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HMI 2017: Audi Q7 – Aussteller aus Baden-Württemberg zeigen ihren Beitrag zur Gewichtsreduzierung der Karosserie

Das große SUV des Audi Q7 wiegt dank konsequentem Leichtbau bis zu 325 Kilogramm weniger. Allein die Karosserie trägt zur Gewichtsreduktion 70 Kilogramm bei.

Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe Industrie 2017

Als Anschauungsbeispiel für die Potenziale von Multimaterialdesign und die Innovationskraft von Mittelständlern steht bei der Hannover Messe Industrial Supply 2017 die Karosserie des Audi Q7 im Mittelpunkt des Gemeinschaftsstands „Leichtbau aus Baden-Württemberg“. Im Vergleich zum Vorgänger wiegt der Q7 bis zu 325 Kilogramm weniger.

Vom 24. bis 28. April präsentieren rund um den Audi Space Frame (ASF) elf Aussteller aus dem Südwesten ihre Innovationen in Design, Prozessen und Simulation, mit denen sie zu „Leichtgewichten“ wie dem SUV von Audi beitragen.

Der neue Audi Q7 ist mit nur 1.995 Kilogramm Leergewicht (als 3.0 TDI) der Leichteste in seiner Klasse.
Die Basis hierfür wird beim ASF gelegt. Durch intelligente Multimaterial-Bauweise aus Stahl und Aluminium ist die Q7-Karosserie im Vergleich zum Vorgänger 71 Kilogramm leichter. Die Umkehr der Gewichtsspirale begann mit der Konzeption einer modernen Multimaterial-Karosserie. Neben den werkstofflichen Leichtbauansätzen wurden in der Karosseriestruktur auch konsequent neue geometrische Leichtbau-Ansätze genutzt wie etwa in Torsionsringen. Diese auf bionischen Ansätzen beruhenden geschlossenen Ring-Strukturen tragen wesentlich zur Steifigkeit der Karosserie und damit zur besseren Performance des Gesamtfahrzeugs bei. Teile aus warmumgeformtem Stahl bilden
die hochfeste Passagierzelle. Im Vorder- und Hinterwagen sowie im Aufbau kommen

Gussteile, Strangpressprofile und Blechteile aus Aluminium zum Einsatz. Sie haben einen Anteil von 41 Prozent an der Karosseriestruktur. Der Leichtbau beim neuen Audi Q7 findet sich nicht nur in der Karosserie wieder. Eine Vielzahl von Baugruppen und Bauteilen wurde konsequent hinsichtlich Leichtbaumöglichkeiten überarbeitet wie etwa die Achsen.

Neue Prozesse kommen ebenfalls zum Tragen:

Der Einsatz von Aluminium-Stahl-Mischbauweise für hohe Stückzahlen erforderte die technologische Weiterentwicklung der Fügetechnik. Für den neuen Audi Q7 wurde besonders für die Füge-Aufgaben Aluminium mit warmumgeformtem Stahl (WU) das Reib-Element-Schweißen (RES) entwickelt. Dieses
Verfahren ermöglicht es, weitgehend unabhängig von der Materialdickenkombination Aluminium und Stahl zu fügen. Im Zuge der hybriden Bauweisen wie beim Audi Q7 gewinnen beispielsweise
Mischverbindungen immer größere Bedeutung.