Mazda3 e-Skyactiv G 140 Takumi 2025 im Fahrbericht - Bildnachweis: MOTORMOBILES
Mehr Hubraum, mehr Reife: So fährt der Mazda3 2025
Der Mazda3 hat sich in den letzten Jahren in einem hart umkämpften Segment behauptet. Zwischen Dauerbrennern wie dem VW Golf, dem technisch ambitionierten Toyota Corolla, dem sportlich positionierten Ford Focus und dem frischen Peugeot 308 wirkt der Japaner bewusst eigenständig – sowohl im Design als auch im Technikansatz.
Mazda verzichtet weiterhin auf Turbo-Downsizing oder Elektrifizierungs-Exzesse und setzt stattdessen auf ausgeklügelte Saugmotorentechnologie in Kombination mit Mildhybrid-Technik. Auch 2025 bleibt diese Philosophie erhalten, mit dem neu aufgelegten Skyactiv-G 2.5 unter der Haube. Die Herausforderung: modernste Abgasnormen erfüllen, den Verbrauch weiter senken – und dabei Fahrspaß nicht zu kurz kommen lassen.
Design
Optisch bleibt der Mazda3 seiner klaren, skulpturalen Linie treu. Das Kodo-Design, das Mazda bereits seit einigen Jahren pflegt, kommt 2025 nochmals geschärft daher – allerdings eher subtil als plakativ. Die Front zeigt sich minimal überarbeitet, mit neuen Lichtgrafiken in den schlank gezogenen LED-Scheinwerfern und einem überarbeiteten Kühlergrill. In der Seitenansicht bleibt das Kompaktauto coupéhaft-fließend, insbesondere die Schrägheckversion wirkt muskulös und elegant. Auffällig ist die fast vollständige Abwesenheit von Sicken oder unnötigen Linien – eine Designphilosophie, die auf Klarheit und reduzierte Formensprache setzt.
Die Heckpartie variiert je nach Karosserieform (Limousine oder Schrägheck) nur geringfügig, beide Varianten treten selbstbewusst, aber nicht aufdringlich auf. Neue Außenfarben und Felgendesigns ergänzen die Modellpflege, ohne sie als solche sofort erkennen zu lassen. Insgesamt bleibt der Mazda3 eines der optisch progressivsten Modelle seiner Klasse, ohne modisch wirken zu wollen.
Interieur und Infotainment
Im Innenraum zeigt sich der Mazda3 2025 von seiner gewohnten, aufgeräumten Seite – mit leichten, aber wirksamen Detailverbesserungen. Die Materialauswahl wirkt weiterhin hochwertig, das Layout ergonomisch durchdacht. Alles Wesentliche lässt sich intuitiv bedienen. Besonders erfreulich: Auch 2025 setzt Mazda auf echte Tasten für Klima und Grundfunktionen – ein klarer Pluspunkt in Zeiten überfrachteter Touchscreen-Menüs.
Die wichtigste Neuerung betrifft das Infotainment: Das zentrale Display wächst auf 10,25 Zoll (in höheren Ausstattungen) und lässt sich weiterhin über den Dreh-Drück-Steller auf der Mittelkonsole steuern. Das System wurde in puncto Prozessorleistung und Menüführung verbessert, wirkt nun deutlich flotter und aufgeräumter. Apple CarPlay und Android Auto sind serienmäßig kabellos verfügbar, ebenso wie eine optionale kabellose Ladefläche. Head-up-Display und ein gutes BOSE-Soundsystem stehen für gehobene Ausstattungen bereit.
Platzverhältnisse bleiben wie bisher solide, vorn sitzt man bequem mit guter Übersicht. Hinten wird es – wie schon bei den Vorgängern – ab einer Körpergröße von 1,85 m etwas enger, vor allem in der Schrägheckversion. Der Kofferraum bietet zwischen 351 und 450 Liter Volumen (je nach Karosserie), was dem Klassenschnitt entspricht.
Antrieb
Im Mittelpunkt der Modellpflege steht der neue Skyactiv-G 2.5 mit integrierter Mildhybrid-Technik. Der Vierzylinder-Saugbenziner leistet 141 kW (192 PS) und entwickelt ein Drehmoment von 252 Nm. Anders als viele Wettbewerber verzichtet Mazda konsequent auf Turbolader und setzt auf eine hohe Verdichtung, variable Ventilsteuerung und einen Miller-ähnlichen Verbrennungszyklus zur Effizienzsteigerung.
Die Mildhybrid-Unterstützung (24V-System) agiert dezent, aber wirkungsvoll. Beim Anfahren unterstützt ein Startergenerator mit zusätzlichem Drehmoment, außerdem werden Rekuperationsphasen effizient genutzt. Die Kraftübertragung erfolgt entweder über ein knackiges Sechsgang-Schaltgetriebe oder – je nach Ausstattung – über eine überarbeitete Sechsstufen-Automatik.
Mazda nennt einen Normverbrauch von rund 5,9 Litern pro 100 Kilometer im WLTP-Zyklus. Im realen Fahrbetrieb pendelt sich der Verbrauch je nach Fahrprofil zwischen 6,0 und 7,2 Litern ein – ein durchaus guter Wert für einen Saugbenziner mit über zwei Litern Hubraum und ohne Plug-in-Technik.
Fahreigenschaften
Das Fahrverhalten bleibt eine der großen Stärken des Mazda3. Das neue Modelljahr bringt kleinere Modifikationen an der Lenkung und am Fahrwerk mit sich. Die Rückmeldung ist direkt, das Einlenkverhalten präzise, das Fahrgefühl ausgewogen. Die Vorderräder reagieren sensibel, das Heck bleibt auch bei schneller Gangart ruhig und berechenbar.
In Kombination mit dem 2,5-Liter-Motor ergibt sich ein dynamischeres Fahrerlebnis als man angesichts der reinen Leistungsdaten erwarten würde. Die lineare Kraftentfaltung des Saugmotors erinnert an alte Zeiten, in denen Drehzahl noch belohnt wurde – allerdings mit der Effizienz eines modernen Aggregats. Auch bei höheren Tempi bleibt der Antrieb kultiviert und angenehm leise. Lediglich die Automatik agiert manchmal etwas zögerlich beim Kickdown – hier hat das manuelle Getriebe die Nase vorn, was den Fahrspaß betrifft.
Preise und Extras
Mazda bleibt sich auch bei der Preisgestaltung treu: eine klare Struktur mit vergleichsweise umfangreicher Serienausstattung. Die Basisversion des Mazda3 2025 mit 2,0-Liter-Mildhybrid startet bei etwa 27.290 Euro, der neue 2,5-Liter Skyactiv-G ist ab rund 32.890 Euro erhältlich. Die Topausstattung „Homura Plus“ kratzt mit allen Extras an der 38.000-Euro-Marke. Der Basispreis unseres Testwagen Mazda3 e-Skyactiv G-140 „Takumi“ beträgt 35.440 Euro, ist oplulent ausgestattet und läßt kaum noch Wünsche offen. Zuzüglich der Sonderlackierung Soul Red Crystal Metallic beträgt der Listenpreis dann 36.4409 Euro.
Serienmäßig an Bord sind unter anderem LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, das neue Infotainment-System, ein umfangreiches Sicherheitspaket mit adaptivem Tempomat, Notbremsassistent und Spurhaltehelfr sowie Rückfahrkamera. Optional erhältlich sind Matrix-LED, Bose-Soundsystem, Head-up-Display, Glasdach und Lederausstattung.
| Technische Daten Mazda3 e-Skyactiv G 140 TakumiHybrid | |
|---|---|
| Hersteller: | Mazda |
| Karosserie: | Fließheck Kompaktklasse |
| Motor: | 4 Zylinder 4-Takt Ottomotor Skyactiv-G 2.5 mit Mazda M Hybrid System mit riemengetriebenen Starter-Generator und 24V LithiumIonen-Speicherbatterie (max. 5,1 kW / 48 Nm) und ISG |
| Getriebe: | 6-Gang manuell |
| Antrieb: | Front |
| Hubraum: | 2.488 ccm |
| Emissionsklasse: | Euro 6e |
| Leistung: | 103 kW (140 PS) bei 5.000 min-1 |
| Drehmoment: | 238 Nm bei 3.300 U/min |
| Von 0 auf 100: | 9,5 s |
| Höchstgeschwindigkeit: | 206 km/h |
| Verbrauch (WLTP): | 5,9-6,0 Liter |
| CO2-Ausstoß | 133-135 g/km |
| CO2-Effizienzklasse | D |
| Kraftstoff: | Superbenzin E10 95 ROZ |
| Wendekreis: | 10,6 Meter |
| Kofferraum: | 351 - 1.026 Liter |
| Bereifung | 215/45 R18 89W |
| Tankinhalt: | 51 Liter |
| Leergewicht/Zuladung inkl Fahrer: | 1.419 (inkl. 75 kg Zuladung) |
| Zulässiges Gesamtgewicht: | 1.904 kg |
| Zuladung: | 560 kg |
| Maximale Anhängelast: | 1.300 kg |
| Maximale Stützlast: | 75 kg |
| Maximale Dachlast: | 75 kg |
| Länge/Breite/Höhe/Radstand: | 4.460/1.795/1.435/2.725mm |
| Typklassen KH/VK/TK: | 16/22/23 |
| Basispreis Testwagen Mazda3 e-Skyactiv G-140 Takumi: | ab 35.440 Euro |
| Testwagen inkl. Sonderausstattung (Sonderlackierung Soul red Crystal Metallic) | 36.440 Euro |
Mazda verzichtet auf überbordende Optionslisten – die meisten Extras sind an Ausstattungslinien gebunden, was die Konfiguration vereinfacht.
Fazit: Klassischer Kompakter mit frischem Herz
Der Mazda3 e-Skyactiv G 140 Takumi bietet eine gelungene Kombination aus Design, Qualität und Fahrkomfort. Er richtet sich an Käufer, die Wert auf ein hochwertiges Interieur und ein ausgewogenes Fahrerlebnis legen, ohne dabei auf übermäßige Sportlichkeit oder maximale Praktikabilität zu bestehen. Der Mazda3 2025 zeigt eindrucksvoll, dass sich konsequente Modellpflege und technischer Feinschliff lohnen können. Mit dem neuen 2,5-Liter-Motor samt Mildhybrid liefert Mazda ein stimmiges Gesamtpaket, das sich wohltuend von der Masse abhebt. Kein Turbobumms, kein krawalliger Hightech-Overkill – dafür ein ehrliches, solide-ausgereiftes und sehr ausgewogenes Kompaktauto, das Fahrfreude mit Effizienz verbindet. Wer ein Modell sucht, das auch in fünf Jahren noch frisch wirkt und dabei nicht dem Zeitgeist hinterherläuft, findet im neuen Mazda3 eine sehr interessante Alternative.
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