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Made in Europe: Jeep Compass mit neuer Benzinmotoren-Generation

Mit Produktionsstart im FCA-Werk Melfi in Italien ist der Jeep Compass mit einem neuen 1,3 Liter großen Turbo-Benzinmotor lieferbar - Bildnachweis: Jeep / FCA

 

 

Die deutschen Jeep-Händler bieten von sofort an den kompakten Jeep Compass mit neuen Benzin-Direkteinspritzer-Turbomotoren und etlichen weiteren Produktverbesserungen. Erstmals wird der Compass nun eigens für den europäischen Markt gebaut und daher im FCA-Werk in Melfi in der italienischen Region Basilicata produziert. Damit kann Jeep nicht nur schneller auf die wachsende Nachfrage nach seinem Erfolgsmodell in Europa reagieren, sondern auch besser auf spezifische Bedürfnisse europäischer Kunden eingehen. Die Lieferzeiten ab Werk verkürzen sich dank des europäischen Produktions-Standortes deutlich.

Mit dem Produktionsbeginn in Melfi wird der Compass erstmals auch mit einem neuen 1,3 Liter großen Vierzylinder-Turbo-Benzinmotor in den beiden Leistungsstufen 130 PS und 150 PS in Kombination mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem automatischen Doppelkupplungs-Getriebe DDCT erhältlich sein. Alle neuen Benzin-Antriebsversionen des Compass entsprechen der Euro 6/D Final-Norm. Der neue 1.3 Turbo-Benzinmotor kann CO2-Emissionen um bis zu 27 Prozent (WLTP-Zyklus) reduzieren, im Vergleich zu den bisherigen 4×4-Benzin-Modellen mit Automatikgetriebe sogar um bis zu 30 Prozent. Zu den weiteren Produkt-Highlights des Compass gehören die neuen Uconnect Services für erweiterte Konnektivität.

Die FCA-Ingenieure haben die dynamischen Eigenschaften des Compass „made in Europe“ weiter verfeinert, um den Erwartungen der europäischen Kunden noch besser gerecht zu werden. Handling und Ansprechverhalten des Compass profitieren von neuer Abstimmung für Lenksystem und Federung/Dämpfung. Neue Stoßdämpfer mit FSD-Ventilen (Frequency Selective Damping) begrenzen die Karosserie-Bewegungen, ohne jedoch den Komfort auf unebener Straßenoberfläche zu beeinträchtigen. Der Compass bietet nun mehr Präzision bei Kurvenfahrten mit hoher Geschwindigkeit bei weniger Roll- und Nickbewegungen und mehr Bremsstabilität.

 

Neuer 1.3 Turbo-Benzinmotor

 

FCA entwickelte die Global Small Engine (GSE)-Familie als neue Benzinmotor-Option mit guter Kraftstoffeffizienz und Leistung. Die Grundstruktur der GSE-Motoren garantiert Produktions-Ökonomie mit ihrer Modularität und einem erheblichen Grad an Standardisierung. Die Motoren sind aus Gewichtsgründen vollständig aus Aluminium gefertigt und wiegen als Vierzylinder lediglich 110 Kilogramm. Das Kurbelgehäuse, das in Zusammenarbeit mit Teksid entwickelt wurde, besteht aus einer Aluminium-Hochdruck-Gusslegierung. Gusseiserne Laufbuchsen erhöhen die strukturelle Stabilität. Sie bilden eine 1,8 Millimeter starke Schicht und werden von außen mit einem Aluminium-Film versehen, um einen metallurgischen Verbund zwischen Laufbuchse und Motorblock herzustellen. Nachdem die Ingenieure Versuche mit verschiedenen Kurbelgehäuse-Layouts durchgeführt hatten, hat sich eine Architektur mit Motorgrundplatte durchgesetzt. Sie bürgt für eine ausgewogene Balance zwischen Geräuschentwicklung, Gewicht, struktureller Steifigkeit sowie Vibrationsverhalten.

Um sowohl Kraftstoffeffizienz, Performance und Wirkungsgrad zu optimieren, besitzen die neuen Aggregate eine Bohrung von 70 Millimetern mit einem Hub-/Bohrungsverhältnis von 1,24 sowie einen Kurbelversatz von zehn Millimetern. Das führt zu äußerst kompakten Brennräumen von lediglich 0,33 Litern, was der thermischen Effizienz zu Gute kommt. Eine Pleuel-Kurbelwellen-Architektur mit verbesserter mechanischer Effizienz führt zu weniger Reibung.

Im Zylinderkopf ist Vierventiltechnik mit einer obenliegenden Nockenwelle untergebracht. Das kompakte Brennraum-Layout und die Ansaugkanäle mit hohem Drall sorgen für eine gute Luftverwirbelung und kurze Verbrennungszeiten bei regelmäßiger Flammenausbreitung, was hohe thermische Effizienz und Klopfkontrolle sicherstellt. Alle GSE-Motoren sind mit der dritten Generation der MultiAir-Technologie ausgestattet, die mit einer Weiterentwicklung ihrer unabhängigen Einlassventil-Steuerung zu allen Last- und Betriebszuständen stets das optimale Öffnungsprofil für die Einlassventile erreicht. Ein- und Auslassnockenprofile steigern die Effizienz bei niedriger Last mit Rückführung des Abgases durch vorzeitiges Öffnen der Einlassventile, während gleichzeitig verzögertes Schließen des Einlassventils die Leistung bei hoher Last unterstützt. Mit anderen Worten: MultiAir III-Technologie kann das tatsächliche Verdichtungsverhältnis reduzieren, das Klopfen kontrollieren und die Kraftstoffeffizienz auch bei hoher Motorleistung erheblich verbessern.

Der neue 1.3 GSE-Turbobenzinmotor wurde für den Einsatz im Jeep Compass mit einer auf den Compass abgestimmten Turbolader-Steuerung aktualisiert, die das Ansprechverhalten des Motors bei niedriger Drehzahl verbessert und die CO2-Emissionen um bis zu 27 Prozent reduzieren kann. Dieser Motor wird als Vierzylinder in zwei Leistungsversionen erhältlich sein: 130 PS in Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe und 150 PS in Verbindung mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DDCT) – beide mit Vorderradantrieb. Damit erhält das Compass-Modellangebot erstmals die Kombination Automatikgetriebe und Vorderradantrieb. Derzeit entscheiden sich europaweit 28 Prozent aller Käufer für einen 4×2 mit Automatik. Der neue 1.3 Benzinmotor erfüllt die Euro 6D Final-Norm und verfügt über einen GPF-Filter (Benzinpartikelfilter).

In der Kombination 1.3 GSE-Motor und DDCT-Automatikgetriebe verfügt der Jeep Compass zudem erstmals über einen Sportfahrmodus, der per Knopfdruck gewählt werden kann. Dieser dynamische Fahrmodus sorgt für noch mehr Spaß, indem die Lenkung gestrafft, die Gasannahme geschärft und die Schalt-Charakteristik des Getriebes für möglichst viel Leistung und Drehmoment angepasst wird. Darüber hinaus ist im Sportmodus die Segel-Funktion blockiert und der „Fast off“-Modus aktiviert: Beim Loslassen des Gaspedals schaltet die Automatik nicht in einen höheren Gang und nutzt so einerseits die Bremswirkung des Motors voll aus während gleichzeitig beste Beschleunigung beim wieder Gas geben gewährleistet ist.

In Deutschland wird der Compass 1.3 T-GDi  mit 96 kW (130 PS) und manuellem Schaltgetriebe in den Versionen Sport, Longitude und Limited erhältlich sein, während die 150 PS starke Variante mit DDCT zusätzlich für den Compass S angeboten wird – jeweils stets mit Vorderradantrieb. Das maximale Drehmoment beträgt 270 Newtonmeter (bis zu 40 Newtonmeter mehr als beim bisherigen 1,4 Liter großen Benzinmotor). Versionen mit Vierradantrieb werden in der zweiten Hälfte dieses Jahres in Kombination mit den neuen Plug in Hybrid-Modellen und der 4xe-Technologie erhältlich sein.

Eine 130 PS und eine 180 PS starke Version der gleichen GSE-Motoren wird später für die neuen Compass 4xe-Modelle in Kombination mit Allradantrieb erhältlich sein, die dann zusammen mit dem 60 PS starken Elektromotor eine Systemleistung von 190 beziehungsweise 240 PS aufweisen werden.