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Immer mehr Katalysatoren werden geklaut: Teurer Rohstoff Palladium wird aus Katalysatoren recycelt

Bildnachweis: ADAC

 

 

Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres rund 240 Katalysatoren entwendet
  


In Deutschland werden immer mehr Katalysatoren aus Fahrzeugen gestohlen. Wie der ADAC mitteilt, sind allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres rund 240 Katalysatoren ausgebaut und entwendet worden. Dies zeigen aktuelle Auswertungen der ADAC Straßenwacht. Damit ist die Zahl der Diebstähle in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. 2017 waren es 38 Fälle, im vergangenen Jahr bereits 169. Der ADAC geht jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer der tatsächlich gestohlenen Katalysatoren deutlich höher liegt. Besonders betroffen sind laut ADAC ältere Opel Astra und VW Polo. Sie führen die Diebstahls-Rangliste der entwendeten Kats an.

Der ADAC führt die wachsende Zahl der geklauten Katalysatoren auf den Preisanstieg des darin verbauten Rohstoffs Palladium zurück. Aufgrund immer strengerer Abgasvorschriften benötigen die Fahrzeughersteller immer mehr Palladium, um mit noch besseren Katalysatoren umweltfreundlichere Fahrzeuge produzieren zu können. Die entwendeten Katalysatoren lassen sich recyceln. Das so gewonnene Palladium kann anschließend den Herstellern der Katalysatoren wieder angeboten werden.

Katalysatoren sind etwa seit Beginn der 90er Jahre fester Bestandteil aller Autos. Sie sorgen dafür, dass der Luftschadstoff Kohlenmonoxid (CO) in Kohlendioxid (CO2) umgewandelt wird. Je mehr Palladium verbaut ist, umso besser ist die Wirkung. Autos, deren Kat entwendet wurde, werden laut ADAC nicht nur deutlich lauter, sondern die Laufkultur kann in Mitleidenschaft gezogen werden und auch die Leistungsabgabe kann sich ändern. Grundsätzlich sollte der Schaden schnellstmöglich repariert werden. Ein Ersatz kostet etwa zwischen 100 und 500 Euro.