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Ladestecker CCS soll globaler Standard werden

Schnellladung über CCS - Bildnachweis: MOTORMOBILES

 

Weltweite Interoperabilität zwischen Fahrzeugen und Ladepunkten

 

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Charging Interface Initiative (CharIN) haben eine Kooperation vereinbart, mit dem Ziel, den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen, die Qualität des Ladens zu verbessern und die Schnittstelle zum Verbraucher zu optimieren. Das Ziel ist die globale Etablierung des CCS-Ladestandard für alle Arten von batterieelektrisch betriebenen Elektrofahrzeugen. In Europa hat sich inzwischen das Combined Charging System (CCS) als Standard für DC-Ladung etabliert und durchgesetzt. Als „Combined“ bezeichnet man sie, weil sie aus einer Typ-2-Buchse zum laden mit Wechselstrom (AC) besteht, die um zwei Geliechspannungs-Starkstrom-Pins (DC) erweitert wurde. Autos mit CCS-Buchse lassen sich – sofern das auto dies unterstützt – ohne Adapter an Kabeln und Säulen mit Typ-2-Stecker und mit CCS-Stecker mit bis zu 350 kW laden.

Beim DC-Laden kommen unterschiedliche Stecker zum Einsatz: Asiatische – hier vor allem japanische Hersteller wie Nissan und Mitsubishi – bauten bisher auch in Europa CHAdeMO-Buchsen in ihre Stromer ein. Darüber lässt sich Gleichstrom an Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung von bis zu 200 kW in die Batterie speisen. Uudem ist die Buchse ist bereits für das bidirektionale Laden vorbereitet – ein CHAdeMO-Fahrzeug kann als rollende Powerbank dienen. Auch Nissans jüngst vorgestellter Ariya kommt in Europa mit CCS-Buchse.

Das kombinierte Fachwissen hinsichtlich Ladeinfrastruktur und E-Mobilität bietet vielfältiges Potenzial zur Unterstützung des ambitionierten Ziels der Bundesregierung zur Installation von einer Million öffentlicher Ladepunkte bis 2030.

Der VDA und CharIN beabsichtigen, gemeinsame Positionen zur weiteren Entwicklung von Ladetechnologie und Infrastruktur zu erarbeiten, Empfehlungen zum Aufbau geeigneter Ladeinfrastruktur zu entwickeln, Marktdaten im Bereich der E-Mobilität auszutauschen sowie bei Veranstaltungen im Kontext des EV-Ladens zusammenzuarbeiten.

Die weltweite Interoperabilität zwischen Fahrzeugen und Ladepunkten verschiedener Hersteller, zunehmende Investitionen in die erforderliche Ladeinfrastruktur sowie eine reibungslos funktionierende Technologie führen zu einer stetig steigenden Akzeptanz von Elektrofahrzeugen. Verbands- und Industriepartnerschaften auf Länderebene mit globaler Perspektive unterstützen dabei wesentlich.