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Ein Jahr Dieselgate: 60 Prozent der Deutschen unzufrieden mit Verkehrsminister
Das Meinungsforschungsinstitut TNS-Emnid hat zwischen dem 24. und 25. August mehr als 1000 Menschen im Auftrag von Greenpeace befragt. Wie hat Verkehrsminister Dobrindt den vor einem Jahr aufgeflogenen Abgasbetrug bewältigt? Das wollte Emnid im Auftrag von Greenpeace wissen.
Städte wie Paris und London planen mittelfristig Fahrverbote für Dieselfahrzeuge
Der Skandal um millionenfach manipulierte Abgaswerte bei Dieselwagen setzt die Antriebsart zunehmend unter Druck. Zuvor war ihr Anteil an Neuzulassungen in Europa durch staatliche Förderung in Milliardenhöhe auf mehr als die 50 Prozent gestiegen. Seit jüngste Messungen zeigen, dass auch viele moderne Dieselmodelle im Straßenbetrieb ein Vielfaches der erlaubten Stickoxidwerte ausstoßen, dreht der Trend. Im ersten Halbjahr 2016 ist der Marktanteil von Dieselautos deutlich gesunken. Städte wie Paris und London planen mittelfristig Fahrverbote für Diesel. Verkehrsminister Dobrindt hingegen lehnt die Einführung einer Blauen Plakette ab, mit der Städte die Möglichkeit hätten, besonders schmutzige Autos aus der Stadt zu verbannen.
Ein Jahr nach Enthüllung eines der größten Umweltskandale der vergangenen Jahre ist die Unzufriedenheit mit Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hoch. Auf die Frage wie sie die Aufklärungsarbeit von Dobrindt seit Bekanntwerden des Skandals im September 2015 bewerten, antworten 62 Prozent mit „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“. Lediglich drei Prozent der Befragten bewerten die Arbeit des Verkehrsministers mit „sehr gut“. Bis heute hat Dobrindt nicht alle Werte der schon im vergangenen Jahr vom Kraftfahrbundesamt durchgeführten Nachmessungen bei anderen Herstellern veröffentlicht. Dabei öffentlich gewordene überhöhte Schadstoffwerte, sollen die Konzerne nach Ansicht Dobrindts freiwillig beheben. Realistischere EU-Abgastests auf der Straße werden auch auf Drängen Deutschlands später und mit großen Ausnahmen eingeführt.
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