MOTORMOBILES

Das Automagazin im Internet

Nach Sommerpause: VWN-Werk in Hannover ist bereit für den neuen Multivan

Über 450 einzelne Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen sowie Instandhaltungsarbeiten wurden während der Sommerpause im Werk erfolgreich umgesetzt - Bildnachweis: VWN / Volkswagen

Alte Logistikhallen weichen für künftige D-SUV Produktion

Die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) treibt die Transformation der Fahrzeugfertigung im Werk Hannover weiter voran. Im VWN-Werk Stöcken rollen neben dem neuen Multivan bald auch der Elektrro-Van ID.Buzz vom Band. Zudem sollen auch luxuriöse Elektro-SUVs für Porsche, Audi und Bentley montiert werden.

Nach drei Wochen geplanter Produktionsruhe startet heute wieder die Produktion des T6.1. Während des Urlaubskorridors (Kalenderwochen 31 bis 33) ruhte zwar die Arbeit an den Fertigungslinien, die Bauarbeiten in Stöcken nahmen hingegen Fahrt auf: Über 450 einzelne Umbau- und Modernisierungs­maßnahmen sowie Instandhaltungsarbeiten wurden im Werk erfolgreich umgesetzt. Hierfür waren insgesamt über 900 Beschäftigte im Werk eingesetzt sowie nochmal rund 600 Mitarbeitende von Fremdfirmen. „Der Fokus der Arbeiten lag auf dem bevorstehenden Start der Serienproduktion des neuen Multivan“, sagt Lars Peters, Leiter Fahrzeugbau bei VWN im Werk Hannover.

   

Über 450 einzelne Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen sowie Instandhaltungsarbeiten wurden während der Sommerpause im Werk erfolgreich umgesetzt – Bildnachweis: VWN / Volkswagen

 

Der Baufortschritt in einem der neuen Bandab­schnitte für den ID. Buzz wird geprüft (v.l.): Andreas Laue (Leiter Standortplanung), Lars Peters (Leiter Fahrzeugbau), Magdalena Karok (Instandhaltung Montage) und Malte Bornemann (Prozessplanung Montage).

Letzte Qualitäts-Checks und Optimierungen wurden beispielsweise im neuen Karosseriebau für die kommende Bulli-Generation vorgenommen. Peters weiter: „In den kommenden Wochen fahren wir den Serienbetrieb des neuen Multivan hoch. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Anlagen in der Produktion stehen jetzt in den Startlöchern. Auf diesen Moment haben wir die letzten Monate hingearbeitet und freuen uns darauf, die neuste Generation des Bulli parallel zum T6.1 hier in Hannover zu fertigen.“

Aufbau ID. BUZZ Anlagen wird fortgeführt und erste Arbeiten für D-SUV

Zeitgleich wurde die Integration der ID. Buzz Fertigung in die bestehende Infrastruktur vorangetrieben. Die Serienproduktion des vollelektrischen Bullis wird im kommenden Jahr beginnen; hierfür wurden während des Werksurlaubs in der Montage zwei komplett neue Bandabschnitte mit modernster Fördertechnik aufgebaut.

Für die Mitarbeitenden bei VWN in Stöcken sind die ersten Maßnahmen für die künftige Fertigung der D-SUVs für weitere Konzernmarken jetzt sichtbar: Im Werksurlaub wurde im Zentrum des Geländes mit dem Abriss von acht kleinen Hallen begonnen. Später wird an gleicher Stelle eine neue moderne Produktionshalle gebaut, in der Teile der neuen Fertigung für die Premium-e-Modelle untergebracht sein werden.

Der Wiederanlauf startete heute ohne Komplikationen. Planung und Umsetzung der über 450 Maßnahmen sowie der Wiederanlauf verliefen präzise und auf den Punkt.

Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen

Über 100 Modernisierungs-Maßnahmen in der Montage: Auf bestehenden Produktionslinien wurde die Ergonomie für Mitarbeitende verbessert. Hierzu wurden beispielsweise Mitfahrbänder montiert, welche sich im gleichen Tempo, wie die Fahrzeuge bewegen. Die Beschäftigten haben bei den Arbeiten so einen optimalen Stand für die auszuführenden Tätigkeiten. Für die ID. Buzz Fertigung wurde eine vollautomatische Anlage zur Montage der Räder aufgebaut, in der Roboter im Zusammenspiel mit komplexer Kameratechnik die Räder greifen und passgenau am Fahrzeug montieren werden. Wo neue Bandabschnitte entstehen, mussten alte Linien weichen. Insgesamt wurden bei Abrissarbeiten in der Montage rund 250 Tonnen Stahl demontiert.

Effizienz und hohe Qualität im Presswerk: Eine neue Platinenschneideanlage (Länge 70 Meter, Breite 17 Meter) wird derzeit im Presswerk aufgebaut. In der Anlage werden aus den gelieferten Stahl-Coils sogenannte Platinen geschnitten, die im Presswerk anschließend weiter verarbeitet werden. Ein wichtiges Zukunfts-Projekt wurde in der Lackiererei abgeschlossen: Über einen Zeitraum von rund zwei Jahren wurde ein zentraler Bereich in der Lackiererei (Versiegelung der Karosse vor dem Aufbringen des Lacks) modernisiert.