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Mazda: Deutsche Fahrer glauben an den Verbrennungsmotor

Noch Entwicklunsgpotenzial: Mazda möchte sich schrittweise dem optimalen Verbrennungsprozess annähern – Bildnachweis: Mazda

 

Elektromobilität am sinnvollsten mit kleineren Batteriekapazitäten?

Autohersteller Mazda ist bislang in Sachen alternative Antriebe eher nicht erwähnenswert aufgefallen. Kleinere Hersteller haben auch nicht die Entwicklungsmöglichkeiten der großen Player. Zwar plannen Mazda und Toyota ein gemeinsames Elektroauto. Aber ansonsten verschreibt sich der Hersteller eher der Verfeinerung konventioneller Antriebe. Sogar in den Wankelmotor investiert Mazda weiter. Nun präsentieren die Japaner eine Studie die ihre reservierte Haltung ggü. dem Eletrifizierung des Antriebsstangs untermauern soll.

Demnach glauben mehr als 60 Prozent der deutschen Autofahrer, dass es noch eine Vielzahl von Innovation und Verbesserungen an Benzin- und Dieselmotoren geben wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Mazda in Auftrag gegebene Studie mit mehr als 11.000 befragten Autofahrern in den elf wichtigsten europäischen Märkten, von denen rund 1.000 aus Deutschland kamen.

Insbesondere auf längeren Strecken werden die Vorteile eines Verbrennungsmotors in Bezug auf Reichweite und Tankgeschwindigkeit noch lange Zeit von den Kunden gewünscht sein. Daher macht es aus Siucht von Mazda durchaus Sinn, weiter in das Thema hocheffiziente Verbrennungsmotoren zu investieren. In Kombination mit einer Hybridisierung lassen sich zusätzliche Verbesserungen erzielen. Ebenso können sogenannte E-Fuels, also synthetische Flüssigkraftstoffe aus regenerativer Energie, problemlos in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden, in reiner Form oder gemischt mit fossilem Kraftstoff.

Betrachtet man die Energiebilanz eines Fahrzeuges ganzheitlich, also von der Quelle bis zum Rad („Well to Wheel“) inkl. der CO2-Emission bei der Stromerzeugung oder bezieht sogar den nötigen Energieeinsatz zur Produktion der Fahrzeuge und Batterien mit ein, wird schnell deutlich, dass gerade Elektroautos mit sehr großer Batteriekapazität gegenüber effizienten Verbrenner-Fahrzeugen erst nach sehr hohen Fahrleistungen eine bessere CO2-Bilanz aufweisen, unter Umständen sogar niemals besser sind. Diese These wurde gerade durrch eine neue uanbhängige Studie des ICCT widerlegt und angezweifelt. Zumindest ist die These der Verbrennungsmotor-Befürworter nicht unumstritten. Die Studie der ICCT kommt zu dem Schluss, dass Klimabilanz von Elektroautos deutlich besser, als von Kritikern gern behauptet. Und dies sogar wenn der Strom aus dreckigen Kohlekraftwerken stamme.

Mazda sieht für Batterie-elektrische Fahrzeuge unter Umweltschutz-Gesichtspunkten die größten Vorteile, wenn deren Batteriekapazität kleiner ist. Somit sind sie in erster Linie für den Kurzstreckenbereich sinnvoll. Von kleineren Batterien profieren die Herstellungskosten und damit die Fahrzeugpreise.

Mazda erhofft sich nochmal 20 bis 30 Prozent Vebrrauchsreduktion

Mazda hat sich bereits seit längerem zum Ziel gesetzt, die Effizienz von Verbrennungsmotoren immer weiter zu verbessern, insbesondere unter realen Bedingungen. So hat man sich dem Downsizing-Trend versagt und setzte stattdessen auf „Rightsizing“ bei den Skyactiv-Motoren. Den nächsten Meilenstein hat Mazda für 2019 angekündigt. Dann geht mit dem Skyactiv-X der erste Benzinmotor mit Kompressionszündung in Serie: Er vereint die Vorteile eines konventionell per Zündkerze zündenden Benzinmotors – ein breites nutzbares Drehzahlband und sauberere Abgase – mit der Effizienz eines selbstzündenden Dieselmotors. Weil der Skyactiv-X eine extrem magere Verbrennung ermöglicht, sinkt der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum aktuellen 2,0-Liter-Skyactiv-G Benzinmotor durchschnittlich noch einmal um 20 bis 30 Prozent, während das Drehmoment um bis zu 30 Prozent steigt.