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Jeep Renegade 1.0l T-GDI Limited MJ 2019 im Test

Im Test das Facelift des Jeep Renegade mit 120 PS starkem Dreizylinder in der gehobenen Ausstattung Limited - Bildnachweis: MOTORMOBILES

Der neue Jeep Renegade für das Modelljahr 2019 kommt mit umfangreichem Facelift, neuem Innenraumdesign und vor allem zwei neuen, hochmodernen Benzinmotoren

 


Umfangreiches Facelift

 

Der neue Jeep Renegade für das Modelljahr 2019 kommt mit umfangreichem Facelift, neuem Innenraumdesign und vor allem zwei neuen, hochmodernen Benzinmotoren. Markstart für das Modelljahr 2019 war im September 2018. Die Preise starten ab 20.900 Euro in der Basisversion Sport. Wir hatten nun Gelegenheit den aktualisierten Renegade in der gehobenen Ausstattung Limited zu fahren. Jeep möchte an aktuellen SUV-Party – und hier gerade der kleineren kompapkten SUVs – teilhaben und erhofft für sich einen regen Zuspruch zum frisch aktualisierten Renegade: Weltweit wird das im FCA-Werk in Melfi/Italien montierte Kompakt-SUV in über hundert Ländern vermarktet.

  

Exterieur Design

 

Das Optik und Formensprache des Renegade ist eine moderne Interpretation der legendären Jeep-Formensprache. Das Facelift ist beim Exterieur eher zurückhaltend. Die Modellpflege erneuert die Antriebe und gibt sich primär im Innenraum zu erkennen.

 

Jeep Renegade 1.0l T-GDI Limited MJ 2019
Zu haben ist der aufgefrischte Renegade mit den neuen Motoren zu Preisen ab 20.900 Euro für die 120-PS-Benziner-Version - Bildnachweis: MOTORMOBILES
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Interieur

 

Im Vergleich zu seinem Wettbewerbsumfeld ist der Renegade in puncto Platzangebot nach wie vor führend. Das Raumgefühl des „Abtrünnigen“ läßt staunen. Soviel Platz vermutet man nicht auf 4,2 Metern Fahrzeuglänge. . Auf allen Plätzen bietet der Jeep vorbildliche Kopf- und Schulterfreiheit. Die Sitzverhältnisse im Jeep Renegade sind für ein Auto dieser Größe recht angenehm. Auf den Rücksitzen, die nicht zu tief montiert sind, finden auch Erwachsene ausreichend Platz, wenngleich die Kniefreiheit für Menschen jenseits 1,8 Meter Körperlänge etwas knapp ausfällt. Das Kofferraumvolumen geht mit 351 bis 1.297 Liter in Ordnung. Durch die kantige Form fällt auch der Laderaum etwas größer als bei den Wettbewerbern aus. Zusätzlich gibt es ein großes Ablagefach unter dem Ladeboden. Zum Vergleich: Der Seat Arona bietet 400 bis 1.280 Liter, der Opel Crossland X 410 bis 1.255 Liter. Kritik verdient unverändert der unpraktische Heckklappengriff, an dem man sich unweigerlich schmutzige Finger holt. Die Materialanmutung im Interieur wirkt solide und zuweilen auch gediegen und edel. Das hat Jeep sehr gut hinbekommen. Hierzu tragen u.a. viele kleine Details wie die farblich abgesetzte Umrandungen bei. Die Instrumenteneinheit mit großem Farbdisplay in der Mitte und die Gestaltung der Lüfterdüsen zeugen von dem Aufwand den Jeep betrieb, um den Jeep Renegade gegenüber seinen Plattform-Brüdern genügend Eigenständigkleit zu verleihen. Auch die Materialwahl wie etwa bei den geschäumten Oberfläche des Armaturenbords wirken durchaus hochwertig. Im direkten Vgl. setzt VW setzt hier auf überwiegend harten Kunststoff. Auch die Ergonomie und das Bedienkonzept empfanden wir als überzeugend. Ein Krikpunkt sind die beiden relativ breiten A-Säulen. Diese  schränken die seitliche Sicht nach vorn merklich ein.

 

Neue Evolutionsstufe des Uconnect-Multimediasystem

 

Mit dem umfangreiche Facelift zum Modelljahr  2019er kommt der Renegade in den Genuss der jüngsten Generation des Uconnect-Multimediasystems mit Konnektivität zu Apple CarPlay und Android Auto von Google. Das Uconnect-System liefert Jeep mit Bildschirmgrößen von fünf, sieben und 8,4 Zoll. Zusätzlich beherrscht das System Sprachsteuerung und bietet eine Diktierfunktion für Kurznachrichten. Das in unserem Testwagen verbaute 8,4-Zoll-Navi punktet mit kontrastreicher Darstellung und detaillierten Grafiken sowie performanter Animations- und Navigationsgeschwindigkeit. Gut gefallren hat uns, daß es noch griffige und große Tasten und Regler für die Lautstärke und Klima-Bedienung gibt. Zudem hat Jeep im unteren Cockpit-Bereich durch etwas aufgeräumt und mehr Stauraum geschaffen.

  


Antriebe

 

Zwei modular aufgebaute Benzinmotoren stehenfür den Renegade in drei Leistungsstufen zur Wahl. Als Dreizylinder mobilisiert der Turbo-Benziner unseres Testwagen mit einem Liter Hubraum 120 PS. Beim Vierzylinder muss sich der Käufer zwischen 150 und 180 PS entscheiden. Diese neue skalierbare Motorenkonzept der „Global Small Engine Family“ (GSE) hatte FCA letztes Jahr stolz auf dem Motorensymposium in Wien präsentiert. Motorblock und Zylinderkopf sind aus Alu, die Maschinen deshalb sehr leicht – der von uns gefahrene Dreizylinder bringt es auf lediglich 93 Kilo. Die Drei- und Vierzylindervarianten sind bei Bohrung, Hub und Zylinderabstand identisch. Der Dreizylinder erreicht ein maximales Drehmoment von 190 Newtonmeter, beim Vierzylinder sind es 270 Nm. Beim Ventiltrieb wird auf eine Steuerkette gesetzt. Beim Dreizylinder gibt es ausschließlich ein Handschaltgetriebe mit sechs Gängen, die 150-PS-Variante des Vierzylinders ist immer mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe verbunden, der 180-PS-Benziner stets mit einer neunstufigen Wandlerautomatik. Allradantrieb wird lediglich für den 180-PS-Motor angeboten, dort jedoch als Standard.
 Die alten Benziner von 1,4 bis 1,6 Liter Hubraum zwischen 110 und 170 PS werden entfallen ersatzlos.

 
  

Fahreigenschaften

  

   
Als kultiviert und komfortabel erweist sich das Fahrwerk des Renegade. Das Fahrwerks-Setting punktet mit einem gelungenen Kompromiss aus Komfort und Härte. Allenfalls gröbere Querrillen geben zu verstehen, dass der kleine Rebell ein richtiger Geländewagen einem relativ knapp bemessenen Radstand von 2,57 Metern hat. Es federt kleine und große Unebenheiten kultiviert weg. Zu den modernen Sicherheitsfunktionen zählen Spurhalteassistent Plus, Verkehrszeichen-Erkennung als Serienausstattung für alle Versionen sowie Frontkollisionswarner-Plus mit aktiver Notbremsung serienmäßig für die Ausstattungslinie Limited.

.Ansonsten ist das Handling – mit einem Wendekreis von 11 Metern – hervorragend und unproblematisch. Die Lenkung könnte geringfügig präziser sein – aber gewährt dafür über eine gute Rückmeldung. Auch flotte angefahrene Kurven meistert der Renegade trotz seines hohen Aufbaus vorbildlich und völlig unaufgeregt ohne allzugroße Wankneigung. 

 

 

Technische Daten Jeep Renegade 1.0l T-GDI Limited MJ 2019
Hersteller:Jeep FCA
Karosserie:SUV der Kompaktklasse, viertürig mit 5 Sitzplätzen
Motor:Turbo-Benziner 1.0l T-GDI I3 - Dreizylinder
Getriebe6-Gang manuell
Antrieb2WD Front
Hubraum:999 ccm
EmissionsklasseEuro 6d-TEMP
Leistung:120 PS / 88 kW bei 5.750 U/min
Drehmoment:190 Nm bei 1.750 U/min
Höchstgeschwindigkeit:185 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h) in s11,2 Sekunden
Kombinierter Normverbrauch (ECE) 6,1 Liter /100 km
CO2-Ausstoß 139 g/km
EnergieeffizienzklasseC
Kraftstoff:Benzin
Tankinhalt48 Liter
Leergewicht 1.320 kg
Kofferraum351 bis 1.297 Liter
Zuladung540 kg
Länge/Breite/Höhe/Radstand 4.236/1.805/1.697/2.570 mm
Wendekreis11,0 Meter
Zul. Gersamtgewicht 1.860 kg
Anhängelast gebr./ungebremst600/1.250 kg
Grundpreis Testwagenpreis ab 25.600 Euro

 

  
   
Preise und Extras

  

Es bleibt aber bei den Linien Sport (Basis), Longitude (Allround-Mix) und dem von uns gefahrenen Ausstattungsversion Limited. Hier glänzt der Renegade mit einer besonders opulenten Ausstattung, die aber aber auch preislich entsprechend teuer positioniert ist.  Zusätzlich gibt es noch die offrrad-optmierte Version Trailhawk mit Allrad. Der von uns gefahrene frontgetriebene Renegade Limited mit 120 PS/88 kW starkem Turbobenziner 1.0 T GDI und manuellem 6-Gang-Getriebe startet zu Preisen ab mindestens 25.200 Euro.

  

Vorderradantrieb, Sechsgang-Schaltgetriebe

  

Zu haben ist der aufgefrischte Renegade mit den neuen Motoren zu Preisen ab 20.900 Euro für die 120-PS-Benziner-Version. Für die 150-PS-Variante werden wenigstens 25.400 Euro aufgerufen. Der 180 PS starke Turbobenziner mit Allradantrieb und Neungang-Automatik ist mit wenigstens 31.600 Euro eingepreist. Die Preise für den 120 PS starken Diesel im Renegade starten ab 25.400 Euro. Mit 140-Diesel-PS unter der Haube werden 31.600 Euro verlangt und die Topversion mit 170 PS-Diesel kostet ab 36.100 Euro.

 

Fazit: Kluges Facelift erhält den Charakter

  

Letztlich bleibt sich der Jeep Renegade auch nach der Modellpflege treu. In einer Klasse sich immer ähnlicher werdender Crossover und Softroader ist er eine echte Ausnahme mit extrem liebenswerter Optik, guten Handliungseigenschaften, viel Platz und Charme. Auch der neue Renegade punktet mit einem Mini-Me-Jeep-Gefühl – aber eben auch weiterhin mit einigen kleinen Kinderkrankeiten über die man aber erhaben hinwegschauen kann. Alles in allem ist der Italo-Amerikaner sehr gelungen.  Die Modellpflege darf als gelungen gelten, dem Renegade das nötige Rüstzeug mit auf den Weg zu geben, um im intensivierten Wettbewerb mit seinen ärgsten Rivalen bestehen zu können.

Jeep Renegade 1.0l T-GDI Limited MJ 2019
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