Prozent der Befragten würden bis zu 4,89 Cent pro Kilowattstunde mehr zahlen, 27 Prozent bis zu 3,01 Cent pro Kilowattstunde. Für Deutschland bedeutet das, dass die Umfrageteilnehmer mindestens zehn Prozent mehr pro Kilowattstunde ausgeben würden, wenn sie dafür garantiert saubere Energie in Echtzeit beziehen könnten.

Daraus kann abgeleitet werden, dass bei E-AutofahrerInnen eine hohe Sensibilität in Bezug auf das Thema nachhaltige und saubere Energiegewinnung besteht. Geladen werden die Fahrzeuge grösstenteils zuhause mit überwiegend grüner Energie. Der Vorwurf, dass E-Autofahrer zwar elektrisch fahren, jedoch dennoch vorrangig durch Kohlekraft erzeugten Strom nutzen, gerät somit ins Wanken. Ebenfalls scheint eine hohe Offenheit gegenüber neuen Konzepten zur Gewinnung und Nutzung sauberer Energie vorzuherrschen. Die Bereitschaft, dafür mehr zu zahlen, bestätigt dies.

Die Studie im Überblick:

1. Quantitative Onlinebefragung (Multiple Choice) von Nutzern von Juice Ladestationen
2. Befragungszeitraum: 12. bis 14. Oktober 2020
3. Zielgruppe: E-AutofahrerInnen aus der DACH-Region
4. Anzahl Befragte: 5.154
5. Rücklauf: 576 (11,2 Prozent), davon 82 Prozent aus Deutschland, 12 Prozent aus der Schweiz und sechs Prozent aus Österreich