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Mercedes Sprinter auf dem Sprung in die Zukunft: Elektrisch und autonom

Interieur des neuen Mercedes Sprinter – Start ab 2018 – Bildnachweis: Daimler

 

Sprinter Innovation Campus in Stuttgart

Als ersten Ausblick auf den neuen Sprinter zeigt Mercedes Vans beim Sprinter Innovation Campus in Stuttgart, dass der Transporter-Bestseller das Large-Van-Segment in eine neue Zukunft führt. Die in 2016 vorgestellte Zukunftsinitiative von Mercedes (Advance) spielt dabei eine zentrale Rolle. Der neue Sprinter präsentiert sich mit neuen Vernetzungslösungen und startet im Frühjahr 2018 in den Markt. Für die dritte Generation wurde der Segmentgründer, Bestseller und Innovationstreiber einmal mehr völlig neu gedacht. Die Internetanbindung, seine einzigartige Skalierbarkeit, lautlose Elektroantriebe und individuelle Hardware-Lösungen für den Laderaum sowie die Kombination mit Sharing- und Mietangeboten machen den Sprinter zu einer Gesamtsystemlösung. Die Integration dieser Innovationen erleichtert den Arbeitsalltag von Fahrern und Flottenmanagern in vielen Branchen spürbar.

 

 

Elektrisch ab 2019

Seit seiner Markteinführung 1995 definiert der Sprinter das Large-Van-Segment. Mit über 3,3 Millionen ausgelieferten Exemplaren gehört der Sprinter zu den meist verkauften Transportern im Nutzfahrzeugbereich und ist der Bestseller von Mercedes Vans. Ein Teil Zukunftsstrategie besteht in der Elektrifizierung auch von Nutzfahrzeugen. Den Auftakt lieferte der E-Vito, der von der zweiten Jahreshälfte 2018 verfügbar sein wird. Der elektrisch angetriebene Sprinter wird im Jahr 2019 folgen. Dabei tritt Mercedes-Benz nicht allein als Fahrzeuglieferant, sondern auch als Berater auf, der die einzelnen Unternehmen auf die neue Technik vorbereitet und dabei auch elektrospezifische Finanzierungs- und Mobilitätskonzepte liefert.

Die Megatrends der Digitalisierung und Urbanisierung stellen Unternehmen und Fuhrparkbetreiber vor extreme Herausforderungen. Kurze Lieferfristen, flexible Lieferfenster und hoher Kostendruck prägen den Markt bei Kurier-, Express- und Paketdiensten. Beispielsweise im Online-Handel gehört die Über-Nacht-Belieferung zum Standard, das Ausliefern der Ware noch am Tag der Bestellung, wie etwa bei Lebensmitteln, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Um in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld zu bestehen, muss die Fahrzeugflotte stärker denn je in die Unternehmensprozesse integriert werden. Entsprechend wächst das Aufgabenfeld für intelligente Fahrzeuge. Sie müssen noch stärker dazu beitragen, dass Unternehmen mit entsprechenden Transportbedürfnissen wettbewerbsfähig und erfolgreich bleiben. Moderne Nutzfahrzeuge wandeln sich vom reinen Transportvehikel zur Plattform für Logistikkonzepte. Attribute wie Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit gehören weiterhin zum Markenkern von Mercedes-Benz Vans, darüber hinaus muss die künftige Fahrzeuggeneration neue Technologien für unterschiedlichste Einsatzzwecke bieten. Insellösungen werden durch eine durchdachte Gesamtsystemlösung abgelöst.

Höchste Flexibilität, die Einbindung des Fahrzeugs in die IT-Infrastruktur des Unternehmens und in die Warenwirtschaftssysteme zählen zu den Innovationen. Mehrwerte werden somit entlang der gesamten Wertschöpfungs­kette der Flotte generiert. Das Fahrzeug wird Teil des Internets der Dinge (IoT). Der Sprinter erfüllt diese Ansprüche als Gesamtsystemlösung. Digitaloffensive ist dabei die Internetanbindung über Mercedes Pro Connect, mit dem der Transporter in das Internet der Dinge fährt. Über das im neuen Sprinter integrierte digitale Kommunikationsmodul besteht eine ständige Verbindung zwischen Fahrzeug und Flottenmanager, so dass sich Dinge wie Wartung und Reparaturen oder plötzliche Routenwechsel und neue Aufträge ohne großen Aufwand koordinieren lassen. Bisher hatten höchstens große Logistikdienstleister diese Möglichkeiten – mit Pro Connect zieht diese Technik nun auch bei kleinen Flotten ein und wird vermutlich zahlreiche überflüssige Fahrten einsparen, wovon wiederum die Umwelt profitiert.

Als erster Schritt wird Mercedes Vans gemeinsam mit dem Paketdienst Hermes ab Anfang kommenden Jahres in Stuttgart und Hamburg eine Pilotphase starten. Später sollen andere Städte folgen und in der finalen Pilotpahse 1.500 Elektrotransporter umfassen.