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Mazda tritt der eFuel Alliance bei

Mazda tritt der eFuel Alliance bei - Bildnachweis: Mazda

  

Mazda setzt neben der Elektrifizierung auf weitere Technologien für mehr Klimaschutz

Als erster Automobilhersteller ist Mazda der eFuel Alliance beigetreten. Die im vergangenen Sommer gegründete Allianz bringt Organisationen und interessierte Parteien zusammen, die CO₂-neutrale synthetische Kraftstoffe (sogenannte eFuels) und Wasserstoff als zuverlässigen und wirksamen Beitrag zur Emissionsminderung im Verkehrswesen fördern möchten.

Mazda ist davon überzeugt, dass die Kombination verschiedener Technologien die wirkungsvollste Möglichkeit zur Senkung von Emissionen ist. Eine zentrale Säule dieses Multi-Solution-Ansatzes ist neben der weiteren Effizienzverbesserungen von Verbrennungsmotoren die Elektrifizierung: Bis 2030 werden alle neu zugelassenen Mazda Fahrzeuge elektrifiziert sein – entweder mit vollelektrischem Antrieben oder mit Hybrid- beziehungsweise Plug-in-Hybrid-Antrieb.

Somit wird es mittelfristig weiterhin Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor geben, insbesondere in Ländern, in denen sich reine Elektrofahrzeuge nicht so schnell durchsetzen können. Mazda treibt daher neben der Elektrifizierung auch die Effizienzsteigerung konventioneller Antriebe sowie einen breiteren Einsatz CO₂-neutraler Kraftstoffe voran, mit denen aktuelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor klimaschonend weiterbetrieben werden können. Gemeinsam mit den Mitgliedern der eFuel Alliance setzt sich Mazda dafür ein, dass eFuels künftig bei der Berechnung des CO₂-Flottenaustoßes in Europa berücksichtigt werden.

„Als Industrie sind wir in der Verantwortung, die Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren“, sagte Wojciech Halarewicz, Vice President Communications & Public Affairs bei Mazda Motor Europe. „Und dazu dürfen wir keine der verfügbaren Möglichkeiten ignorieren, die uns zur Verfügung stehen. Treibhausgasemissionen und Klimawandel sind von Natur aus ein globales und hochkomplexes Thema, welches einen integrierten Ansatz und eine Kooperation aller Verantwortlichen erfordert. Für Mazda werden die erforderlichen Investitionen in CO₂-neutrale eFuels und eine Wasserstoffinfrastruktur einen wirksamen Beitrag zur Emissionsreduzierung leisten – nicht nur für neu zugelassene Autos, sondern insbesondere auch für die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor im Bestand. Dies würde einen zweiten und schnelleren Weg zur Erreichung der Klimaneutralität im Verkehr eröffnen, Hand in Hand mit einer fortgesetzten Elektrifizierung“.

eFuels werden mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien, Wasser und CO₂ aus der Luft hergestellt und setzen damit im Gegensatz zu herkömmlichen Kraft- und Brennstoffen kein zusätzliches CO₂ frei, sondern sind in der Gesamtbilanz klimaneutral. Sie sind mit heutigen Verbrennungsmotoren kompatibel. Außerdem können sie fossilen Kraftstoffen beigemischt werden und über die bestehende Transport- und Tankstellen-Infrastruktur vertrieben werden.

Ein Vorteil von eFuels ist zudem ihre Eigenschaft als robustes Speicher- und Transportmittel für erneuerbare Energien. Industrieländer wie Deutschland können ihren hohen Bedarf an erneuerbaren Energien nicht allein durch heimische Produktion decken. In anderen, besonders sonnen- und windreichen Gebieten können erneuerbare Energien hingegen in großer Menge und mit hoher Effizienz produziert und anschließend als eFuels mit bereits vorhandenen technischen Mitteln dorthin transportiert werden, wo sie gebraucht werden. Dies wirkt sich positiv auf die Gesamtbilanz von Verbrennerfahrzeugen mit eFuels im Vergleich zu reinen Elektroautos aus.

Bisherige Effizienzvergleiche zwischen Elektrofahrzeugen und mit eFuel betriebener Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor betrachten ausschließlich den Verbrauch in Kilowattstunden Strom. Hierbei schneidet ein Elektrofahrzeug besser ab. Man nimmt dabei an, dass der Bedarf an Strom aus erneuerbaren Quellen zum Betrieb eines Elektrofahrzeuges oder zur Erzeugung von eFuel zu 100 Prozent aus lokalen Quellen stammt.

Dort wird nämlich aufgrund der deutlich günstigeren Klimabedingungen mit der gleichen Systemleistung erheblich mehr Ökostrom erzeugt als zum Beispiel in Deutschland, was die Verluste bei der Umwandlung von Strom in eFuel sowie den im Vergleich zum Elektromotor niedrigeren Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors mehr oder weniger vollständig kompensiert.

Gegenüber Batterieautos bieten Verbrennerfahrzeuge betrieben mit eFuels bei globaler Produktionsstruktur also sehr wohl eine wettbewerbsfähige Gesamtökobilanz – zusätzlich zu den genannten Vorteilen bei Infrastruktur und Nutzung in der bestehenden Fahrzeugflotte.

Die eFuel Alliance hat sich zum Ziel gesetzt, für die Vorteile CO₂-neutraler synthetischer Kraftstoffe im Dialog mit den Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit zu werben und die Produktion von eFuels voranzutreiben und zu intensivieren. Zu den Mitgliedern der im vergangenen Jahr gegründeten Interessengemeinschaft zählen Unternehmen, Verbände und Einzelpersonen unter anderem aus der Mineralölbranche, der Automobil- und Automobilzuliefererindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, aus Forschung und Wissenschaft, der Luft- und Seefahrtbranche, der Chemieindustrie sowie aus dem Bereich der Energieproduktion und -gewinnung.