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Neue Extreme E-Rennserie vor dem Arctic XPrix in Grönland

Continental: Neue Extreme E-Rennserie vor dem Arctic XPrix in Grönland - Bildnachweis: Continental

  

 

Extreme E drückt aufs Strompedal
  


Nach dem dramatischen Auftakt im saudi-arabischen Al-Ula und der technisch anspruchsvollen Strecke am Ufer des Retba-Sees im Senegal startet die spektakuläre neue Offroad-Rennserie am 28. und 29. August im ewigen Eis Grönlands. Die Rennen werden in der Nähe von Kangerlussuaq mit den vollelektrischen „Odyssey 21“ Track-Only-Hypercars ausgetragen. Die Stadt liegt etwa 50 Kilometer nördlich des Polarkreises am Ende des gleichnamigen, rund 163 Kilometer langen Fjords und ist die mit Abstand am weitesten im Landesinneren gelegene Siedlung Grönlands. Die Rennstrecke, die mit wissenschaftlicher Unterstützung ausgewählt wurde, ist eine lange Sandbank aus Steinstaub, der im Laufe der Jahre auf natürliche Weise vom Gletscher transportiert wurde. Das Rennen wird auf verschiedenen europäischen Fernsehsendern übertragen. Continental bietet auch die Möglichkeit, die Rennen live im Internet zu verfolgen [Link]. Die spannende Frage ist, welches der neun Teams die Zeit nach dem Saisonstart am besten nutzen wird, um unter den schwierigen Bedingungen in Grönland die Nase vorn zu haben.

 

Continental: Neue Extreme E-Rennserie vor dem Arctic XPrix in Grönland – Bildnachweis: Continental

 

Sandra Roslan, Leiterin Content Marketing & Social Media und Projektleiterin Extreme E

„Grönland ist in jeder Hinsicht eine extreme Kulisse für spektakulären Motorsport“, sagt Sandra Roslan, die beim Gründungspartner und Reifenhersteller Continental für das Projekt verantwortlich ist. „Die lebensfeindlichen Bedingungen vor Ort werden eine extreme Belastungsprobe für das Material und alle Beteiligten sein. Gleichzeitig befindet sich Grönland an vorderster Front des globalen Klimanotstands. Nirgendwo sonst auf der Welt sind die beispiellosen Auswirkungen der globalen Erwärmung so offensichtlich. Grönland hat allein im vergangenen Jahr 600 Milliarden Tonnen Eis verloren.“

 

 

Continental: Neue Extreme E-Rennserie vor dem Arctic XPrix in Grönland – Bildnachweis: Continental

  

Im Wettstreit der Motorsport-Giganten aus ganz unterschiedlichen Disziplinen geht das Rosberg X Racing Team mit Rallycross-Weltmeister Johan Kristoffersson und der ehemaligen australischen Rallye-Meisterin Molly Taylor als Führende in der Gesamtwertung an den Start. Die Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb und Cristina Gutiérrez aus dem Team X44 von Lewis Hamilton waren die diesjährigen Etappensieger bei der Dakar und liegen nur 14 Punkte zurück. Formel-1-Champion Jenson Button und Continental-Testpilotin Mikaela Åhlin-Kottulinsky folgen mit 13 Punkten Rückstand auf dem dritten Platz. Alle anderen Teams liefern sich ein atemberaubendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Das viertplatzierte Team, Andretti United, liegt nur sieben Punkte vor dem aktuellen Schlusslicht Segi TV Chip Ganassi Racing, das an den vorangegangenen Rennwochenenden in Saudi-Arabien und Senegal nur durch viel Pech von besseren Platzierungen abgehalten wurde.

  

Extreme races in the remotest corners of the world: Dramatischen Auftakt im saudi-arabischen Al-Ula – Bildnachweis: Continental

 

„Die Extreme E-Rennserie ist ebenso spektakulär wie spannend“, sagt Sandra Roslan. „Die bisherigen Rennen waren voller Überraschungen und haben gezeigt, dass jedes Team am Ende vorne sein kann. Das liegt nicht zuletzt daran, dass an diesen Orten noch nie Rennen stattgefunden haben. Niemand kann auf Erfahrungen zurückgreifen. Und die Strecken sind so extrem, dass es anderswo keine vergleichbaren Trainingsbedingungen gibt. Deshalb gibt es auch keinen klaren Favoriten für den Arctic XPrix“.

 

Extreme races in the remotest corners of the world: Dramatischen Auftakt im saudi-arabischen Al-Ula – Bildnachweis: Continental

 

Alle Teams starten mit E-SUVs, die auf den Namen Odyssey 21 getauft wurden. Diese außergewöhnlichen Fahrzeuge haben mit 440 cm Länge, 230 cm Breite und 186 cm Höhe in etwa die gleichen Maße wie handelsübliche SUVs, und auch der Radstand von 300 cm klingt recht normal. Doch diese SUVs haben es in sich. Sie werden vom Rennsporthersteller Spark Racing Technology hergestellt und haben eine elektrische Leistung von 544 PS bei einem Gewicht von nur 1.650 Kilogramm. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Fahrzeug der Rallye Dakar hat rund 300 PS und wiegt mehr als zwei Tonnen. Auch die Beschleunigungswerte sind beeindruckend. Angetrieben von zwei Elektromotoren erreichen die Power-Buggys in nur 4,5 Sekunden Tempo 100. Auch eine Steigung von rund 55 Grad bewältigen die E-SUVs problemlos. Um diese enorme Leistung unter allen Umständen und in unterschiedlichen Klimazonen sicher auf die Strecke zu bringen, vertrauen alle Teams der Rennserie auf den von Continental speziell für diese Situationen entwickelten 37-Zoll-Rennreifen CrossContact Extreme E.