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Konzept eines Studenten gewinnt Ford Design Award: Selbstfahrendes Taxi für Menschen mit eingeschränkter Mobilität

Ford-Design-Award für barrierefreien Taxiservice - Bildnachweis: Ford

   

Taxiservice stellt menschenzentriertes Design in den Mittelpunkt

  

Calum Gambrill, Student für Produkt- und Industriedesign an der Ravensbourne University in London hat eine Lösung entwickelt, die behinderten Menschen und Senioren einen erschwinglichen, selbstfahrenden Taxiservice für die Fortbewegung in Städten bietet. Sein Konzept namens „Embark“ wurde mit dem Ford Design Award ausgezeichnet, einem Bestandteil der New Designers 2021 Awards – der größten Design-Absolventenmesse in Großbritannien. Der Ford-Award forderte Designstudenten auf, ein innovatives Nutzungskonzept für autonome Fahrzeuge zu entwickeln, speziell in Bezug auf Innenraum, Zugänglichkeit und Entertainment.  

  

Ford-Design-Award für barrierefreien Taxiservice – Bildnachweis: Ford

 

Unterwegs zu sein mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann für Menschen mit eingeschränkter Mobilität eine Herausforderung darstellen. Bei „Embark“ handelt es sich um einen barrierefreien und integrativen Taxiservice, der eine Smartphone-App und eine Flotte von selbstfahrenden Elektrofahrzeugen umfasst. Die Nutzer rufen das Fahrzeug mit der App und steigen über eine Seitentürrampe ein. Das WLAN an Bord ermöglicht es den Fahrgästen, während der Fahrt auf das Internet zuzugreifen, um beispielsweise Musik zu hören. Das Fahrzeug würde auch mit anderen autonomen Fahrzeugen vernetzt, um die effizientesten Strecken zu berechnen und verfügbare Parkplätze zu finden. Die Zahlung würde pro Kilometer oder über ein monatliches Abonnement erfolgen.

Für sein Siegerkonzept erhält Calum Gambrill 1.000 Britische Pfund (umgerechnet 1.160 Euro) sowie ein zweimonatiges Mentoring von Designern bei D-Ford. Die Jury setzte sich zusammen aus Amko Leenarts und Usha Raghavachari sowie Betsy Fields-Smith, Direktorin von IDEO, und James McLachlan, Herausgeber der britischen Car Design News.

Die zweitplatzierten Einreichungen waren ein Interior-Design-Konzept von Olivia Goldsmith mit einem interaktiven Armaturenbrett und im Dunkeln leuchtenden Sitzen sowie ein sogenannter Bubble-Sitz der Designerin Lili Chen, der sich an menschliche Körperformen anpasst, um Müdigkeit zu reduzieren und den Komfort zu erhöhen. Weitere Beiträge waren Innenräume, die ethische und recycelte Materialien verwenden, psychische Gesundheit und Wohlbefinden betonen und Interaktionen für Spaß und Spiel bieten.