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Jaguar F-Pace, XF und XE zum Modelljahr 2018 noch effizienter und leistungsstärker

Jaguar F-Pace 25t –  Mj 2018 – Bilödnachweis: MOTORMOBILES

 

Jaguar F-Pace, XE und XF des Modelljahr 2018 im Kurztest  – Neue Ingenium-Diesel und Benziner im Angebot

Jaguar Land Rover verkauft so viele Autos wie noch nie. Seit 2012 haben die Briten um 77 Prozent zugelegt und im vergangenen Jahr mehr als 600.000 Automobile verkauft. Damit sich der Erfolg auch weiterhin einstellt gibt es zum Modelljahrgang 2018 weitreichende Aktualisierungen. Kern der Aktualisierungen sind neue Triebwerke.

Frisch gemacht

Jaguar wertet zum Modelljahr 2018 seine drei Baureihen F-Pace, XE und XF mit neuen Benzin- und Dieselmotoren aus der Ingenium-Familie sowie zusätzlichen Sicherheits- und Komfortfeatures auf. Die Maßnahmen kommen allen drei Modellen zugute und eröffnen den Kunden noch größere Anpassungsmöglichkeiten bei der persönlichen Individualisierung ihres neuen Jaguars.
Die Triebwerk-Familie „Ingenium“ wurde von Jaguar Land Rover als ein modular aufgebauter Motorenbaukasten von Otto- und Dieselmotoren entwickelt. Hier nutzen Diesel und Benziner den identischen Block und viele anderen Komponenten gemeinsam. Alle Motoren aus dieser Baureihe sollen neben ihren sonstigen herausragenden Eigenschaften mit einer sehr niedrigen inneren Reibung aufwarten. Eine einheitliche Architektur auf Basis eines Zylindervolumens von 500 Kubikzentimetern soll eine hohe Flexibilität und Skalierbarkeit in der Produktion ermöglichen. Und damit eine hohe Anzahl von Ingenium-Derivaten, zugeschnitten auf so unterschiedliche Fahrzeuge wie sportliche Limousinen und luxuriöse SUVs. Die komplett im Vereinigten Königreich entwickelten und produzierten Motoren seien die fortschrittlichsten in der Geschichte des Unternehmens. Die Zielvorgabe von Jaguar Land Rover bei der Entwicklung waren eine exzellente Performance, Effizienz und Laufkultur sowie die Erfüllung der weltweit strengsten Abgasvorschriften. Die Abgaswerten entsprechen der aktuell gültigen Euro 6 Norm. Gegenüber der Vorgängergeneration mobilisieren sie 25 Prozent mehr Leistung bei zugleich 15 Prozent reduzierten Verbräuchen.

 

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Die neuen Motoren starten aktuell zum Modelljahr 2018 und die ersten Modelle des neuen Modelljahrgangs rollen aktuell bereits zum Händler. Wir hatten nun Gelegenheit die Fahrzeuge mit den neuen Triebwerken zu fahren.

Die neuen Triebwerken sind keine Zukäufe mehr, sondern Eigenentwicklungen die im eigens dafür neu errichteten Motorenwerk in England bei Wolverhampton produziert werden. Die Charakteristik der extrem effizienten und dabei dennoch leistungsstarken Triebwerke passen ideal zu der britischen Marke.  Die 2,0-Liter-Turbodiesel bieten reichlich Leistung und Drehmoment und verrichten ihren Dienst dabei überaus leise. Die neuen Ingenium-Motoren sind ausgerüstet mit modernster Technik, um Effizienz, Laufruhe und Leistungsvermögen gleichermaßen zu optimieren. Dazu zählt etwa eine Vielzahl reibungsarmer Komponenten. Die neuen Ingenium-Ottomotoren sollen von State-of-the-art-Techniken wie einem elektrohydraulischen Ventiltrieb, einem voll integrierten Auspuffkrümmer und einem Twin-scroll-Turbolader mit Keramikkugellager-Technik profitieren. Bei diesem nicht mit zwei parallel angeordneten Ladern zu verwechselnden Ladungsverfahren werden die Abgaskanäle von jeweils zwei Zylindern im Abgaskrümmer getrennt und erst direkt vor dem Turbinenlaufrad wieder zusammengeführt. Weil sich die Zylinder so beim Ladungswechsel nicht gegenseitig negativ beeinflussen, sinkt der Abgasgegendruck. Was wiederum Verbrauch, Leistung und Ansprechverhalten günstig beeinflusst. Die selektive katalytische Reduktion und eine neuartige Niederdruck-Abgasrückführung senken außerdem die CO2- und Stickoxid-Emissionen in beträchtlichem Umfang.

 

Zweiliter-Vierzylinder-Biturbodiesel

Neu im Programm für alle drei Modellen ist ein neuer  auf 240 PS und 500 Nm erstarkter Zweiliter-Vierzylinder-Biturbodiesel. Der neue  Twinturbo-Diesel entwickelt sein maximales Drehmoment von 500 Nm schon ab 1500 U/min. Die Bezeichnung der neuen Varianten für den Jaguar XE, XF und F-Pace lautet 25d.  Die Briten haben ihren ersten über zwei Turbolader verfügenden Vierzylinder der Unternehmensgeschichte mit verstärkten Kolben, einer überarbeiteten Kurbelwelle und neuen Einspritzdüsen an die höhere Leistung angepasst. Die sequentielle Schaltung der Lader bewirkt gleich zwei positive Effekte: besonders spontanes Ansprechverhalten im unteren Drehzahlbereich und höhere Leistungsspitzen bei hohen Drehzahlen. Die Null-Hundert-Beschleunigungswerte  betragen 6,1 Sekunden für den XE 25d, 6,5 Sekunden für den XF 25d und 7,2 Sekunden für den F-Pace 25d. Der kombinierte Normverbrauch nebst CO2-Emissionswert sind 5,2 Liter bzw. 123 g/km für den XE, 5,3 Liter oder 139 g/km für den XF und 5,8 Liter respektive 134 g/km für den F-Pace.

Jaguar liefert den neuen F-Pace 25d ab Werk mit Allradantrieb und 8-Gang-Automatikgetriebe zu Preisen ab 52.860 Euro aus. Der XF 25d ist ab ab 49.360 Euro (AWD: 51.960 Euro) zu haben und der XE 25d ab 46.260 Euro. Neu im Jaguar F-Pace ist der bereits aus anderen Baureihen bekannte Zweiliter-Turbodiesel mit 163 PS und 380 Nm, der ab 43.560 Euro zu haben ist. Der 3.0 Liter-V6-Kompressor für den Jaguar XE S erstarkt zum Modelljahr 2018 um 40 auf nun 380 PS. Das Topmodell der Baureihe steht mit 56.760 Euro in der Preisliste. Alle neuen Modelle sind ab sofort bei den Jaguar-Händlern in Deutschland erhältlich. Die Preise enthalten eine Drei-Jahres-Garantie bei unbegrenzter Kilometerleistung sowie Jaguar Care; das bedeutet kostenlose Inspektionen innerhalb der Garantiezeit.

Neues Einstiegsmodell beim F-Pace

Beim F-Pace geht es für den Modelljahrgang 2018 noch genügsamer zu. Jaguar erweitert das Motorenprogramm des F-Pace um einen Einstiegsdiesel. es handelt sich dabei um den 163 PS starken E-Performance-Motor. Selbiger wird auch schon für den XE und den XF angeboten. Sein Normverbrauch nach NEFZ beträgt 4,8 Liter entsprechend einer CO2-Emission von 126 g/km. Sein maximales Drehmoment von 380 Nm wird wie bei allen E-Performance-Modellen über ein Sechs-Gang-Handschalter ausschließlich an die Hinterachse übertragen. Bei den anderen Modellen übernimmt die Kraftübertragung sonst eine Acht-Gang-Automatik von ZF.

Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner

Bei den neuen Ottomotoren der Ingenium-Triebwerke kommt eine hochmoderne Benziner-Technologie zum Einsatz. Als Technikpremiere in einem Jaguar debütiert in den neuen Ingenium Benzinern ein im Zylinderkopf integrierter Auspuffkrümmer. Durch Anbindung an das motorseitige Kühlsystem werden die Abgastemperaturen gesenkt und so das Warmlaufverfahren beschleunigt. Effekt: weniger Verbrauch und Emissionen. Eine elektrohydraulische Ventilsteuerung sorgt zugleich für ein Maximum an Flexibilität. Diese patentierte Technologie eröffnet eine voll variable Steuerung des Einlassventilhubs – mit dem Resultat einer über den gesamten Drehzahlbereich fülligen Leistungs- und Drehmomentkurve. Darüber hinaus bewirkt eine neue Direkteinspritzung mit einem Einspritzdruck von 200 bar eine nochmals sauberere Verbrennung. Weiter verstärkt wird dies durch die zentral im Brennraum angeordneten Injektoren mit ihrem besonders fein abgestimmten Strahlmuster.
Neu für alle drei Baureihen sind zwei Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 200 PS und 320 Nm und 250 PS und 365 Nm. Modelle mit dem 200 PS-Motor tragendie Aufschrift 20t, die 250 PS-starken Varianten das Kürzel 25t. Der XE 20t kostet ab 36.960 Euro, der XE 25t ab 41.160 Euro (AWD: ab 43.760 Euro). Der F-Pace 25t kostet ab 51.160 Euro, der XF 20t ab 45.060 Euro, der XF 25t ab 48.560 Euro; die AWD-Variante kostet 2.600 Euro zusätzlich.

Bei den Normverbräuche zeigen alle drei Modelle wie enorm sparsam auch Benziner heutzutage sein können: Für den Jaguar XE 25t werden 6,3 Liter, entsprechend einer Kohlendioxidemission von 114 Gramm je gefahrenem Kilometer angegeben. Im XF 25t beträgt der Verbrauch gemäß NEFZ 6,8 Liter respektive 154 g/km und beim F-Pace 25t sind es 7,4 Liter bzw. 170 g/km. Die Werte für den Null-Hundert-Paradesprint erfüllen die  Erwartungen an einen sportlich orientierten Jaguar: Der XE erledigt den Sprint in 6,3 Sekunden, der XF in 6,6 Sekunden und der F-Pace immerhin in 6,8 Sekunden. Dies sind repektable Werte, die sich sonst erst mit einer Zylinderzahl oberhalb Ingenium unterbieten lassen.

Dynamic Modus

Zu den weiteren Neuerungen für das Modelljahr 2018 gehören ein konfigurierbarer Dynamic Modus im XE und im XF. Dank des einzeln als Option bestellbaren Fahrprogramms können Kunden eines neuen Jaguar XE, XF und F-Pace ihr Fahrerlebnis in Zukunft stärker auf ihre persönlichen Vorlieben anpassen. Das elektronisch gesteuerte System des Dynamik Modus erlaubt eine Standard- und eine Dynamikeinstellung für die Kennfelder von Motor, Automatikgetriebe und Lenkung. Aktiviert wird das Dynamikprogramm über die auf der Mittelkonsole angebrachte Taste mit dem Symbol der schwarz-weißen-karierten Zielflagge. Ferner ist auch „Adaptive Dynamics“, das variable System zur Verstellung der Dämpferraten, erhältlich. Im Zusammenspiel beider Regelkreise eröffnen sich für Fahrer des Jaguar XE, XF und F-Pace einer neuer fahrdynamischer Level. Neben dem Abrollkomfort steigert das in allen Baureihen auch einzeln orderbare Fahrwerkssystem die Fahrdynamik. Das adaptive Fahrwerk misst die Karosseriebewegungen bis zu 100 Mal pro Sekunde und bis zu 500 Mal die Radfederwege.  Die Reaktionen des Jaguars werden sofort an die Fahrbahnbedingungen und den aktuellen Fahrstil angepasst.

Weitere Verbesserungen sind neue Fahrassistenzsysteme wie Kollisionswarner und eine erweiterte Parkhilfe. Das erweiterte Parkhilfe-Paket zeigt auf dem Touchscreen den für den Fahrer schwer einsehbaren Bereich direkt vor dem Fahrzeug. Zusätzlich wird der prognostizierte Fahrweg anhand der aktuellen Lenkradposition angezeigt. Der autonome Notfall-Bremsassistent mit Fußgängererkennung arbeitet im Geschwindigkeitsbereich von fünf bis 60 km/h. Das Kollisionswarnsystem bei Vorwärtsfahrten als Teil des Surround-Kamerasystems hilft immer dann, wenn die Sicht nach vorne eingeschränkt ist. So unterstütz die Parkhilfe bei Geschwindigkeiten von maximal 16 km/h beim Durchfahren von engen Passagen oder Umfahren von Hindernissen. Über eine nach vorn gerichtete und diskret im Kühlergrill integrierte Kamera erkennt das System Objekte, die die Fahrbahn kreuzen. Besteht eine potenzielle Kollisionsgefahr, erfolgt eine optische Warnung im zentralen Infomonitor.
Das in allen drei Baureihen installierte Warnsystem „Toter Winkel“ arbeitet durch die Vernetzung mit dem Kollisionswarnsystem und der elektrohydraulischen Servolenkung nun noch effektiver. Erkennt das System bei einem eingeleiteten Spurwechsel ein sich schnell näherndes oder bereits im Toten-Winkel fahrendes Fahrzeug, hält er den Jaguar durch ein sanftes Gegenlenken und vibrierendem Lenkrad in der Spur.

Intelligente Heckklappe

Die praktische Gestensteuerung für das Öffnen und Schließen der elektrischen Heckklappe stehen künftig die Kofferräume aller drei Baureihen zur verfügung. In Verbindung mit „Keyless Entry“ und hinteren Einparksensoren lassen sich die Kofferräume des XF (540 Liter) und XE (455 Liter) wie bereits im F-Pace jetzt per Gestensteuerung öffnen. Dazu reicht eine Fußbewegung, die unter das seitliche Ende des Heckstoßfängers zielt.

Im XE gibt es zudem einen größeren TFT-Bildschirm, sowie in allen drei Baureihen das neue InControl Infotainmentsystem. In allen drei Baureihen hält ab sofort das Touch Pro-System mit Dual-View Technologie Einzug. Damit können Fahrer und Beifahrer auf dem gleichen 10,2 Zoll Touchscreen-Farbdisplay unterschiedliche Informationen abrufen. Während der Fahrer den Hinweisen des Navigationssystems folgt, kann der Beifahrer zum Beispiel via USB- Schnittstelle ein Video genießen.
Zu den komfortsteigernden Verbesserungen im Jaguar XF und F-Pace zählen neue Vordersitze mit flügelartig geformten Kopfstützen. Die Stützen sind elektrisch in der Höhe verstellbar, die Einstellung der seitlichen Elemente erfolgt manuell. Bestellt werden können die neuen Motoren und Features ab sofort, ausgeliefert wird ab Mai 2017.

 

FAZIT: Jaguar eilt von Erfolg zu Erfolg

Der Absatz von Jaguar wie auch Landrover eilt von Erfolg zu Erfolg.  Und dies weltweit. Die neuen Triebwerke und neuen Assistentenzsysteme zum Modelljahr 2018 konnten bei unseren Kurztest überzeugen und werden neben dem F-Pace für eine weitere Belebung der Absatzzahlen sorgen.  Der Performance Crossover F-Pace  ist der Verkaufsrenner im Jaguar Programm und lanciert vom Start weg auf absehbare Zeit zum meistverkauften Modell der britischen Raubkatze.

 

Jaguar F-Pace, XF und XE zum Modelljahr 2018
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