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Honda kündigt Start der Serienfertigung des NSX in Ohio an

Honda NSX - europa muss noch etwas warten

Hybrid-Supersportwagen

Honda NSX - europa muss noch etwas warten
Hybrid-Supersportwagen Honda NSX

Ab April 2016

Die kommende Generation des Honda-Supersportlers NSX wird komplett im neuen Performance Manufacturing Centre (PMC) von Honda in Marysville/Ohio gebaut. Ende April 2016 wird die Produktion beginnen. Die Auslieferung des Supersportlers an europäische Kunden startet im Herbst 2016.

Das Performance Manufacturing Centre wurde eigens für die exklusive globale Fertigung des neuen NSX ins Leben gerufen. Es soll neue Ansätze bei den Mitteln und Verfahren der spezialisierten Kleinserienfertigung erarbeiten sowie die Ingenieurskunst und Spitzenqualität der nächsten Generation anhand neuer Verfahren bei Karosseriebau, Lackierung, Endmontage und Qualitätskontrolle erreichen.

Der NSX wird vollständig im PMC gefertigt. Entstanden ist das Werk in Eigenentwicklung, um den Anforderungen an die einzigartige Multi-Material-Karosserie und an den Spaceframe-Rahmen des Fahrzeugs gerecht zu werden.

Der V6-Doppelturbo-Motor wird in sechsstündiger Handarbeit montiert

Im PMC arbeiten rund 100 Mitarbeiter, die direkt oder indirekt mit dem Karosseriebau, der Lackierung, der Endmontage und der Qualitätskontrolle beschäftigt sind. Gemeinsam mit fortschrittlichen Robotern fertigen sie den NSX nach höchsten Qualitätsstandards.

Die Kombination aus menschlichem Handwerk und technischer Innovation beim Fertigungsprozess des NSX hat zur Beantragung von zwölf US-Patenten geführt.

Roboter-Präzisionsschweißen
Der aluminiumintensive Spaceframe wird im MIG-Schweißverfahren erstmals allein von Schweißrobotern gefertigt – der erste Einsatz dieses Verfahrens im Automobilsektor. Acht Schweißroboter versehen den Rahmen mit 860 MIG-Schweißstellen und sorgen für präzise und reproduzierbare Schweißstellen. Dies wiederum ermöglicht eine äußerst genaue Karosseriemontage. Um 360° drehbare Karosseriehalterungen tragen ebenfalls zur hohen Präzision bei, indem sie die Karosserie während des Schweißens drehen und so den Roboterarmen optimalen Zugang erlauben.

Zirkon-Vorbehandlung
Der Rahmen durchläuft zunächst einen Ätzprozess, bevor er mit einer Korrosionsschutzgrundierung auf Basis von Zirkonoxid behandelt wird. Das Zirkonoxid sorgt für einen hochwertigen Schutz und reduziert die Umweltauswirkungen des Lackierprozesses.

Abdichtung im Drehverfahren
Bei der Karosserieabdichtung kommen zwei weitere Drehhalterungen zum Einsatz, die den Spaceframe zunächst anheben und anschließend 360° um die Längsachse drehen. So ermöglichen sie ein präziseres Auftragen des Dichtmittels und eine bessere Ergonomie für den Techniker. Auch die Drehhalterung kommt erstmals auf diese Art und Weise in der Branche zum Einsatz, da sie die einseitige Anbringung des Rahmens für eine schnellere Beladung und Entladung erlaubt. Ein Patent für dieses Design wurde bereits beantragt.

Ablationsguss
Mit der weltweit ersten Anwendung eines neuen Gussverfahrens im Automobilbereich, dem Ablationsguss, werden sechs Verbindungsknotenpunkte mit dem Spaceframe geschaffen. Diese dienen als stabile Befestigungspunkte für das Fahrwerk und den Antrieb und stellen kritische Bestandteile der Crash-Struktur dar. Die Verbindungsknotenpunkte im Ablationsgussverfahren werden im Motorenwerk von Honda in Anna, Ohio, hergestellt, in dem auch der V6-Motor montiert wird.

Honda NSX 2015 Galerie 2
Honda NSX