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Kompromisslos funktional und bezahlbar – Slate startet Elektro-Pickup in den USA

Elektro-Pickup zum Sparpreis: Slate Truck EV - Bildnachweis: Slate

  
Bereits über 100.000 Vorbestellungen des modularen Günstig-Pickup

Ein preisgünstiger Elektro-Pickup mit einer Reichweite von über 350 Kilometern weckt Erwartungen nicht nur bei kostenbewussten Flottenbetreibern, sondern auch bei Privatkunden, die kompromisslose Alltagstauglichkeit suchen. Slate, bislang bekannt für erschwingliche Elektro-Kleinwagen, erweitert sein Portfolio um einen robusten Pickup, der mit einfacher Technik, solider Verarbeitung und klar kalkulierten Kosten eine neue Käuferschicht ansprechen will. Bereits beim ersten Blick auf das Design fällt die sachliche Linienführung auf, die weder Spielereien noch überflüssige Elemente kennt und gezielt auf Funktionalität setzt.

Elektro-Pickup zum Sparpreis: Slate Truck EV – Bildnachweis: Slate

Technische Daten im Überblick

Die Slate Pickup-Familie umfasst drei Modellvarianten, die sich vor allem in Batteriekapazität, Motorleistung und Ladeleistung unterscheiden. Während die Einstiegsvariante mit einer 52,7 Kilowattstunden-Batterie auskommt, verfügt die Top-Version über eine 90-Kilowattstunden-Einheit. Die Motorleistung reicht von 150 Kilowatt im Basis-Modell bis zu 250 Kilowatt im Max-Modell, was sich unmittelbar auf Beschleunigung, Anhängelast und Höchstgeschwindigkeit auswirkt.

Elektro-Pickup zum Sparpreis: Slate Truck EV – Bildnachweis: Slate

Aus Europa betrachtet wirkt das neue Elektro-Pickup-Modell von Slate zunächst wie ein attraktives Angebot aus den USA, das hierzulande noch nicht verfügbar ist. Für Amerikaner beginnt der Verkaufspreis nach Abzug der entsprechenden steuerlichen Vergünstigungen der Basisversion bei unter 20.000 US-Dollar, was die Einstiegsschwelle gegenüber etablierten US-Marken deutlich senkt. Ausgestattet ist diese Variante mit einer 52,7 kWh-Batterie und einem 150-Kilowatt-Elektromotor, der eine Reichweite nach WLTP-Umrechnung von etwa 240 Kilometern ermöglicht und eine Anhängelast von 1.000 Kilogramm zulässt. Der Slate Truck kommt zu dem Preis auch mit Fensterkurbel statt elektrischer Fensterheber. Die mittlere Ausführung mit 75 Kilowattstunden und 200 Kilowatt Leistung kostet in den USA vor Förderung 42.300 US-Dollar (etwa 38.900 Euro) und verspricht rund 450 Kilometer Reichweite; sie bietet zudem eine Schnellladeleistung von bis zu 150 Kilowatt und eine Anhängelast von bis zu 1.500 Kilogramm. Am oberen Ende des Sortiments liegt der Slate Pickup X für 48.700 US-Dollar (circa 44.800 Euro), dessen 90-Kilowattstunden-Batterie und 250-Kilowatt-Antrieb eine Reichweite von bis zu 550 Kilometern ermöglicht und Anhängelasten bis 2.000 Kilogramm zulässt.

Elektro-Pickup zum Sparpreis: Slate Truck EV – Bildnachweis: Slate

Obwohl Slate am Innenraum nicht jenseits der nötigsten Funktionen spart, vermittelt die Kabine dank einfacher Bedienlogik und modularen Ablagen einen aufgeräumten Eindruck. Vormontage für eine Solar-Ladehaube und abschließbare Staukisten im Ladebett zeugen von einer durchdachten Modularität, die sich auch mit Aftermarket-Zubehör ergänzen lässt.

Slate verzichtet bewusst auf aufwendige Assistenzsysteme und Komfortspielereien, um Kosten und Wartungsaufwand niedrig zu halten. Im Innenraum finden sich serienmäßig ein zehn Zoll großer Touchscreen mit Navigation und Smartphone-Integration, eine automatische Klimatisierung und Stoffpolster, die sich leicht reinigen lassen.

Elektro-Pickup zum Sparpreis: Slate Truck EV – Bildnachweis: Slate

Ladeinfrastruktur und Verbrauch

Im Stadtverkehr liegt der Energieverbrauch bei rund 18 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, auf der Autobahn klettert er auf etwa 22 Kilowattstunden. Die Basisversion lädt an Gleichstromladern mit bis zu 100 Kilowatt, sodass eine Ladung von zehn auf achtzig Prozent in rund 30 Minuten realisiert wird. Die Plus- und X-Modelle profitieren von höherer Ladeleistung, wodurch sich die Ladezeit nur geringfügig um fünf bis zehn Minuten verlängert. Modular ausgelegte Ablagen und vormontierte Schächte für optionale Solar-Ladehauben oder abschließbare Staukisten im Ladebett lassen sich mit Zubehör aus dem After-Market ergänzen. Im urbanen Betrieb beläuft sich der Energieverbrauch auf rund 18 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, auf der Autobahn auf etwa 22 Kilowattstunden. An öffentlichen DC-Ladesäulen lädt die Basisversion mit bis zu 100 Kilowatt und erreicht von zehn auf achtzig Prozent in knapp 30 Minuten. Die Plus- und X-Variante laden dank höherer Maximalleistung nur unwesentlich schneller und büßen dafür keine Stabilität oder Lebensdauer der Batterie ein.

Elektro-Pickup zum Sparpreis: Slate Truck EV – Bildnachweis: Slate

Slate trifft mit seinem neuen Pickup den Nerv einer Zielgruppe, die weniger auf Luxus und mehr auf Wirtschaftlichkeit Wert legt. Einschränkungen bei Fahrwerk und Geräuschkomfort lassen sich zwar nicht komplett vermeiden, liegen jedoch auf einem Niveau, das angesichts des Preises akzeptabel erscheint. Im Vergleich zu Wettbewerbern wie dem Ford F-150 Lightning oder dem Rivian R1T fällt vor allem der niedrigere Anschaffungspreis ins Gewicht, denn technische Ausstattung und Fahrleistungen liegen auf einem Niveau, das für eine Vielzahl von Flottenbetreibern oder Privatnutzern mit klar definierten Nutzungsprofilen ausreichend erscheint. Während die US-Truck-Hersteller auf komplexe Technik und zahlreiche Komfortextras setzen, offeriert Slate ein reduziertes Technikpaket, das langfristig niedrigere Wartungs- und Betriebskosten verspricht. Kritische Fragen werden sich vor allem an der Alltagstauglichkeit bei extremen Lastbedingungen und an der Langlebigkeit der einfachen Komponenten stellen. Ob das Konzept ohne den europäischen Verkaufsstart zu spürbaren Anpassungen an lokale Normen und Ladeinfrastrukturen führen wird, bleibt abzuwarten, doch bereits die US-Konditionen machen deutlich, dass Slate eine neue Käuferschicht anspricht, die Funktionalität vor Luxus stellt.